Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Dazu möchte ich bemerken, dass das Preis-Leistungsverhältnis des Festool Schleifpapiers meiner Meinung nach absolut in Ordnung ist. Qualität und Haltbarkeit sind hervorragend, die Kosten vertretbar. Zudem bekommt man auf Festool Schleifpapier nach wie vor Rabatt.
Den neuen Schleifteller des 125er Rotex' kenne ich nicht im Detail. Bei den Schleiftellern mit 150 mm Durchmesser geht Festool schon seit längerer Zeit einen eigenen Weg. Allerdings halte ich das damit verbundene Jetstream-System für eine brauchbare Einrichtung. Außerdem ist 150 mm Schleifpapier für Festool Werkzeuge auch von anderen Anbietern - wie z. B. Klingspor - erhältlich.

Herzliche Grüße

Christian

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Christoph Nowag »


Ihr Lieben,

die Löcher beim neuen Rotex 125-Schleifpapier wurden weiter nach außen gesetzt. Angeblich eine Weltneuheit, weil der Staub durch die Rotation usw. nach außen getragen wird und dort besser abgesaugt werden kann. Sollte dem so sein, werden bestimmt demnächst auch andere Schleifpapiere erhältlich sein. 'Genial' ist das Gerät aber, einschließlich Absaugung. Es kam mir vor, als könnte man im Anzug schleifen.

Habe aber noch ein anderes Festo-Beispiel: Für meinen Oberfräsentisch brauchte ich eine Schlauchverbindung zum Festo-Sauger. Hat mir mein netter Händler gemacht. Das bißchen Schlauch (2 m) und zwei Verbindungsstücke hätten nach Festo-Vorstellung 69 EUR kosten sollen. Da fällt man um. Mein Händler hatte ein Einsehen.

Viele Grüße
Christoph

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #7071]
Habe die Ehre,

falls Du nur auf eine Laufsohle Wert legst und nicht unbedingt auf den Spanfänger, dann kannst Du sie leicht selbst basteln. Ich habe für meine OF 1010 eine 2 mm dicke Messigplatte hergerichtet, die auf beiden Seiten einen deutlichen Überstand hat, damit sie beim Zinkenfräsen am Rand nicht abkippt. Ganz billig und einfach. Das große mittlere Loch wurde mit der Laubsäge gemacht. Die Messingplatte ist wesentlich stabiler als die Verbreiterung, die Festool schon länger anbietet. Die wackelt wie ein Kuhschwanz.
Ebenso kann man den teuren Fräszirkel selber basteln und auch die OF Führungshilfe. Bei dem Fräszirkel hat man den Eindruck, der Konstrukteur hat ihn nie wirklich selbst getestet. siehe http://tts01.my-tts.com/kurswerkstatt.de/artikel/artikel_weiterleiten.cfm?id=194
Ich bin nach wie vor Festool Fan und möchte Festool nicht schlecht machen. Aber, wenn man diese 3 Teile selbst bastelt, hat man so viel Geld gespart, dass man sich dafür ungefähr die neue OF 1400 kaufen kann, was wesentlich sinnvoller ist.

Viele Grüße von
Edi

Christian Aufreiter
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Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Edi,

"deine" schöne Küche habe ich schon mehrmals bewundert, wirklich eine gelungene Arbeit.
Du hast nicht zufällig ein paar Bilder deiner Zirkel-Konstruktion, die du hier posten oder mir per E-Mail senden könntest? Die Befestigung der OF ist mir grundsätzlich klar, aber die Gestaltung des Drehpunkts kann ich mir nicht vorstellen, da mein Händler leider keinen Festool Zirkel im Geschäft hat.

Danke für deine Bemühungen!

Christian

Edi Kottmair
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Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Christian,

Fotos kann ich nachliefern, aber erst am Wochenende, da meine Werkstatt nicht in meinem Haus ist. Der Drehmechanismus in der Mitte des Kreises ist ein drehbarer 12 mm Zapfen (oder ein Kugellager), der in der Führungsnut des Zirkels verschraubt wird. Der 12 mm Zapfen sitzt in einem 12 mm Loch im Werkstück. Das Werkstück erhält also ein Loch. Braucht man den äußeren Teil des gefrästen Kreises, dann ist der Innenteil der Abfall und das Loch stört nicht. Möchte man aber das innere Teil haben (z. B. Brotzeitbrett), kann man kein Loch bohren. Dann muss man eine Hilfsplatte aus Sperrholz z. B. mit doppelseitigen Klebeband auf dem Werkstück befestigen. Das 12 mm Loch bohrt man dann nur in die Hilfsplatte und das Werkstück wird nicht beschädigt.

