Welche Stichsäge

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Berthold Cremer
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Registriert: Mo 28. Mär 2016, 13:19
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Re: Welche Stichsäge

Beitrag von Berthold Cremer »

[In Antwort auf #229]
Hallo Stichsäger – und solche, die es werden wollen!

Vor etwa einem Jahr habe ich mir die Hilti WJS110-EB gekauft. (War damals ein Angebot zusammen mit einer 125ger Flex für 333 Euro.)


Damals stand ich auch vor der Frage welche Stichsäge?
Rein äußerlich ist die Hilti der Bosch GST100CE sehr ähnlich – verblüffend ähnlich. Weiß vielleicht jemand ob Hilti bei Bosch einkauft? Zusammen mit der Flex war es ein gutes Angebot.

Der Schalter funktioniert bei meiner Säge! Allerdings ist er so angebracht, daß man bei Sägen leicht daran kommt und die Maschine mitten in Schnitt ausschaltet. Ist etwas gewöhnungsbedürftig. Das mit dem Sägeblattechsel ist eine ganz tolle Sache! Die Vibrationen der Säge stören mich etwas. Wenn die Säge aufgesetzt wird und ganz vorsichtig an den Riß heran geführt, wird zappelt sie. Das erschwert es, genau den Riß zu treffen.

Ja die Säge schneidet auch sehr dickes Material aber dann verläuft das Blatt doch ziemlich. Ich meine wenn ich eine 15 cm Scheibe aus 60mm Hartholz ausschneide. Richtig gut wird die Kante dann nicht. Entweder mache ich etwas falsch oder das ist einfach kein Einsatz für eine Stichsäge. (Eine Bandsäge habe ich leider nicht.)



Zubehör: Zum Glück ist die Stichsäge eines der wenigen E-Werkzeuge, die eigentlich kein Zubehör brauchen außer Sägeblätter. Was soll eine Schiene? Für gerade schnitte nimmt man doch die Kreissäge.

Gruß
Berthold


Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Re: Welche Stichsäge

Beitrag von Stefan Picker »


Hallo Holger!
Muss doch noch mal was zu deiner Stichsägen-Geschichte sagen.
Sicherlich wirst du hier viele verschiedene Meinungen finden. Jeder hat ja so seinen Favoriten, wobei es nach meiner Meinung nicht immer der gleiche Hersteller sein muss.
Grundsätzlich ist es eine Frage der Handhabung und des Preises einer Stichsäge. Zur Handhabung: Es sollte doch eine Maschine mit Knaufgriff und ordentlicher Leistung sein. Darin unterscheinden sich meiner Meinung nach deine aufgezählten Maschinen nicht. Die einen haben den Schalter oben, die anderen an der Seite.
Die vom Hersteller angegebenen Schnitttiefen sind ja auch nicht fest. Je nach verwendetem Sägeblatt und zu schneidenem Holz besteht ja ein erheblicher Unterschied.
Zum Preis: Richtig gute Maschinen liegen fast alle in der gleichen Preisklasse, wenn man(n) mit 100,- Euro Unterschied leben kann. Bei der manchen Maschinen ist im hohen Preis auch noch mehr Zubehör. Ob man tatsächlich alles braucht, ist eine andere Frage.
Wie ich bereits geschrieben habe, habe ich die Makita 4341, die ich damals neu im "diesem Auktionshaus" gekauft habe. Für einen guten Kurs.
Diese Maschine habe ich schon seit 3 Jahren und benutze sie ständig. Nicht nur in der Werkstatt, auch draußen auf dem Bau. Sie funktioniert bisher tadelos (ich klopfe kurz auf Holz). Die Vorteile meiner Meinung liegen in der guten Verarbeitung, auch Regenwasser war problemlos, die Einstellung des Fußes ist einfach und genau, der Sägeblattwechsel geht einfach und schnell, sie hat ein sehr langes Kabel und liegt gut in der Hand ( und ich habe keine Hände wie Pastateller).
Nachteilig ist die direkte Absaugung am Sägeblatt (kleines Röhrchen, was seitlich an der Maschine aufgesteckt wird). Dafür muss man sich einen Anschluss basteln und bringen tut es dann nicht viel.
Also viel Spaß bei deiner Entscheidungsfindung! ;-)
Gruß, Stefan


Christian Aufreiter
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Welche Stichsäge

