Flachdübelfräse

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Urs
Beiträge: 493
Registriert: Mi 10. Dez 2014, 10:45

Re: Flachdübelfräse und Längsnut

Beitrag von Urs »

[In Antwort auf #2469]
Hallo Guido

Besten Dank für den Hinweis auf mögliche Gefahren. Ich war mir des Risikos nicht bewusst, einerseits weil mir dies so vorgemacht worden ist und andererseits, weil es nachher bei mir problemlos funktioniert hat.

Ich werde mich aber in Zukunft hüten, obwohl ich bereits bisher bei allen Werkstücken, die dazu geeignet waren, das Nuten mit Oberfräse oder der Kreissäge vorgezogen habe. Interessehalber habe ich dann aber noch einen Blick in die Betriebsanleitung geworfen und festgestellt, dass Bosch den Gebrauch als Schattenfugenfräse empfiehlt - allerdings unter Verwendung des Fräseblattes mit 22 Zähnen (habe ich nicht). Es wird aber weder vor Rückschlag gewarnt noch darauf hingewiesen, dass nur in die eine Richtung gefahren werden darf. Ich hatte damals (ohne zu überlegen) in die richtige Richtung gezogen.

Ich bin aber froh, auf reale Risiken hingewiesen zu werden, denn die Aussicht, dass mir die Maschine aus der "Hand" geschlagen wird, erschreckt doch eher.

Danke und Gruss

Urs

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Georg,

danke für den Hinweis, habe mir das auch sofort auf der Website angeschaut und tatsächlich du hast Recht, da gibt es solche Zubehöre. Ich kann da nur sagen äußerst mutig von Lamello. Wenn dabei etwas passiert, weiß ich nicht wer dafür haften muss. Solange man beide Hände an der Maschine hat, mag das auch noch alles ohne Blessuren ausgehen. Trotzdem überkommt mich ein gewisses Unbehagen.
Dann muss man sich auch vorstellen, wie eine solche Schattenfuge entsteht. Entweder steht man auf der Leiter oder im günstigeren Fall läuft man über ein Gerüst. Dann muss man den Moter, der ja mit Federn immer wieder in die Ausgangstellung zurück gedrückt wird (Gott sei Dank, denn sonst könnt ja noch mehr passieren s.u.!), die ganze Zeit über Kopf gegen die Decke und gleichzeitig gegen die Wand drücken und fährt man in die falsche Richtung ist die Decke hinüber (das soll schon mal vorgekommen sein). Ebenso soll es Leute geben, die den Motor und das Sägeblatt mit einem Keil feststellen, wenn er draußen ist, damit sie nicht ständig soviel drücken müssen - der Mensch ist halt erfinderisch. Da fällt mir eine Stern TV Sendung ein, da wurde berichtet, dass sich einer mit einem Winkelschliefer die Nasenspitze abgetrennt hat, während er von der Leiter gefallen ist (da schüttelts mich!).

Für das Schattenfugensägen gibt es, wie gesagt bessere und sichere Lösungen, die alle das Sägeblatt seitl. ins Werkstück eintauchen lassen, der Widerstand ist wesentlich geringer für den Benutzer. (z.B. die Schattenfugenfräse von Bosch (PSF 22) und die gleiche Maschine mit schwenkbarem Anschlag in blau von Bosch (GUF 22) und es gab (ich weiß nicht ob DeWalt die Maschine noch im Programm hat) eine tolle, kleine, handliche Schattenfugensäge von ELU.)

Auf jeden Fall finde ich es wichtig und gut, dass in einem Forum auch über solche Dinge offen diskutiert wird und auch über mögliche Gefahren gesprochen wird. Denn es ist schon ein gefährliches Hobby die Holzbearbeitung, bei dem man zwar keine Angst vor den Maschinen haben muss - aber Respekt!

Ich winke noch mit allen zehn Fingern und hoffe, dass das auch noch lange so bleibt (klopfe dreimal auf Holz) also in diesm Sinne die besten Grüsse

Guido


Johannes Tuschy

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Johannes Tuschy »


Hallo, einer meiner lehrlinge hat mal mit einer hand lamello gefräst, schnell wie üblich, der lamello ist ausgerutscht und der fräser ab inden finger
=> 1 woche krankenhaus , 3 wochen zu Hause. Die Fingerkuppe konnte gerettet werden. Aber - muß nicht sein. Trotzdem, mit der entsprechenden Erfahrung kann man den Lamello auch als Nuter benutzen. Es geht manchmal gar nicht anders. In Möbeln kann man bestimmte teile nur mit lamello einschieben.Es geht manchmal konstruktiv nicht anders.Lamello- Schreiner ist übrigens im Beruf ein Schimpfwort. Viele Grüße J.Tuschy

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Johannes,

du hast in deinem Beitrag einen wichtigen Satz geschrieben:
"Trotzdem, mit der entsprechenden Erfahrung kann man den Lamello auch als Nuter benutzen."

