Werkstattboden

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Andreas WInkler

Re: Werkstattboden

Beitrag von Andreas WInkler »


Hallo Veronika,

würde an Deiner Stelle keine OSB-Platten verwenden. Das Argument mit dem Unsichtbarwerden von heruntergefallenen Sachen stimmt absolut.

Bei Deinem geplanten Aufbau, würde stattdessen preiswerte Nut- und Federbretter nehmen. Die Kanthölzer würde ich nicht mit dem Boden verdübeln, allerdings würde ich ggf. notwendige Keile/Unterleger mit den Kanthölzern befestigen, damit diese nicht verrutschen können.
Bevor Du mit dem Brettern anfängst, über die ausgerichtete Unterkonstruktion zwei Längen Latten o.ä. schrauben, dann verutscht nichts. Wenn Du ein paar Reihen Bretter gelegt hast, ist die UK hinreichend steif.
Auch mit Folie würde ich an Deiner Stelle sehr wahrscheinlich mit Feuchtigkeit rechnen.

Der Vorschlag mit dem Industrieparkett ist auch nicht zu verachten, dabei verlierst Du viel weniger Höhe bzw. die Stufe am Eingang wird nicht so krass ausfallen. Sehr wahrscheinlich mußt Du aber den Betonboden vorher zwecks Höhenausgleich etwas spachteln.

Frohes Schaffen und Gruß, Andreas



sepp schick
Beiträge: 429
Registriert: So 9. Sep 2012, 16:09

Re: Werkstattboden

Beitrag von sepp schick »


Hallo am meisten Bedenken hätte ich ob der möglichwerweise aufsteigenden Feuchtigkeit aus der Montagegrube,wen das nicht verhindert wird dann vergammelt der Boden sehr schnell. Ich selbst habe eine ziemlich feuchte Montiergrube und muss leider feststellen dass die aufsteigende Feuchtigkeit sehr schlecht für die Pfosten ist .Wen noch dazu alles luftdicht verschlossen ist dan kommt es mit Sicherheit zu einem Niederschlag an der Unterseite des Bodens mfg sepp


Veronika Zenz
Beiträge: 120
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
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Re: Werkstattboden

Beitrag von Veronika Zenz »


Vielen Dank allen für die Kommentare. Wir fahren jetzt einkaufen - mal sehen was überhaupt verfügbar ist.



Thomas Hansen
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Werkstattboden

Beitrag von Thomas Hansen »


Hallo Veronika,

ich selbst habe in der gefliesten Garage 4 auf 6 cm Dachlatten flach gelegt (abstand etwa 40 cm) und rechtwinklig dazwischen kurze Stücke, alles untereinander verschraubt. Darauf kam dann eine Lage 18 mm OSB3-Nut- und Federplatten, die ich untereinander verleimt und in die Dachlatten geschraubt habe. Trotz guter Vorsätze blieb der Boden bisher unbehandelt.

Das ganze ich nun 2 Jahre her und zunächst war es ein bischen rutschig. Das gab sich aber sehr schnell und nun ist das kein Problem mehr. Heruntergefallene Sachen sind eigentlich nur dann ärgerlich, wenn sie mitten im Sägemehl landen, auf dem Boden finde ich alles Metallene durch den Farbunterschied schnell wieder, Holzteile sind meist so groß, dass man sie eh sieht.

Einziges, aber erhebliches, Ärgernis ist, dass der Aufbau sehr nachgibt, wenn etwas mit dem Hammer eingetrieben werden soll oder so. Es fehlt scheinbar einfach Masse. Eine schwere Hobelbank würde das Problem sicher durch ihr Eigengewicht lösen, habe ich aber leider noch nicht, so dass ich doch immer wieder mal fluche.

Da der Preis und die Handlichkeit, sowie die Geschwindigkeit, in der der Boden hergestellt war, so ziemlich unschlagbar ist, würde ich es wohl wieder so machen, dann aber mit der dicksten OSB, die ich bekommen kann. Ein Parkett würde ich dann vielleicht später einfach darüberlegen, klingt ja eigentlich wie eine gute idee.

Die Schüttung in den Hohlräumen halte ich für eine gute Idee, bei mir wird der Boden im Winter schon sehr kalt.

