Auch so wurde mal gearbeitet.........( Bilder )

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Auch so wurde mal gearbeitet.........( Bilder

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

mit Deinem Voraus beziehst Du Dich sicher auf die Demonstration solcher Maschinen, nicht auf die Maschinen selbst?

Na ja, jedenfalls gab es mal eine große Maschinenbautradition bei uns:-(

Gruß Dietrich


Dieter Macher

Re: Auch so wurde mal gearbeitet.........( Bilder

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Dietrich,

Richtig - ich meinte damit die Demonstration und die Dokumentation - nicht die Maschinen selbst. Es gab auch bei uns - wie Du schon richtig bemerkt hast - eine gute und qualitativ sehr hohe Masch-Bau-Tradition,welche leider zum Großteil verloren ging.
Mein Drechsel-mentor hat in seiner Werkstatt noch so eine wunderschöne, aber leider stark beschädigte, alte Holdrehbank stehen, mit formschönen Untergestell udn sehr schönen Deatils. Das beste aber ist, das die MAschine in unserer nahegelegenen Großstadt hergestellt wurde - zweifelsfrei am Typenschild zu erkennen, da steht´s drauf: Flessmann-Maschinenbau .........usw.
Leide sind meine Recherchen in dieser Richtung bisher erfolglos geblieben - auch das Stadtarchiv hat kaum wie wie ich mittlerweilen ( Infos )

Gruß von der NS

Dieter M.

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Auch so wurde mal gearbeitet.........( Bilder

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

viel ist verloren, dennoch gibt es einige Perlen in D :-)

Zu dem Thema "Maschinenbau-über jeden Zweifel erhaben",lese ich immer wieder gerne den Artikel im Jahrbuch des Drechselzentrums Essen von 1998, wo diese alten Kugellagerlosen Drehbänke erläutert werden, bei denen man den Drechselrohling mit dem schweren Schlosserhammer, auf den eingesetzten Mitnehmer Vierzack einschlagen konnte.
Das solches Vorgehen den Lagertod einer jeden modernen Maschine zur Folge hätte, dies aber noch von alten Meistern die in den frühen 30igern auf solchen Maschinen gelernt haben, auch weitergegeben worden sei. Dies aber immer wieder bis heute für Verwirrung sorgen würde:-)
Auch wird dort die Problematik des fliegenden Futteraufdrehens genannt (Spannfutter ans Gewinde halten--Maschine einschalten:-)

Gruß Dietrich


Dieter Macher

Re: Jahrbuch 1998 /Drechselzentrum Essen

Beitrag von Dieter Macher »


hallo Dietrich,
Gibt´s zu diesen speziellen bericht eventuell auch einen Link?

Betreff alte Konstruktionen. ich habe erst gestern mittag ein Gespräch mit meinem Mentor darüber gehabt, wie das früher mit diesen Bleilagern wohl gemacht wurde.
Ich glaube, man nennt dies speziellen Lager Gleitlager, und wenn ich mich nicht täusche, wurde dsas Blei irgendwie heiß eingegossen....oder so ähnlich.
Auf jeden Fall waren diese Lager wirklich nahzu unverwüstlich.....
Wir rätseln immer noch, wie das genau vor sich ging - wurde die Spindelwelle damals wirklich in Blei eingegossen? die Lager mussten doch auch damals spielfrei sein....

Dieter.

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Jahrbuch 1998 /Drechselzentrum Essen

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

frag mich nicht, wie die das früher gemacht haben, es ging jedenfalls.

Einen Link habe ich hierzu nicht, nur in meinem 98er Drechselbuch steht es drin.

Aber ich werde mal schauen.

Gruß Dietrich


Dieter Macher

Re: Jahrbuch 1998 /Drechselzentrum Essen

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Dietrich,
Ich nehme an, das Du das Jahrbuch direkt vom Drechselzentrum Essen bekommen hast - nun, ich werde die mal fragen, ob´s noch eines gibt, oder hat die deinige Ausgabe eine ISBN-Nr?

Faszinierend ist es schon zu sehen, wie robust und langlebig die Maschinen früher gebaut wurden - egal ob in der Landwirtschaft oder z.B. in der Metall/Holzbearbeitung.

Schade, das unsereins kaum bzw. keine Möglichkeiten hat, solche Relikte des Maschinenbaus langfristig und fachgerecht zu verwahren und zu benützen.