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #288]
Hallo Jörg,

mit deiner Erwiderung hast du natürlich nicht Unrecht. Wenn man auch nur selten besonders knifflige Situationen meistern muss, wird man in der Regel auf spezialisiertes Werkzeug aus der Profiliga zurückgreifen. Wenn man auf Komfort Wert legt, wird man ebenfalls gerne Profiwerkzeug benutzen. Wenn man aber ein paar Mal im Jahr fünf Bretter kürzen möchte, muss es keine Profistichsäge sein. Davon abgesehen, muss man abhängig von Maschinentyp und Hersteller abwägen, inwiefern die jeweilige Profiausführung besser ist. Ich bezweifle, dass der Schnitt mit einer blauen Bosch Stichsäge wesentlich winkelgetreuer wird als mit einer grünen. Meines Erachtens ist eine sehr differenzierte Betrachtungsweise notwendig, um festzustellen, worin die tatsächlichen Vorteile einer Profimaschine liegen. Wenn sich Profi- und Heimwerkerausführung primär dadurch unterscheiden, dass die Profimaschine für mehr Betriebsstunden und häufigeren Einsatz ausgelegt ist, kann man als Gelegenheitsheimwerker wahrscheinlich auch mit der Heimwerkersäge glücklich werden. Liegen zwischen Heim- und Handwerkergerät in Sachen Bedienung, Leistung, Ergonomie Welten, ist man vielleicht auch als Heimwerker geneigt, die Profimaschine zu erwerben.

Herzliche Grüße

Christian

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
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Re: Welche Stichsäge

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #290]
Hallo Dietrich,

ich sehe das Festool System nicht als Zwang.
Kaum ein (kein) E-Werkzeughersteller bietet Produkte, die mit denen der Konkurrenz kompatibel sind. Wenn du also eine Metabo Handkreissäge mit Führungsschiene kaufst, bist du auch dazu geneigt, eine Metabo Oberfräse zu kaufen, um die Schiene der Säge nutzen zu können. Festool ist einer der ganz wenigen Hersteller, die überhaupt ein vernünftiges System bieten. Man braucht bloß daran zu denken, dass man selbst innerhalb der Produktpalette mancher Hersteller Adapter für die Absaugung braucht.

Herzliche Grüße

Christian

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Syteme und ihre Eigenarten ...

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo Dietrich,

um es zu verdeutlichen, ich wollte mit meinem vorherigen Beitrag keinen Konflikt zwischen uns beiden bzw. Festool und Metabo anzetteln. Wir bekennen uns beide zu "unseren" Herstellern".

Zur Erklärung:
Ich meine bloß, dass nicht Festo für die "Abhängigkeit" und die mangelnde Kompatibilität verantwortlich ist. Kein Hersteller, egal ob Bosch, Metabo, Festool, ... ist sichtlich bereit, über ein gemeinsames System nachzudenken. Das Festool System ist gut, die einzenlen Geräte sind auch nicht schlecht, wenn man sich also für Festo entscheidet, schlägt man keine schlechten Weg ein. Andere Hersteller sind nicht mehr oder weniger kompatibel als Festool, lediglich wird kein oder ein nicht so umfangreiches System angeboten, sodass man im Falle des Falles eher dazu geneigt ist, ein dem System fremdes Gerät zu kaufen.
Dazu ein (erfundenes) Beispiel:
Nehmen wir an, ich habe eine Bosch Kreissäge, für die nicht besonders viel Zubehör angeboten wird, nur ein paar Sägeblätter und ein oder zwei Schienen. Nun möchte ich eine OF, da ist mein Favorit Metabo, warum lassen wir jetzt einmal außer Acht.
Jetzt behaupte ich, was du, glaube ich, ähnlich siehtst, dass der Kauf der Metabo Fräse angesichts der Tatsache, dass Bosch nicht gerade üppig Zubehör bietet, verhältnismäßig leicht fällt. Habe ich aber statt der Bosch eine Festool Säge und möchte nun eine OF, wobei mein Favorit wieder Metabo heißt, dann erwäge ich vielleicht eher den Kauf der Festo OF, auch wenn mir die Metabo lieber wäre. Der Grund liegt auf der Hand, Festo bietet ein System, das man nicht gerne aufgeben möchte. Sicher sind manche Bestandteile des Festo Systems patentiert, aber grundsätzlich kann jeder Hersteller ein umfangreiches Schienen-und Zubehörprogramm entwickeln. Es ist ja nicht so, dass extrem komplizierte, hightech Elemente das Festool System ausmachen. Ein auf die Praxis ausgelegtes, klares, durchdachtes Konzept liegt dem System zu Grunde und das müsste eigentlich jeder Hersteller entwickeln können.
Dass sich die Hersteller in nächster Zeit auf eine einheitliche Führungsschiene einigen, halte ich für unwahrscheinlich.

