Sockel für Drechselbank?

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reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Sockel für Drechselbank/ Höhe von Drehbank

Beitrag von reinhold »

[In Antwort auf #3188]
hallo Dieter,
ich dachte, ich hätte es Dir schon geschrieben : african blackwood (Dalbergia melanoxylon) auf Deutsch : Grenadill. Daraus werden weltweit die meisten Dudelsäcke gebaut. Vor allem die schottischen und irischen Modelle.
Die Spanier nehmen für ihre Gaidas traditionell Buxbaum, aber auch ABW.
Die Franzosen bevorzugen Birne und Elsbeere, neben wenig ABW. Die Süd-Italiener Olive, im Norden eher Ahorn. Die Tschechen Zwetschge. Die Bulgaren, Rumänen und Mazedonier Esche. Was die übrigen Dudelsackländer nehmen , weiss ich nicht genau, vermutlich irgend welche einheimischen Harthölzer.

Für die deutschen Dudelsäcke, die keine ununterbrochene Tradition haben, sondern ab 1980 wiederbelebt wurden, sind Ahorn (Schäferpfeife) und Zwetschge (Bock) üblich und sicher auch traditionell korrekt. Dudeys werden oft aus Bux gemacht, wobei auch der asiatische Bux aus Preisgründen verwendet wird. Ein Hersteller schwört auf Elsbeere, aber er hat da eine merkwürdige helle Unterart, die stark gemasert ist und gar nicht aussieht wie meine Elsbeere, die eher wie gedämpftes Birnbaum aussieht.

Die neueren Dudelsäcke in Deutschland, die auf keine historischen Vorbilder zurückgehen und von sogenannten Mittelaltergruppen gespielt werden, sind oft aus Ahorn oder Buche. Ich will damit nichts negatives ausdrücken, einige der Instrumente sind echt gut und einige der Musikstücke sind wirklich sehr gut, aber es ist halt nicht mein Geschmack.

Ich selbst bevorzuge Zwetschge und Elsbeere, habe aber auch schon mit Bergahorn gearbeitet. ABW nehme ich nur für Reparaturen schottischer Bagpipes.

Zum Abschluss : da ABW sehr stark zum Reissen neigt und viele traditionelle Hölzer nässe-empfindlich sind ( da wird gehörig reingepustet!) werden in Canada und USA verstärkt Delrin und Nylon verwendet. Diese Kunststoffpipes klingen nicht schlecht - abhängig von der Qualität des Herstellers sogar gut. Weltweit spielen die meisten Pipebands ohnehin den Chanter (Melodiepfeife) aus Kunststoff, weil diese sich nicht so schnell verstimmen und der Klang etwas höher und schärfer ist, als der von Holz-Chanters.

viele Grüsse und entschuldige, dass ich Dich habe warten lassen.
reinhold

Dieter Macher

Re: Sockel für ..../Hölzer f. Dudelsackbau

Beitrag von Dieter Macher »


Guten Abend Reinhold,

Besten Dank für deinen sehr informativen Fachbericht. Ich gehe davon aus, das du deinen Holzbedarf aus eigenen Quellen deckst, Zwetschge wäre bei uns auch zu bekommen, bei Elsbeere muüüste ich komplett passen. Besser sieht´s bei Bergahorn aus. Mein Heimatort ist ja bekanntlich die fränkische Hochburg für den Streich - und Zupfinstrumentenbau. Somit stellt es für mich kein größeres Problem dar, hin und wieder auch an "größere Brocken" Bergahorn, bzw. an sehr schöne Reststücke z.B. von "geflammten" Ahorn heran zu kommen.
Diese Stücke sind durchwegs trocken, viele Jahre abgelagert und von guter, zum Teil sehr guter Qualität.
Wie schon gesagt, hast Du ja noch was gut bei mir - wenn ich jetzt noch die von dir am meisten benötigten Abmessungen wüsste, könnte ich bei der nächsten Gelegenheit ( Ende des Monats ) "mal die Augen offenhalten".

Gruss Dieter M.

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Sockel für ..../Hölzer f. Dudelsackbau

Beitrag von reinhold »


hallo Dieter,
nein, nein, ich hab nichts mehr gut - das Schlangenholz war Lohn genug für das bisschen Mühe. Ich habe das Stück in meine Mustersammlung genommen.

