Bandsäge

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Boris R.
Beiträge: 42
Registriert: So 14. Feb 2016, 19:27

Re: Bandsäge

Beitrag von Boris R. »


Hi Roy,
das hat mein Opa auch erzählt und der hat in einer Firma gearbeitet, die Spanplatten hergestellt haben.
Gruß Boris

Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bandsäge

Beitrag von Herbert S. »


Hallo
das Verhandensein von Granatsplittern in einem Stamm wird die nächsten Generationen als Problem bestehenbleiben.
Jedoch gibt es in der Praxis nicht allzu großen Ärger damit.
Verschiedene Wälder sind in den Forstkarten als Splittergebiet gekennzeichnet. Von diesen Wäldern gehen nur sehr selten Hölzer in den Verkauf, welche zu Kriegszeiten schon wuchsen. Ansonsten werden Stämme, welche verdächtig erscheinen mit einem speziellen Metalldetektor abgesucht und gekennzeichnet. Wird ein Splitter gefunden, so wird er entweder entfernt, oder der Stamm wird Brennholz. Kommt dennoch mal ein Stamm mit Splitter ins Sägewerk, so wird der entstandene Schaden und die Rüstzeit zum Tausch der Gattersägen vom Forst ersetzt.
Das in der Werkstatt Schäden durch Splitter entstehen kommt sehrsehr selten vor. Normalerweise erkennt man den Splitter im Holz an Holzfehlern, welche dann vorkommen. Bei Erfahrung und sorgfältigem Holzzuschnitt, lässt sich dies fast gänzlich ausschließen.
Ich hatte lediglich 1mal einen Granatsplitter in einer Eichenbohle, welchen ich jedoch sofort an der Blaufärbung erkannte und entfernen konnte.

Gewehrkugeln spielen übrigens keine Rolle, da deren Metall sehr weich (Kupfer, Blei) ist und von dem Gatter problemlos zerspant werden können.

Gruß Herbert

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Bandsäge

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #883]
Hallo Franz,

das 15mm breite Sägeband solltest Du Dir wirklich besorgen!

Mit diesem Band und meiner alten 0633 Säge habe ich 80x30mm gehobelte Robinie, der Höhe nach halbiert, gut eingestellt schaft man das sehr gut. Mit einem einzigen Durchgang in der Dickte, wurden die Sägeflächen perfekt.
Den Anschlag nach dem Verlauf des schlecht eingestellten Bandes zu stellen, ist für mich nicht akzeptabel,

Gruß Dietrich

Michael Rasbach

Re: Bandsäge

Beitrag von Michael Rasbach »

[In Antwort auf #140]
Hallo Jürgen,
seit ich das Buch "Die Kunst des Möbelbaus" von James Krenov gelesen habe, hat mich das Auftrennen von Bohlen mit der Bandsäge nicht mehr losgelassen. Ich habe alle möglichen Bandsägen angesehen und miteinander verglichen. Nach reiflicher Überlegung bestellte ich dann die Hammer N4300 mit einem 6 mm (Kurvenschnitte) und einem 19 mm (zum Auftrennen) Band.
Der mitglieferte Anschlag ist zum Auftrennen allerdings etwas popelig (nicht hoch genug). Dazu fertigte ich mir einen Anschlag aus Holz (40 cm lang, 15 cm hoch und 4 cm stark).
Die aufzuschneidenden Bohlen oder Bretter werden zunächst besäumt, abgerichtet, auf einer Seite gefügt und im Dickenhobel auf gleiche Stärke gebracht. Dann wird der Holz-Anschlag an den mitgelieferten Anschlag gelegt, mit ihm im gewünschten Abstand zum Sägeblatt verschoben und mit einer Schraubzwinge befestigt. Der Originalanschhlag ist zwar genau parallel zum Sägeblatt, aber nicht hoch genug.
Die obere Rollenführung der Bandsäge auf den minimal benötigten Durchlass stellen und das Brett langsam mit mäßigem Druck durchdrücken.
Vorteile gegenüber der Kreissäge:
- bis zu 31 cm breite Bretter können aufgesägt werden
- 1 mm Schnittverlust + 1 mm Ungenauigkeit = 2 mm Verlust
Ich habe die Füllbretter für eine Schranktür aus 15 cm breiten Bretter in 2 m Länge problemlos mit der Bandsäge aufgesägt und anschließend einmal durch den Dickenhobel geschickt, fertig!
Für schmalere Bretter oder Brettchen (5 - 7 mm) schneide ich ein Brett halt zweimal mit der Bandsäge durch.
Ich bin immer wieder begeistert, wie vielseitig so eine Bandsäge verwendet werden kann. Es sollte allerdings eine gescheite sein.