Hoffe, damit geholfen zu haben,

Gruß
Thomas



Veronika Zenz
Beiträge: 120
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
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Re: Werkstattboden *MIT BILD*

Beitrag von Veronika Zenz »

[In Antwort auf #63208]
Hallo,
Der Boden ist gelegt. Der Aufbau ist jetzt doch etwas anders geworden, als ursprünglich geplant, aber seht selbst.

Nachdem die Garage ausgeräumt war, haben wir gleich die Gelegenheit genutzt und die Decke gestrichen. Dann eine Plastikplane unter die Bretter der Montagegrube verlegt.


Über den ganzen Boden haben wir jetzt als erste Schicht Flämmbahnen aufgelegt. Mit Hilfe eines lieben Bekannten war das Flämmen der Rollen an einem Vormittag erledigt.


Die 5x8er Staffeln sind schnell passend abgelängt und aufgelegt, aber das Unterlegen um alles ins Lot zu bringen hat dann nochmal ein paar Stunden gedauert. Lediglich die erste Staffel am Kipptor haben wir im Boden verankert, die restlichen Staffeln wurden mit Querlatten temporär verschraubt. Sobald ein Teil der Schüttung aufgebracht war verrutschen die Latten ohnehin nicht mehr.
Am nächsten Vormittag gings weiter mit der Schüttung. 10 Säcke Perlite haben wir zwischen den Lagerhölzern verteilt und mit der Ausgleichslatte glatt gestrichen. Dieser Schritt ging angenehm flott.


Als oberste Schicht haben wir statt den ursprünglich geplanten OSB Platten nun Fichtendielen verwendet. Die 27mm starken Dielen waren kaum teurer als 22mm OSB Platten im hiesigen Baumarkt. Um einen Überblick über die Qualität zu bekommen und wieder besser gehen zu können haben wir die Dielen mal lose auf den Boden gelegt. Die erste Dielenreihe wurde verschraubt, die folgenen Reihen mit der Klampfen angedrückt und mit Nageln schräg durch die Feder gesichert.


Am Ende des Tages ist der Boden verlegt, bis auf die letzten 30cm auf denen uns die Dielen ausgegangen sind. Der Raum sieht doch schon sehr gemütlich aus und hält auch der Prüfung mit der Wasserwaage stand.



Zum Abschluss nochmal vielen Dank an alle für die wertvollen Anregungen und Erfahrungsberichte.
Liebe Grüße,
Veronika



Martin H�che

Re: Werkstattboden

Beitrag von Martin H�che »


Hallo
Sieht doch sehr gediegen aus. Bei uns ist das umgekehrt,da arbeite ich und meine Frau macht die Abnahme.

Gruß
Martin Höche



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Werkstattboden

Beitrag von Bernhard »


Glückwunsch Veronika,

um diesen Boden beneide ich Dich sehr. Sicherlich sehr viel angenehmer, als mein mit Matten belegter Betonboden.

Im übrigen hat Volker H. seit einigen Jahren einen ähnlichen Boden. Er ist sehr zufrieden damit.

Viele Grüße
Bernhard


Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Werkstattboden

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #63277]
Hallo Veronika,

von der Optik aus viel schöner als OSB und vor allem auch gemütlicher.
Da macht es sicher nochmal so viel Spaß, darin zu arbeiten, als in dieser
kalten Betonumgebung. Mir gefällt die Umsetzung sehr gut.

Wie sich der Boden in der Praxis bewährt und wie die Werkstatt nach dem
Einzug aussieht, kannst Du ja mal berichten.

Viel Spaß in Deiner neuen Werkstatt!
--
Dirk


Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Werkstattboden

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #63277]
Toll geworden!

Wenn ich mir das so ansehe kommt Lust auf, den hässlichen und unpraktischen OSB-Boden in meiner Werkstatt rauszureissen und etwas in der gezeigten Art zu verlegen.

Gruss

Rolf


Marc Koch
Beiträge: 25
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
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Re: Werkstattboden

Beitrag von Marc Koch »

[In Antwort auf #63277]
Hi Veronika,
Glückwunsch zum Boden, der sieht richtig gemütlich aus. Ich bin gespannt auf weitere Werkstattbilder. Hast du schon geplant was an die Wände kommt?
Gruß, Marc


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