Und Holz für Dudelsäcke: Du meine Güte : in der Werkstatt ist jeder Kubikzentimeter Luft, der nicht anderweitig gebraucht wird, mit Holz vollgestapelt. Und in der Garage steht schon lange kein Auto mehr drin, dafür Drechselholz. Wenn ich durch das Gäu wandere, schaue ich mich nicht mehr nach Holz um. Und ich habe tatsächlich kürzlich mit dem Gedanken gespielt, Holz zu verschenken. (10 Jahre gelagerte Kirschen-Blöcke). Ich habe dann daran gedacht, welche Mühe es damals war, die Blöcke zu bekommen und zu trocknen und habe beschlossen, sie demnächst zu Schalen zu schruppen.

viele Grüsse
reinhold

Dieter Macher

Re: Sockel für ..../Hölzer für..../Lagerplatz f. H

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Reinhold,

Das " zu Schalen schruppen" der Kirschen-Blöcke ist meiner Meinung nach auf jeden Fall die bessere Alternative als weggeben bzw. verschenken. Wenn überhaupt weggeben, dann nur verkaufen.10 Jahre lang getrocknete, drechseltaugliche Schalenblöcke findet man nicht so leicht, sie wachsen auch nicht auf´m Acker und abonieren kann man sie auch nicht. Ich wohne "auf Miete" - mit nem´Kellerabteil von 1,80 x 4 Meter, eine angemietete Garage plus meine Werkstatt mit ´nem angrenzenden Grünstreifen von 2 x 4,8 Meter, auf dem steht mein "Unterstand" für frisches Holz. Meine Platzverhältnisse sind ebenfalls sehr bescheiden. Auch ich dachte schon öfters daran, diverses Holz, welches mir noch vor einigen wenigen Jahren wert und teuer war, jetzt aus Platzgründen wegzugeben.Letzt endlich habe ich jedoch festgestellt, das es besser ist, alle paar Wochen um zu räumen, als die Sachen voreilig wegzugeben oder gar wegzu- werfen.Mittlerweilen stapeln sich sogar schon auf meinem Balkon Kirschenbohlen ( 1,20 x 40 x 6 cm ) zum Trocknen.
Das "zu Schalen schruppen" wird wahrscheinlich nicht all zu viel an neuen Platz bringen, aber immerhin........
Mir persönlich wird bald nichts anderes mehr übrig bleiben, als weiteres Holz entweder auf dem Dachboden einzulagern, oder mir von einem Nachbarn Lagerplatz anzumieten. das eingelagerte Holz ist bei mir mittlerweilen so " gepresst", das ich zum Teil über eine Stunde Zeit zum " Umschlichten " brauche, wenn ich bestimmte Abmessungen oder Holzarten benötige.
Sei´s drum.

Mit beengten Gruss

Dieter M.

( Trotzdem hast Du noch was gut bei mir................)

Wolfgang Biller

Re: Sockel für Drechselbank - Spanplatten

Beitrag von Wolfgang Biller »

[In Antwort auf #3186]
Hallo,
ich suche eine Gummiplatte als Schwingungsdämpfer unter einem Vibrations-Trainingsgerät, ca. 150 kg schwer und einem Frequenzbereich von 1...20 Hz. Die Paltte sollte ca. 20+ mm dick sein, die Härte max. 60 shoreA.
Könnte Ihr Hersteller aus Tittmonig da eine Hilfe sein? Können Sie ihn mir nennen?

Vielen Dank

MfG

W. Biller


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Sockel für Drechselbank - Spanplatten

Beitrag von Dietrich »


Hallo Wolfgang,

ich glaube hier liegt ein Denkfehler vor, ein Drechselbanksockel soll die Vibrationen der Bank weitestgehend verhindern. Man könnte auch sagen, dem unwuchtigen Rohling mehr Masse entgegensetzen, die mit der Bank sehr fest verbunden sein muß.

So wie ich es verstehe, brauchst Du aber etwas, das Dein Trainingsgerät frei schwingen/vibrieren lässt, so ähnlich wie die Motorbefestigungen beim Auto.

Das sind 2 völlig verschiedene Dinge, ich denke nicht das hier flugs Materialien ausgetauscht werden können.

Gruß Dietrich



Ulrich W
Beiträge: 340
Registriert: Sa 3. Okt 2020, 12:02

Re: Gummimatte

Beitrag von Ulrich W »


Hallo,
an wievielen Punkten bzw. auf welche Grundfläche liegt das Gerät auf?
Evtl. reichen eine oder mehrer Waschmaschienen-Gunmmimatten aus dem Baumarkt.

mfg. Ulrich W



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