Wechsel- und Drehstrom

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Georg Müller
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Registriert: So 20. Sep 2015, 18:44

Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Georg Müller »

[In Antwort auf #9684]
Hallo Christoph,
man kann Drehstrommotoren an 230 Volt anschließen, wenn man einen Frequenzumrichter dazwischen schaltet. Der Frequenzumrichter muss folgende Möglickeit haben: Input 1 Phase, Output 3 Phasen und den entsprechenden Leistungsbereich. Die Dinger gibt es zum Teil recht preiswert im "weltweiten Supermarkt". Die Anschaffung würde sich aber nur lohnen, wenn du so oder so irgendwann auf Drehstrom umsteigen kannst. Obwohl ich Drehstrom habe, betreibe ich einige Maschinen an Freuqenzumrichtern z.B. Bohrmaschine, Drehbank, Schleifeinrichtung, weil mann mit dem Umrichter die Drehzahl, Vor- und Rücklauf und viele andere Dinge einstellen kann.
Gruß
Georg Müller

Heinz Roesch
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Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #9684]
Hallo Christoph,

eigentlich wurde ja schon alles bestens
gesagt. Auch ich rate Dir zu Drehstrom,
alles spricht dafür. Der Drehstromanschluss
ist in der Regel kein wirkliches Problem.

Ach ja, eines noch: Drehstrommotoren laufen
in der Regel viel leiser und ruhiger, für
mich geräuschempfindlichen Menschen wäre
das allein schon der Grund schlechthin.

Viel Spass mit der neuen Maschine wünscht Dir

Heinz

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Christoph Nowag »

[In Antwort auf #9684]
Guten Morgen Ihr Lieben,

ich war zwar gestern beim Händler, habe aber noch nichts bestellt. Ich werde erst mal mit dem Elektriker reden und dann weitersehen.

Mein Händler meinte, Drehstrom wäre besser. In meiner Situation mit möglicherweise mittelfristigem häufigeren Werkstattumzug wohl doch eher eine Lichtstrommaschine. Werde noch etwas in mich gehen.

Viele Grüße
Christoph

Walter Heil
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Heinz,

die Geräuschentwicklung einer Maschine hat mit Lichtstrom, Wechselstrom oder Drehstrom nur insoweit zu tun, als sog. Universalmotoren, die ausschließlich! mit Wechsel(Licht-)strom zu betreiben sind (sie laufen auch mit Gleichstrom, aber wer hat das schon, außerdem stimmt dann die Spannung nicht mehr, sie muss geringer sein), höhere Drehzahlen haben, untersetzt werden mussen und deshalb die Getriebe und die Lüfterräder den Lärm machen. Induktions-oder Asynchronmotoren sind leise, ob Wechsel- oder Drehstrom.

Gruß, Walter

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #9729]
Hallo Georg,

Du schreibst ganz richtig: "man kann", aber man muss es können! Wer es nicht kann, ist gut beraten, die Finger davon zu lassen. Der Anschluss und Betrieb eines FU ist ein bischen schwieriger als der Anschluss eines Elektroherdes. Und selbst da sollte es nicht jeder machen.

Gruß, Walter

Georg Müller
Beiträge: 17
Registriert: So 20. Sep 2015, 18:44

Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Georg Müller »


Hallo Walter,
natürlich meine ich mit "man" einen Mensch mit den entsprechenden Fähigkeiten - sprich Elektriker - der so einen FU auch anschließen kann. Auch Drehstrommotoren dürfen nur vom geschulten Fachmann angeschlossen werden. Aus meiner Praxis macht es eben Sinn, wenn zur Zeit kein Drehstrom zur Verfügung steht, auf diese Möglickeit aufmerksam zu machen; zumal diese Zusatzgerät auch für andere Maschinen verwendet werden kann, wobei bei der Drehzahlregulierung auf entsprechende Lüftung bzw. Kühlung des Motors geachtet werden muss.
Die andere Seite ist die, dass natürlich fast alle Motoren die mit einer Hilfsphase (Kondensator) betrieben werden, von einem Elektriker in einen Drehstrommotor umverkabelt werden können.
Gruß
Georg

Walter Heil
Beiträge: 1425
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Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Georg,

klär' mich auf: ich kenne das nur umgekehrt, nämlich , dass man einen Drehstrommotor zur Not an Einphasenwechselstrom anschließen kann, indem man das dritte Wicklungsende über einen Kondensator wieder an eine Wechselstromphase anschließt. Das geht bei kleinen Maschinen einigermaßen, bei über 2KW sowieso nicht wegen der Belastungsgrenze der Sicherung und das Anlaufmoment ist in jedem Fall mehr als bescheiden. Soweit ich zu wissen meine, haben speziell gebaute Einphasenmaschinen eine Zusatzwicklung, die 90° zur Hauptwicklung versetzt ist. Da wäre dann mit Drehstrom nix zu machen.

Ein FU ist natürlich was feines, aber Leistung gibt's halt auch nur bei Drehstromeingang.

Gruß, Walter

Till
Beiträge: 429
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Re: Wechsel- und Drehstrom

Beitrag von Till »

[In Antwort auf #9726]
Es wird angebracht sein die ED - Werte der Motoren zu vergleichen (falls der Hersteller sich überhaput traut die anzugeben.)

Abgesehen davon traue ich den Motoren der Billigmarken eh nicht über den Weg, einen Elektra - Beckum Motor, nicht kompatibel mit Standart Industriemotoren und schweineteuer, Drehstrom und ~4kW, habe ich bei einer TKS mal beim stundenlangen schneiden von Buchenleisten 6 * 12mm (!) kleinbekommen. Der Motor war damals ~ 2 Jahre alt.

Ein Motor der sich ohne nennenswerte Last bei einigen Stunden Betrieb ins Nirvana zurückzieht ist nicht unbedingt vertrauenserweckend.

Von Lichtstrommotoren bei E-Handmaschinen kann ich sagen das sie wohl reine Verschleißartikel sind, ich habe eine ganze Sammlung kaputter Rotoren und Statoren u.a. von Bosch, Hilti (TE10/ 54/ TP800, EB110.....)Metabo, ... wobei jeder denkbare defekt eintritt: Ritzel abgenutzt, die eine oder andere Wicklung durch, Kommutator durchgeschliffen oder schlicht durch Fleihkraft und Wärme in Stücke zerlegt, aufgepresstes Lüfterrrad gerissen. Für die Stationärmaschinen mit Standartmotor Drehstrom bekomme ich Ersatz für lau in jedem Schrottcontainer der umiegenden Industriebetriebe, allerings ist noch nie eine kaputtgegangen. Da fällt die Entscheidung leicht.

Armin Dreier
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Einschaltstrom

Beitrag von Armin Dreier »

[In Antwort auf #9732]
Ein Lichtstrom Motor für eine Hobelmaschine hat öfters uber 2 KW Leistung. Da kann Dir beim Einschalten schon mal die Sicherung rausspringen, es sei denn der Motor hat einen Sanftanlauf.

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einschaltstrom

Beitrag von Christoph Nowag »


Hallo Armin,

genau das ist das Problem. Deswegen treffe ich mich morgen Nachmittag kurz mit dem Elektriker.

Viele Grüße
Christoph

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