Zum Besäumen verwende ich jedoch nach wie vor die Kreissäge mit Besäumschlitten und das wir auch so bleiben, dafür ist die Bandsäge m.E. ungeeignet.

Viele Grüße
Michael


Juergen Fuchs
Beiträge: 135
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Bandsäge

Beitrag von Juergen Fuchs »


Hallo Michael,

schön, dass es auch mal einen Erfahrungsbericht aus unserem Land gibt.
Mir geht es ähnlich, die Idee des Auftrennens mit der Bandsäge hat es mir angetan, jedoch konnte ich mich noch nicht zu einem Kauf entschliessen.

Hattest Du keine Probleme mit dem Verlaufen des Schnitts?

Was kostest denn so eine Hammer-Säge?

Vielen Dank und Gruß

Jürgen

Michael Rasbach

Re: Bandsäge

Beitrag von Michael Rasbach »


Hallo Jürgen,
die Säge hat zwei Rollenführungen, die, wie alles bei Hammer und Felder, sehr präzise sind. Daher hatte ich mit dem Verlauf keine Probleme.
Die N4300 kostet neu ca. 1200 EUR. Das ist sie aber auch wert.
Gruß
Michael

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Bandsäge

Beitrag von Dietrich »


Hallo Michael, hallo Juergen,

mal im ernst, ihr schneidet Dielen die auf der TKS besäumt werden anschließend mit der Bandsäge auf um Material zu sparen?
Die Holzarten die ich hauptsächlich verarbeite sind Erle, Kirsche, Buche und Robinie, bis auf die Buche muß ich oft mit 25-40cm Breite auskommen, zum Verleimen schneide ich meißt 6-8 cm breite Leisten, wären im Höchstfall 6 Schnitte, wenigstens 3 Schnitte, von 3,2mm Breite.
Wenn man das Ganze auf der Bandsäge macht bleibt gegenüber der Kreissäge eine Leiste von mindestens 6mm, höchstens aber 10mm übrig. Ist das nicht ein wenig aufwändig, auf dem meißt relativ kleinen Tisch der Bandsäge, und wie sieht es mit breiten Dielen von der Buche aus?

Gruß Dietrich


Bernhard Kühnen

Re: Bandsäge

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Hallo Dietrich,

ich kenn das Buch von James Krenov auch. Wenn ich mich richtig erinnere, hat er zwar eine alte schwere, aber auch eine kleine Tischkreissäge. Seine Bandsäge ist zwar auch alt, aber dafür ein "echter Klopper". D. h. von seinem Maschinenpark war seine Bandsäge geeigneter.

In der Tat habe ich auch von anderen gehört, die mit der Bandsäge auftrennen. Dann allerdings nur in ca. 5mm Stärke und das Holz wurde dann als Funier verwendet. Technisch gesehen ist diese Art dann von Vorteil.

Wahrscheinlich hängt es hier in der Tat auch von der Qualität der Bandsäge ab. Ich schätze die Hammer ist da um eine Länge besser als Deine Metabo und meine Mini Basato - auch wenn Du das jetzt als Super Metabo Fan nicht so gerne hörst.

Ich gehe auch den "schnellen" Weg. Besäumen, in ca. 8 - 9 cm breite Stücke aufschneiden, Fügen und anschließend Hobeln. Die Materialersparnis spielt bei mir keine so große Rolle - ich verwende in der Regel Eiche, Buche und Kirsche. Möchte mich jetzt mal mit Robinie beschäftigen.

Gruß

Bernhard

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Bandsäge

Beitrag von Dietrich »


Hallo Bernhard,

natürlich ist mir klar das es leistungsfähigere Bandsägen als die von Metabo gibt, ich dachte nur vom Prinzip her ist es auch mit einer großen Bandsäge aufwändiger.
Übrigens, bin ich gerade dabei ein durchaus dickes Ding (Buche 45x120x2200mm) hochkant, also 120mm, aufzutrennen, ist allerdings gehobelt, es liegt also schön gerade auf dem Maschinentisch.
Vorn und hinten, je einen Rollenbock, mal sehen wie es funktioniert.
Anschließend durch die Dickte, ich möchte möglichst viel Material erhalten.

Gruß Dietrich


Boris R.
Beiträge: 42
Registriert: So 14. Feb 2016, 19:27

Re: Bandsäge

Beitrag von Boris R. »


Hi Dietrich,
ein Bekannter von mir schneidet 2mm Furnier auf einer alten Kreissäge mit selbstgebasteltem Anschlag aus Holz. Die Stücke die er mir gezeigt hat waren 24x80 cm groß und er sagt das ginge wunderbar.
Gruß Boris

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