Ein einheitliches Akkusystem wäre auch nicht dumm. Meines Wissens gibt es drei oder vier Firmen, die die Akkuzellen für Werkzeuge bauen. Trotzdem hat jeder Werkzeughersteller dann eine andere Aufnahme, einen anderen Verschluss, damit bloß keine Kompatibilität erreicht wird. Da gibt es noch ein paar Stabakkus (bei Makita), den außergewöhnlich geformten Akku des Festo CDD Schraubers und die große Mehrheit arbeitet mit Blockakkus. Jetzt müssten lediglich alle Hersteller dieselbe Akkuform verwenden und schon könnte ich mit dem Metabo 14,4 V Akku nicht bloß den Metabo Schrauber sondern auch den von Festo, die Stichsäge von Bosch, den Hobel von Makita, die Kreissäge von Dewalt, den Schlagbohrer von AEG, ... verwenden.

Fröhliches Werken (mit Metabo, Festool und Co)!

Christian

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Systeme und ihre Eigenarten ...

Beitrag von Christian Aufreiter »


Natürlich sollte der Betreff meines letzten Beitrags "Systeme und ihre Eigenarten" lauten. Leider kann ich jetzt nichts mehr ausbessern.
Entschuldigung!

Christian

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Syteme und ihre Eigenarten ...

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,

wenn wir uns die vermeindlichen Vor- u. Nachteile unserer beiden Marken an den Kopf werfen, führt dies zu keinem Konflikt, weder zwischen uns noch zwischen Metabo und Festo!:-)
Zumal uns als jeweilige Fans einer Marke die Vorteile aber auch Schwächen bekannt sind, unbestritten sind die Tauchkreissägen, die OFs, die Schleifgeräte, die Sauger und das jeweilige Zubehör das in der Gesamtheit von zugegeben keinem Hersteller übertroffen wird, die Stärke von Festo!
Hingegen sind Bohrmaschinen vom Schrauber bis zum Oberklasse Pneumatikhammer, Winkelschleifer aller Kategorien, Kappsägen, sowie stationäre und halbstationäre Holzbearbeitungsmaschinen für Ausbildung und ambitionierte Heimwerker, die Stärke von Metabo. Auch das OF-programm kann sich sehen lassen, die fehlende Zinkeinrichtung einmal vernachlässigt. Das Maschinenprogramm besticht durch gute Verarbeitung, und legendär langlebige Motoren!
Leider sind nach dem Zukauf von Elektra Beckum und Lurem einige Maschinen aus der Fertigung in Nürtingen genommen worden, dies kann auch durch den excellenten Maschinen und Reperatur Dienst nicht ausgeglichen werden.
Aber dies sind kaufmännische Entscheidungen,.../ aber was sie machen wird selbst gebaut, und das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich.

Gruß Dietrich / der nach dem Werkstattfest zu viel Kaffee hatte, und nicht schlafen kann



Holger Nübel

Re: Welche Stichsäge

Beitrag von Holger Nübel »

[In Antwort auf #309]
Hallo,
ich möchte hier nur einmal kundtun, welche Stichsäge ich mir jetzt letztendlich gekauft habe. Nach langem hin und her, abwägen was ich brauche und was nicht (und renne ichnicht nur einem Namen hinterher?) wurde es:
Die Makita CT 4341.
Ausschlaggebend war letztendlich der Preis, gefolgt von der positiven Empfehlung Stefans und keinerlei negativen Statements über dieses Gerät. Die Absaugung macht allerdings nicht wirklich einen effektiven Eindruck auf mich, ausprobieren konnte ich sie leider noch nicht.
Vielen Dank für Euren zahlreichen Empfehlungen und Anregungen, bis zum nächsten mal und eine entspannte Vorweihnachtszeit,
Holger
(In der nächsten Folge wird es vermutlich darum gehen: "Welchen Akkuschrauber soll ich nehmen?" ;-)

Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Re: Welche Stichsäge

Beitrag von Stefan Picker »


Hallo Holger!
Freut mich, dass du deine Wahl getroffen hast! Freut mich auch, dass ich dir dabei einen Tipp geben konnte!
Ich hoffe, dass du genauso viel Freude an dem Gerät hast wie ich.

Also dann mal los ... :-)

Gruß, Stefan

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Syteme und ihre Eigenarten ...

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #311]
Boch einmal eine Frage zur Kombatibiltät von Elektrowerkzeugen. Festool bietet ja seit einer geraumen Zeit für etliche Maschinen das Plug-It System mit dem abnehmbaren Netzkabel an. Neulich habe ich bei meinem Werkzeughändler eine AEG-Schlagbohrmaschine gesehen, bei der das Netzkabel mit einem äußerlich gleich aussehenden Adapter befestigt war. Sind diese mit den Festool-Kabeln kompatibel?
Weiß irgend jemand von euch genaueres darüber?

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