Ich biete als Tischlermeister und Fachjournalist seit nun mehr als 12 Jahren Holzbearbeitungskurse für Heimwerker an. In diesen Kursen gibt es sehr unterschiedliche "Wissensstände" zum Thema Sicherheit mit Holzbearbeitungswerkzeugen und Maschinen. Auf Grund dieser Erfahrung achte ich besonders penibel darauf, was ich den Teilnehmer an Tipps "zumuten" kann und was ich lieber für mich behalte. Bei einer Ausbildung zum Tischler/Schreiner, die über drei Jahre geht, kann ich meinen Lehrlingen mehr zumuten, da ich Sie ja täglich in der Werkstatt beobachten und überprüfen kann, ob sie meine Ratschläge verstanden haben und richtig umsetzen können. Da kommt nun dein Wort "Erfahrung" ins Spiel. Sicher stimme ich dir zu, dass man mit der Erfahrung und dem Know-How über die Sicherheitsvorkehrungen auch mit einer Lamellofräse nuten kann. Nur in einem Forum in dem ich die Erfahrung des Einzelnen nicht messen kann, bin ich vorsichtig mit solchen "Tipps", die wie bei deinem Lehrling auch ins Auge bzw. in den Finger gehen können. Ich bin froh das wir in Deutschland keine US-Verhältnisse haben, sonst wären bei solchen Tipps Anwaltsschlachten mit imensen Schadenersatzforderungen schon vorprogrammiert. Es gibt immer eine unbekannte Größe beim Holzwerken - das ist der Nutzer.

Ein kleines Beispiel möchte ich noch aus meinen Kursen anführen:

Ich biete einen Kurs: Flachdübel Spezial" an und obwohl ich äußerst genau und penibel die Funktionsweise der Maschine erkläre, gibt es eine große Anzahl von Teilnehmern die z.B. bei der ELU/DeWalt-Flachdübelfräse (die hat einen sehr schlechten Schalter für Dauerbetrieb) erst den Motor und den Fräser ans Werkstück drücken und dann den Schalter betätigen. Oder auch den Motor samt Fräser zu schnell ins Werktsück drücken. Beides ergibt heftige Rückschläge beim Benutzer und Herzrasen beim Kursleiter.

Dies zeigt aber deutlich, dass die nötige "Erfahrung" einfach noch fehlt und genau deshalb werde ich, nicht nur in meinen Kursen, sondern auch in einem Forum vor solchen Gefahren warnen und entsprchend sicherere Alternativen aufzeigen. Dann schlafe ich Nachts einfach ruhiger :-) !

Noch eines zum Schimpfwort Lamello-Schreiner, dass ich so nicht kenne, mich aber auch in keiner Weise berührt, wenn mich einer so betitelt. Wer immer noch nicht begriffen hat, wie interessant diese Maschine ist - vor allen Dingen für den Heimwerker - der soll weiter die Spax-Schraube oder den Runddübel benutzen. Traditionen sind gut, wenn sie den Fortschritt nicht behindern, sondern unterstützen. Wie sollen wir den sonst aus der Krise heraus kommen?

Beste Grüße

Guido

Ingo-71

Re: Flachdübelfräse FBJ 710

Beitrag von Ingo-71 »

[In Antwort auf #628]
Hallo an alle,
habe selber die Ferm Flachdübelfräse in gebrauch,
als gelernter Möbeltischler kann ich die Maschine bei dem Preis leistungs verhältnis nur empfehlen.

Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Flachdübelfräse

Beitrag von Robert Hickman »

[In Antwort auf #2469]
Jetzt hab ich hier im Forum eine Menge über Flachdübelfräsen gelesen. Bei Ebay hab ich eine AEG LF650 für 130 EUR ersteigern können, die sich (hoffentlich) schon auf dem Postweg zu mir befindet. Hat hier jemand Erfahrungen mit dieser Maschine? Bin ehrlich gesagt etwas verunsichert, ob ich hier eine gute Maschine erworben habe (wenn ich sie kriege !).

Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Flachdübelfräse

Beitrag von Robert Hickman »


Sie ist da, die AEG. Der Anschlag ist mit dem der Mafell identisch. Die ersten 20
Fische sind verbaut. Genauigkeit ist prima, das Laufgeräusch erinnert nicht so sehr an eine Billigflex wie bei anderen Herstellern. Wenn ich jetzt noch den Ebay-Preis von 139 EUR, 1 Jahr alt, unbenutzt, mit AEG-Systemkoffer berücksichtige, kann ich wohl zufrieden sein.

Robert Hickman, Köln


christoph

Re: Flachdübel - Längsverschieblichkeit

Beitrag von christoph »

[In Antwort auf #233]
wer kann mit helfen bauche eine präsentation über Massivholz Verbindungen bitte meldet euch

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Flachdübel - Längsverschieblichkeit

Beitrag von Christoph Nowag »


... ein weiterer Christoph ... Willkommen!



Thomas Kämmerer

Re: Flachdübelfräse --- Welche Hersteller/Modelle?

Beitrag von Thomas Kämmerer »

[In Antwort auf #228]
In den verschiedenen Antworten in diesem Thread wurde mehrfach die Firma Kress erwähnt allerdings nur --- wenn ich es richtig verstanden habe --- als Antriebslieferant. Wie sieht es denn in der Beurteilung des eigenen Modells "750 FDF" aus? Preislich bewegt sich die Maschine am unteren Ende der besseren Modelle, gilt dies auch für die Verarbeitung, das Handling und die Präzession beim fräsen?



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