Verkleben von Glas und Holz

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dieter Macher

Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dieter Macher »


N´Abend.

Meine Vitrine für einen befreundeten Instrumentenbauer ist nahezu fertig. Eiche massiv ( Gestreift und mit "Spiegel" ) Korpus 25 mm massiv - MAße 125 x 70 x 20 cm mit Glaschiebetüren. Die Glasschiebetüren sind einfache 5 mm Scheiben, diese laufen in einer einfachen Nut.Dat geit.
Als " Griffe " kommen über die ganze Höhe der Glasscheiben Eichenleisten dran, mit einer 5mm Nut - diese ist gut 8 mm tief. Diese Griffleiste soll nut auf die Scheibe geklebt werden, als dauerhafte Verbindung.
Allerdings frage ich mich, welcher Klebstoff dafür am besten geeignet ist.
Hält " einfacher Weissleim? Zweikomponentenkleber ? oder gar Sekundenkleber?

Danke für die Tipps.

DM.

Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

mit Silikon, wenn Du dem Zeug nicht traust, nimm Sikaflex!
Letzteres ist auf Polyurethan-Basis, das Zeug findet im Boots und Wohnwagenbau Verwendung, klebt nach der Aushärtung durch Luftfeuchtigkeit, wie verrückt. Gibts in Weiß und Schwarz!

Bist Du wieder in der Zentrale? :-)

Gruß Dietrich


Dieter Macher

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dieter Macher »


N´Abend Dietrich.

Danke für den Tipp - Silikon, da hätte ich auch selbst drauf kommen können.
habe wieder Nachtdienst, und darüberhinaus heute von meinem befreudneten Cellobau -´Meister meine Kastanien und Apfel-Schnittware bekommen. Bohlen, gesägt aus ganzen Stämmen, ca. 15 cm dick - zwischen 20 und 30 cm breit, zwischen 80 cm und 1 Meter lang.
Gibt ein paar schöne Rohlinge..................übrigens: Meine Homepage wurde verändert bzw. verschoben. Gleichen Link anklicken, dann geht´s weiter.

Gruß Dieter M.

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

was machst Du denn mit 15cm dicken Bohlen, die reißen doch wie blöd, oder?

Wie verarbeitest Du die weiter, Bandsäge?

Gibt es alles Drechselware, oder auch mal ein kleines Möbel?

Übrigens, der, der am Ende den Bölkstoff erbricht, bist Du das, oder Dein Gas Wasser Sch.....-Mann? Ich dachte nur, hat Ähnlichkeit mit Werner:-)

Gruß Dietrich


Dieter Macher

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dieter Macher »


hallo Dietrich, ( heut´dauern die Antworten etwas..........)

Die 15er Bohlen - insbesondere der APfel - haben bis jetzt nur kurze Risse an den Stirnseiten - die Stammabschnitte lagerten gut ein Jahr bei meinem Cellobauer - und wenn einer weiss, wie man Holz richtig trocknet, dann Er & sein Vater.Die Weiterverarbeitung erfolgt nach meinem "Standard"-Vefahren:
Eine Fläche plan-hobeln > mit Zirkel Kreis Aufzeichnen -> mit K - Säge groß vorrichten - auf´s Schraubenfutter setzen - rund vordrehen > einwachsen/konservieren und ab ins Rohling-Lager.
Das mit dem Möbelbau - naja - ich habe´schon eingiges gebaut - für den Eigenbedarf eine Vitrine ( seltene, sehr alte Match-Box-Modellautos ) und ein paar Werkzeugschränke und oben erwähnte Vitrine für den Cellobau-Meister.
Demnächst werde ich auch Bilder davon auf meine Page setzen lassen - und ein paar andere Dinge auch noch, z.B. ein paar Schatullen. - Aber habt bitte Geduld, das kann noch dauern.
Der kleine Typ am Ende der Page, das ist das ( - sorry, der heißt eben so - )
" kleine Arschloch " eine Comic - und Filmfigur von Walter Moers - einen erstklassigen Zeichner und Autor für " Erwachsenen-Comic ". Da gibt´s auch Bücher von, von dem " kleinen A...loch ".

Übrigens: ich habe ein " altes-neues" Lieblingsholz entdeckt: Die Hainbuche. Ich habe kürzlich ein schön gemasertes Stück fein geschliffen und poliert.
Gefällt mir außerordenlich gut - erinnert irgendwie an Elfenbein.
Daraus werde ich mal eine kleine Schatulle anfertigen.

Gruß Dieter.

PS: Wie gesagt: Heute dauern die Antworten etwas.......)

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

vielen Dank für Deine doch schnelle Antwort!

Hainbuche, sind doch die Hecken, die man mit der Heckenschere schneidet, die im Winter die Blätter verlieren, nicht so wie Buchsbaum?
Gibt es denn davon brauchbare Durchmesser?

Ich bin heute nur am fragen, entschuldige bitte.

Gruß Dietrich

PS: lass Dir Zeit, keine Hektik!


