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hallo, mir ist beim letzten sturm ein alter holunderbaum umgefallen. er ist ca 3m lang und unten hat er einen durchmesser von 250 mm. wie trockne ich ihn am besten.
viele grüße johannes

Hallo und guten Abend Johannes,

Im Sommer habe ich ein ähnliches Holunder-Schnäppchen machen können.
Nun, über die "richtige" Holztrocknung wurde schon sehr viel geschrieben, ich glaube, da hat jeder sein Rezept.Fakt ist: Holunder ist ein sehr schönes Holz, reißt aber sehr gerne in allen Richtungen. ich habe die besten Erfahrungen mit zunächst " stehender Lagerung" gemacht - die obere Schnittstelle ordenlich versiegeln - seit neuesten verwende ich hierfür Unterbodenschutz - mehrere Anstriche und Ruhe ist mit der Austrocknung an diesen Stellen.
Mein ersten Holunderstücke habe ich ( allerdings noch mit Weissleim-Versiegelung ) vor gut drei Jahren stehend eingelagert ( Garage ) - bei einer Sichtkontrolle vor einigen Wochen war bis jetzt noch keine Rissbildung feststellbar.
Gruß

Dieter M.

hallo dieter , machst du die rinde ab oder läßt du sie dran.die pflaume an der ich die rinde abgemacht hatte ist so stark gerissen , dass sie nur noch als brennholz zu gebrauchen ist.viele grüße johannes

...hab´was vergessen:

Ein " alter " Holwurm gab mir mal den Tipp des " Abfleckens" also das stellenweise entfernen der Rinde.
......."aber bei Holz, das arg reißt, erst nach zwei bis drei Jahren machen...."
Nun, Holunder gehört zu solchen Holz.
Wenn Du es zum drehen ( Drechseln ) verwenden möchtest; Es einget sich gut zum Naßdrehen.
Wenn´s richtig trocken ist, läst es sich sehr exakt schneiden, weil´s sehr hart wird.
Ich hatte bei meinem Stamm das Glück, das die Markröhre extrem assymetrisch sitzt, werde so kleine Bohlen von ca.12 - 14 cm Stärke erhalten.

Noch´n Gruß hinterher.

Dieter.

Hallo Johannes,

Ich lasse bei allen stehend eingelagerten Stämmen die Rinde erstmal komplett dran.
Weil Du Pflaume ansprichst:
02 habe ich einen 49er Pflaumenstamm - zwei Meter lang - stehend in meinem Keller gelagert - mit Versiegelung oben. da stand jeden Tag ne´schöne Lache Wasser im Keller. Als der Stamm nicht mehr " saftete", versiegelte ich auch die zweite Schnittstelle.Seitdem steht das gute Stück unbewegt an Ort und Stelle.
Schädlingsbefall konnte ich noch icht feststellen, auch keine Risse.
Demnächst wird "abgefleckt" - dann steht er noch zwei Jahre und dann geht´s ab ins Sägewerk.
Noch etwas: Bei stehender Lagerung die Stämme immer so stellen, wie sie gewachsen sind -also die Wurzelseite nach unten - wie in der Natur.
In meinem Heimatort sind sehr viele Musikinstrumentenbauer ansässig, teilweise schon seit Generationen. In sehr vielen Gesprächen " mit den Alten" kristalisierte sich die stehende Trockunung als Ersttrocknung als die erfolgversprechendste heraus.Ich denke, das Wissen von Generationen kann nicht irren.
Der große Nachteil dieser Art der Vortrocknung ist natürlich die längere
" Wartezeit ", bis man das Holz aufschneiden und weiter verarbeiten kann.
Aber glaubt man den " Alten " ( und das tue ich ) ergibt das die beste Qualität.
Und Wartezeit von mehreren Jahren habe ich bei der Einlagerung von
" Drechselholz" sowieso. Denke ich an die 15 cm starken Birken-Maserbohlen, welche in meiner Garage liegen, werde ich diese wohl fühestens in zehn Jahren als trocken bezeichnen können.Diesen Stamm ahbe ich aus Platzgründen aufscheiden lassen " müssen".

Gruß

Dieter.

hallo dieter , zum liegend lagern noch ein nachtrag. pied au nord, tete au sude.unterteil nach süden, das oberteil nach norden legen. beim holzeinlagern mit kompass arbeiten. hab ich so in der provence gelernt. viele grüße johannes

Hallo Johannes,
Mein ganzes, aufgeschnittenes Holz liegt nicht im Freien zum Trocknen, es liegt entweder in der Garage, oder im wohltemperierten Keller - im letzteren immer konstante Luftfeuchte und Temperatur.
Ich denke, in diesen Räumlichkeiten spielt die richtige Ausrichtung des Holzes eine untergeordnete Rolle, oder nicht?

Dieter M.

hallo, das magnetfeld der erde gibts auch in deinem keller...viele grüße johannes

Hallo Johannes,
Das mein Keller auch ein Magnetfeld hat, ist mir schon klar, was er aber nicht hat, ist genügend Platz, um die Ware danach auszurichten. Ist nur ein
" Schlauch" - 1,20 breit - 3,10 lang.

Frohes Ausrichten.

Gruß & Danke

Dieter M.

Wenn Dir das Magnetfeld wichtig ist, und das Holz in der Nähe der Elektroverteilung zum den Mschinen lagerst, dann wird es bei Betrieb erforderlich die Bohlen 50 mal in der Sekunde umzudrehen.