Gruß

Dieter



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Jahrbuch 1998 /Drechselzentrum Essen

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

ja hatte ich mir direckt vom Zentrum schicken lassen, wenig später habe ich mir die DMT 180 daraus geordert.
Nach der ISBN-Nummer kann ich morgen sehen.

In der Firma hatte ich schon die Möglichkeit an verschiedenen alten Maschinen zu arbeiten, nur nach Feierabend versteht sich, und sachkundigem Begleitpersonal, anders ist dies nicht möglich, vom Gesetz her.
Das letzte mal erinnere ich mich an die Arbeit an einer Alzmetall-Standbohrmaschine, dort habe ich 35 mm Bohrungen quer durch Edelstahlrohr NW 65 (verzeih mir Dieter Schmid), angefertigt, bei runtergeregelter Drehzahl (60 U/min) bei eingeschaltetem Vorschub 0,01mm/U.
Dauerte bei jeder Bohrung etwas, es waren um die Stücker 45, aber die Maschine erledigte dies, ohne auch nur die kleinste Schwäche zu zeigen:-)
Wer auch nur Ähnliches auf einem Bohrständer oder einer Baumarktstandbohrmaschine versucht hat, weiß wovon die Rede ist.

Gruß Dietrich


Dieter Macher

Re: Arbeiten mit "alten Saurieren"

Beitrag von Dieter Macher »


Hallo Dietrich,

Genau das meinte ich mit der Langlebigkeit der "Alten".
Sicherlich sind auch die heutigen Industriemaschinen äuerst robust und langlebig, aber das sind eben Industriemaschinen.
Ich frage mich manchmal nur folgendes:
Wenn doch damals z.B. so ein kleiner, regionaler Maschinenbau_betrieb z.B. eine Säulenbohrmaschine gebaut hat, so ein richtig schweres Teil, was die nächsten 30 Jahre halten sollte, wovon haben die dann "gelebt" ?
Ich meine, die haben ja auch nicht pro Tag 200 Maschinen verkauft, oder nich?
Robust waren die Dinger allemal, also war die Wahscheinlichkeit, das die, welche im Januar verkauft wurde, im März schon wieder zur Instandsetzung da war, wohl äußerst gering.
Wir hatten in unserer nahegelegenen Heimat-Großstadt u.a. einen Hersteller von Röntgen-geräten, die Fa. hat Mitte der Achziger für immer Ihre Pforten geschlossen, die R-Geräte laufen immer noch problemlos.Mein ältere Bruder lernte und arbeitete dort, die hatten damals sogar ncoh eine eigene Gießerei, Galvanik usw.
Naja, ein bißchen weit hergeholt, der Vergleich zwischen einer Standbohrmaschine und einen Röntgengerät, aber gleich robust war wohl beides.

DM

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Arbeiten mit "alten Saurieren"

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dieter,

genau das stellt die Problematik dar, bei Qualitätsprodukten ist das Wachstum endlich, deshalb wurde der Baumarkt erfunden, um einer viel größeren Käuferschicht den Zugang zu Werkzeugen und Maschinen zu ermöglichen, bzw. Bedürfnisse zu wecken.
Die Qualität der dort angebotenen Waren ist gleich nach unten gefahren worden, um ähnlich wie bei Verbrauchsgütern wie Lebensmitteln, immer wieder neue Waren zu verkaufen.

Gruß Dietrich


Dieter Macher

Re: "Alte Saurier" vs. "Drive-in"-Maschinen?

Beitrag von Dieter Macher »


Mit anderen Worten:

Wir "mutieren" selbst bei Werkzeugen und Maschinen zu einer Verbrauchs- und Wegwerf-Gesellschaft.

" Was, der Elektrohobel ist schon wieder kaputt? Der ist doch erst fünf Monate alt....naja,hol ich mir eben schnell nen´Neuen, kostet ja nur 29,95.- im Pfusch & Murks-Markt".

nichts gegen die Gelegntlichen Einsätze von günstigen Maschinen aus dem Baumarkt, hab´selbst ein paar davon, aber im Großen achte ich schon auf
"Maximal-Qualität".

Der Mensch, das unbekannte Wesen - der Konzern-Manager, das nimmersatte, geldgierige Tier.

Ach ja.........

DM


Antworten