Dieter Macher

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Dietrich,

Hainbuchen/auch Weissbuche genannt, gibt´s als " Heckengewächs" und aber auch als ausgewachsenen Baum - richtige, große Bäume mit Stammdurchmesser bis zu 60 cm. Das war zumindest das " dickste" was ich bis jetzt in meiner naheliegenden Stadt durch Zufall im Garten einer sehr alten Villa im Nobelviertel gesehen und "vermessen" durfte.Gemessen habe ich den Umfang des Stammes in etwa einen Meter Höhe -mit einem Bandmaß ( habe ich immer dabei, wie vieles andere auch .....)und dann eben den Durchmesser errechnet.
Doch diese " alt-ehrwürdigen Damen " zu fällen, wäre ein Verbrechen. Es sind wunderschön "ge-verwachsene" Bäume, man sieht Ihnen die Härte des Holzes, Ihre Kraft und Stärke förmlich an. Die Rinde ist schön silbergrau, fein-rissig und fühlt sich an wie die Haut eines Hais - oder wie in etwa 40er/60er Schleifpapier. Die Hainbuchen, die ich bisher hatte, waren alles kleinere Stammabschnitte, D = maximal 20 cm. Ich habe in meiner Garage noch einen WB-Stamm ( D = ca.18 cm / L = 1,20 Meter ) dieses Stück ist wirklich kerzengerade - eine Seltenheit für eine Weiss/Hainbuche. Die wachsen im Regelfall recht krum in alle Richtungen, sind " spanrückig und abholzig " . Dieser kleine Stamm steht nun schon seit gut zwei Jahren zum Trocknen in der Garage.Als ich Ihn damals bekommen habe, habe ich sofort die Schnittflächen wirklich zentimeterdick mit Weissleim versiegelt: Zuerst einige Lagen breites Kreppband so um das Ende gewickelt, das ein hoher Rand aus Klebeband über den Stammrand schaut.Und dann regelrecht Weissleim hinein gegossen - jeweils immer gut 5 mm dick und dann richtig durchtrocknen lassen. Tage später die Prozedur wiederholt.
Später dann das Ganze aucxh auf der zweiten Seite.Dieser Stamm wird noch sehr, sehr lange in der Garage stehen - ich denke, einige Jahre. Er soll richtig über die Rinde austrocknen, gerissen ist er bis jetzt noch nicht - er wird auch kaum weiter reissen, " das Gröbste " bezüglich "Risiko des Reissens " ist geschafft.
ich habe mit diesen Stamm etwas besonderes vor, deshalb liegt er mir
"am Herzen."
Übrigens: Der Name " Weissbuche bzw. Hainbuche " ist eigentlich irreführend. Botanisch gehört dieser Baum zu den Birken-Gewächsen - leider ist das Holz nicht witterungsfest, und daher nicht für " Draußen " geeignet. Auf Grund seiner imensen Härte mögen es die Schreiner nicht so - außerdem reisst es halt beim Trocknen sehr.......Im Holz - Lexikon wird es " als gerade noch bearbeit - und profilierbar " bezeichnet - zum Drehen optimal, weil es sich sehr exakt schneiden lässt.

Gruß Dieter M ( heute im Stress!)

Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Herbert S. »


Hallo Dietrich
Ich klinke mich mal in dein Zwiegespräch mit Dieter ein.
Klar handelt es sich bei Hainbuche um die Hecke mit den gezackten Bucheblättern. Diese Hainbuch gibt es auch als stattlichen Baum mit verwertbaren Stämmen. Hauptsächliches Vorkommen sind die Auwälder in den Flußniederungen.
Im Nachbardorf befindet sich die Fa. Stabila. Diese Stellt ihre hochwertigen Metermaße ausschließlich aus Hainbuche her.
Vor einigen Monaten habe ich einem Forumsteilnehmer ein Stück Hainbuche zur Fertigung eines Handhobels zugesandt. Leider habe ich keine Rückmeldung mehr von diesem erhalten.

Gruß Herbert

Dieter Macher

Re: Hainbuche, Verwertung und Versenden

Beitrag von Dieter Macher »


Guten Abend Herbert,

Maßstäbe aus diesen Holz kenne ich auch, soviel ich weiss, wird dieses Holz allgemein gerne oder zum Teil im Handwerkzeuge--Bau verwendet > Härte.
Kein "Feedback" von besagten Forumsteilnehmer? Schade! Echt Schade!
War es den jemand vom " Forums-Stamm " oder " nur " ein Gast?
Ich habe bis jetzt nur äußerst positive Erfahrungen in dieser Richtung gemacht.

Gruß Dieter M.

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Verkleben von Glas und Holz

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #5314]
Hallo Dieter,

wieder mal vielen Dank für die umfangreichen Informationen!

Es ist mir sehr angenehm wenn Jemand so von Bäumen spricht wie Du, sie nicht nur als durchklassifizierten Holzlieferanten betrachtet.
Als bei uns vor etwa 5 Jahren ein Neubaugebiet entstand, wurden die Bäume der Streuobstwiesen gefällt, meißt mit dem Bagger, ein grauenhafter Anblick. 2 etwa 40cm Durchmesser messende Kirschbäume, konnte ich vor dem Bagger retten, ein mir bekannter Landwirt half mir sie auf "humanem" Wege zu fällen. Ich habe sie zum Einschneiden in Sägewerk gefahren, und im vorletzten Jahr den Sekretär daraus gebaut, ist auf http://www.woodworking.de/werkstattbilder/003.html und hier http://www.holz-seite.de/moebel/sekretaer/sekretaer.jpg zu sehen.

Meine bessere Hälfte fragt sogar Bäume, ob sie sie fotografieren darf!?

Gruß Dietrich


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