Viele Grüße von
Edi


Edi Kottmair
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Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #7074]
Habe die Ehre,

zum Glück gibt es auch Läden, wo man die Schleifpapiere von Festool und Bosch einzeln kaufen kann, also nicht gleich in 50er oder 100er Schachteln. Das macht deshalb Sinn, weil bei länger gelagerten Papieren der Kleber zwischen Schleifpapier und Haftgewebe nicht mehr gut hält.
Hier ist so einer, bei dem ich kaufe: http://www.eisen-heinrich.de/

Viele Grüße von
Edi

Christian Aufreiter
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Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Edi,

vielen Dank für deine Erklärung!
Fotos würden mich freuen, sind aber nach deinem präzise formulierten Beitrag nicht mehr unbedingt zum Verständnis notwendig.

Herzliche Grüße

Christian


Georg
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #7085]
Hallo Edi, die Fräszirkelkonstruktion habe ich mir scho seit längerer Zeit nachgebaut. Insbesondere der Tip mit der Kopierhülse fand ich sehr gut. Ich habe mittlerweile zwei Platten, eine ca 50cm und eine 1m lang. Damit bin ich in der Lage Kreise von 8cm (habe ich schon ausprobiert) bis ca 2m (steht noch aus) gefräst, geht wirklich hervorragend. Für die Befestigung des Drehzapfens habe ich mich weitgehend an die Konstruktion des Originals gehalten. Dazu habe ich in der Mitte der Schiene eine 6mm breite Nut gefräst, die ich auf der Unterseite der Schiene auf 20mm verbreitert habe. In dieser verbreiterten Nut läuft ein 20 x 5 mm Flacheisen etwa 20cn lang, an dessen einem Ende ich einen 6mm durchmessenden Stahlzapfen eingeschraubt habe. Befestigt wird das Flacheisen nach oben mit zwei M6er Flügelschrauben mit Unterlegscheibe. Durch Lösen der Flügelschrauben kann man das Flacheisen verschieben und so den gewünschten Durchmesser einstellen. Die Schienen bestehen aus 9mm starkem Birke-Multiplex, das ich aus der Restekiste eines Baumarktes habe. Kosten insgesamt 2,50€ dazu noch zwei M6er Flügelschrauben mit Unterlegscheiben plus ein Flacheisen aus der Schrottkiste in der Firma, macht Gesamtkosten für beide Zirkel con ca. 5€!
Was die Laufsohle anbelangt, habe ich mir Überlegt, ob man diese nicht aus einer Pertinax Leiterplatte selbst aussägen kann. Hat das schon einmal jemand probiert und gibt es dazu Erfahrungen? Außerdem würde mich interessieren, ob die Messingplatte auf einigen Hölzern nicht "abfärbt", denn dies wäre sicher auch eine geeignete Alternative.

Christian Aufreiter
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Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Georg,

danke für die Erklärung.
Offensichtlich stehe ich - wieder einmal - auf der Leitung, denn wie du die das Flacheisen mit den Flügelschrauben fixierst, habe ich nicht verstanden. Wie hast du die Verbindung zwischen den Schrauben und dem Flacheisen hergestellt? Gewinde gebohrt?

Entschuldige mein Unverständnis!

Christian

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neue Laufsohle für Festo OF 1010 ?

Beitrag von Georg »


Genau einfach zwei M6 Gewinde gebohrt und mit den Flügelschrauben von oben durch die 6mm Nut verschraubt. Ich vergaß vorhin, die 20mm Nut an der Unterseite von der Bohrung für die Kopierhülse bis ans andere Ende durchgehend machen. Damit kommst du theoretisch auf Durchmesser von uter 5cm, da ja der Führungsdorn bis fast an den Fräser herangeschoben wird (habe ich allerdings noch nicht ausprobiert bei 8cm (4cm Radius) war bisher Schluß). Anderen Seite
kannst du, wenn du das Flacheisen rumdrehst und die Seite mit dem Führungsdorn über den Rand der Schiene hinausstehen läßt größere Radien Fräsen als der Zirkel lang ist. Der Führungsdorn ist übrigens eine Stinknormale M6 Schraube, die ich bis ans Ende des Gewindes eingedreht habe. Danach habe ich den Kopf abgesägt und das Gewinde auf der anderen Seite bündig mit dem Flacheisen abgesägt und verschliffen. Zu Fixierung habe ich einfach mit einem Körner oben auf das abgesägte Gewinde geschlagen, hebt jetzt schon seit zwei Jahren bombenfest.

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