Wanknuteinrichtung

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Oliver
Beiträge: 62
Registriert: Fr 17. Apr 2015, 20:33

Wanknuteinrichtung

Beitrag von Oliver »


Hallo Holzwerker,

nachdem ich vor einiger Zeit günstig in den Besitz einer Zinkenschneideinrichtung für meine TKS gekommen bin, erwäge ich auf eine dazu passende Wanknuteinrichtung beim großen Auktionator zu bieten. Ich meine jedoch, vor einiger Zeit diverse kritische Stimmen zum Thema Wanknuter vernommen zu haben, daher meine Frage an die Eingeweihten: Was sprich gegen eine solche Wanknuteinrichtung, gibt es spezielle Sicherheitshinweise und welche Alternative gibt es, um Zinken an der TKS (Scheppach ts 4000)mit der vorhandenen Zinkenschneideinrichtung zu fertigen (Verstellnuter?).

Vielen Dank schon mal und viele Grüße
Oliver

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Dietrich »


Hallo Oliver,

ein Verstellnuter ist einer Wanknutscheibe vorzuziehen!!!

Nach meiner Information ist die Wanknutscheibe lange vor den Verstellnutern von der BG-Holz für neu entwickelte TKS-Maschinen verboten worden!

Gruß Dietrich


Bernhard Kühnen

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Stimmt Dietrich, habe ich auch so vernommen

Georg Becher
Beiträge: 34
Registriert: Do 5. Mär 2020, 11:06

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Georg Becher »


Hallo Oliver,

es stimmt. Die Wanknutanlage ist out oder sogar verboten (BG). Ich habe auch die Zinkschneideeinrichtung von Scheppach. Damit kann ich sauber und genau Fingerzinken an der KS herstellen und zwar mit einem normalen Sägeblatt. Da es aber ziemlich dünn ist, muß ich mehrmals nebeneinander sägen.

Gruß

Georg

Oliver
Beiträge: 62
Registriert: Fr 17. Apr 2015, 20:33

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Oliver »


Hallo Georg,

eigentlich verwendet man laut Beschreibung die Zinkenschneideinrichtung mit der Wanknuteinrichtung, um je Zinken(-abstand) nur einmal schneiden zu müssen. Da ich mich aber mit dem Gedanken, das normale Sägeblatt in mehreren Schnitten zu verwenden, noch nicht befasst habe (Anfänger), würde ich mich freuen, wenn Du Dein Vorgehen hier etwas näher beschreiben könntest. Auch wenn es dann etwas länger dauert oder etwas umständlicher ist, würde ich gern auf die Wanknuteinrichtung verzichten, weil mir schlicht der Gedanke an ein taumelndes Sägeblatt bei 4000 Umdrehungen in der Nähe meiner Hände nicht sonderlich behagt. Benutzt Du irgendeine Schutzeinrichtung, um das Sägeblatt auf der "Bedienerseite" der Zinkenschneideinrichtung abzudecken? Ich habe hier bereits an einen "Tunnel" aus Alublech gedacht, aber auch diesen Gedanken nicht vertieft.

Viele gespannte Grüße
Oliver

Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Ulrich Lanz »


Es gibt auch breitere Sägeblätter (Schlitzsägeblätter). Ich habe so eines in 4 mm Breite. 5 und 6 mm gibt es auf jeden Fall auch, möglicherweise sogar noch breiter. Die passen oft auch auf Sägewellen, die zu kurz sind, um einen Verstellnuter einzusetzen. Vorteil gegenüber einem Standardblatt: Die Schlitzsägeblätter haben ein Flachzahnprofil, das einen sauberen Grund produziert. Und natürlich braucht man weniger Schnitte, um dieselbe Breite zu erzielen.

Gruß Uli

Georg Becher
Beiträge: 34
Registriert: Do 5. Mär 2020, 11:06

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Georg Becher »


Hallo Oliver,

in der Tat heißt es immer, daß die Zinkschneideeinrichtung wie wir sie haben nur in Verbindung mit einem Wanknuter verwendet werden soll. Die Wanknuteinrichtung habe ich aber nicht, weil ich dafür eine andere Tischeinlage bräuchte, die die Fa. Scheppach (zumindest für meine Kreissäge) nicht mehr herstellt. Der Service von Scheppach sagte mir auch, daß das Wanknuten gefährlich sei. Nach langem Überlegen habe ich die Zinkschneideeinrichtung trotzdem gekauft und bereue es nicht. Schnell und genau habe ich mal 6 Schubladen damit gezinkt. Alle waren gleich und die Wiederholungsgenauigkeit perfekt. Was man allerdings zum Zinken mit dieser Einrichtung braucht, ist der Schiebeschlitten, an dem die Einrichtung befestigt wird (ohne geht es naturgemäß nicht). Die Zinken habe ich vorher eingeteilt und angerissen. Dann habe ich den Bolzen an der Zinkschneideeinrichtung eingestellt und mit der Feststellschraube festgemacht und es ging los im Umschlagverfahren. Da ich nur ein Sägeblatt (relativ dünn) benutzte, ging es nur mit drei Schnitten, es klappte aber prima. Sobald ich den ersten Platz für den Bolzen frei hatte, benutzte ich ihn für den nächsten Anschlag usw. Bei insgesamt 6 gleichen Schubladen, war das fast wie eine Serienproduktion. Gestanden habe ich vorne. Damit konnte ich die Teile besser an die Zinkschneideeinrichtung drücken und sehen, was passierte. Schwalbenzinken habe ich damit noch nicht gemacht, es müßte aber beim Schrägstellen des Sägeblattes auch gehen. Eine extra Schutzeinrichtung habe ich nicht. Das soll allerdings nicht heißen, daß ich vor schnell rotierenden Schneidewerkzeugen keinen Respekt habe. Ganz im Gegenteil (vor allem beim Fräsen!). Nicht genug oft sollte man unterstreichen, daß für unfallfreies oder besser gesagt rückschlagfreies Arbeiten die Schneidewerkzeuge scharf sein müssen.

Viel Spaß (auch beim Zinken)

Georg

P.S.: Im übrigen bin ich kein fanatischer Zinkenhersteller. Die Zinkschneideeinrichtung, die ich habe + Bandsäge reichen mir also.

Georg Becher
Beiträge: 34
Registriert: Do 5. Mär 2020, 11:06

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Georg Becher »


Hallo Uli,

daran habe ich auch gedacht, mir ein Schlitzsägeblatt anzuschaffen. Für den Hinweis bin ich dir daher dankbar. Da du ein Schlitzsägeblatt bereits besitzt, kannst Du mir vielleicht verraten, was für eine Marke das ist. Geblättert habe ich mal bei Guhdo, Felder und Hammer (Scheppach hat keine). Felder hat welche (= Schlitzsägeblätter), bestellt habe ich aber bisher nicht, weil ich das Ding am besten selber anfassen oder von jemanden ein bestimmtes Schlitzsägeblatt empfohlen haben möchte (Zahnanzahl, Zahnform, max zulässige Umdrehungszahl, Preis). Wenn Du was weißt, wäre ich Dir dankbar und würde in den nächsten Tagen an das Christkind schreiben...

Viele Grüße

Georg

Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von Ulrich Lanz »


Hallo Georg,

ich habe ein 4mm-Stehle-Blatt mit 180 mm Durchmesser und 18 Zähnen. Es gibt von Stehle auch noch wesentlich stärkere Blätter, aber auf meiner alten TKU1693 war die Sägewelle zu kurz, um die zu zentrieren. Entscheidend ist natürlich die Blattstärke (beim Stehle 2,8 mm), nicht die Zahnbreite. Auf der Luna könnte ich jetzt bis 9 mm spannen - da passt schon ein kleiner Verstellnuter. Das müsstest du mal bei deiner Säge überprüfen. Aber da Scheppach ja selber einen Verstellnuter für seine TKS anbietet, müsste die Sägewelle auch lang genug für stärkere Schlitzsägeblätter sein.

Gruß Uli

uli schiekofer
Beiträge: 176
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wanknuteinrichtung

Beitrag von uli schiekofer »


hallo,
warum genau ist die wanknutvorrichtung gefaehrlich? ich habe vor ca. 3 jahren die saege von eumenia gekauft (mit halter fuer bohrmaschine und oberfraese) die auch eine einrichtung zum wanknuten hat. also aehnlich wie die elu(dewalt) radialkreissaegen. also darf diese offenbar weiter verkauft werden (jedenfalls evtl unter bestimmten konstruktiven voraussetzungen). weiss wer was genaueres darueber?
gruesse
uli

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