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Hallo zusammen,

immerwieder lese ich, daß man Eiche und Kastanie nach dem aufschneiden einige Zeit (Monate bis Jahre) ungeschützt dem Regen ausgesetzt sitzen lassen soll, um die Gerbsäure auszuwaschen. Danach zum Trocknen unter Dach. Aber warum?? Was bewirkt die Gerbsäure wenn sie nicht ausgewaschen wird?? Und gleichmässig wird sie so ja auch nicht ausgewaschen, würde das Holz im Wasser liegen wäre es doch bestimmt effektiver. Wer weiß Bescheid? Für sachdienliche Hinweise ist eine Belohnung von............

Gruß aus dem Schwrzwald, Peter

Hallo Peter,

die Gerbsäure kann vor allem in Verbindung mit Metallen zu Verschwärzungen des Holzes bzw. zu Korrosion der Metallteile führen.

Gruß Michael

Hallo Peter,
ich habe im vergangenen Jahr einen Terassentisch aus Kastanie gebaut und auch hier vorgezeigt. Der Tisch steht im Sommer völlig im Freien, kriegt also genug Regen ab.

Leider hatte das Teil sehr schnell unschöne schwarze Flecken, die ich erst nach einiger Mühe (und Deiner Hilfe) als schnöden Rost identifizieren konnte. Ich hab den Tisch dann noch mal abgeschliffen, aber damit die Flecken noch viel größer gemacht, weil ich die gewöhnlichen, eisenoxyidhaltigen Schleifblätter verwendet habe.

Jetzt habe ich ihn wieder aufgebaut und noch mal abgeschliffen, dieses mal mit den grauen Schleifblättern von Festool. Man sieht nun deutlich, dass ein großer Teil der Gerbsäure durch den im letzten Sommer ja genügend vorhandenen Regen ausgewaschen ist. Der Tisch nimmt nun auch ein liegengebliebenes Metallteil (z.B. Flaschenverschluss!) deutlich weniger übel als im vergangenen Jahr.

Es beantwortet Deine Frage nicht ganz, aber unbehandelte Eiche oder Kastanie im Wohn- und Außenbereich scheint mir nur nach sorgfältigem Auswaschen verwendbar zu sein. Warum das Auswaschen im Regen geschehen soll und nicht im nächsten Teich - null Ahnung.

Rolf -
zwei Täler weiter

Hallo MIchael, hallo Rolf,

die Verfärbung des Holzes ist sicherlich sehr unschön, aber ich glaube noch nicht, daß dies der einzige Grund für die Lagerung im Regen sein kann. Denn beim aufstabeln der Bohlen in bekannter Weise werden sie nicht gleichmäßig beregnet und damit wird die Gerbsäure sehr ungleichmäßig ausgewaschen. Ich dachte eher, das die weitere Verarbeitung ( leimen, ölen, wachsen, lackieren ) darunter leiden könnte. Aber dann müßte das Holz in den Teich damit es gleichmäßig ausgewaschen wird.
Da mir diese Frage keine Ruhe gelassen hat, habe ich gestern abend einen mir bekannten Holzeinkäufer ( Forsting. ) angerufen und ihn gefragt. Er sagte mir, daß er das Auswaschen der Gerbsäüre nur in Bezug zum Brennholz kenne. Das Holz würde schlechter brennen, wenn es nicht ausgewaschen würde. Die Brennholzleute würden stellenweise Eiche und Kastanie nicht stabeln sondern aufrecht stellen damit der Regen es besser abspülen könne. Andere Auswirkungen kenne er nicht. Klingt eigentlich logisch. Vielleicht gibt es noch andere Erklärungen, die alten Schreiner, Sägewerker, Zimmerleute etc. müßten es doch wissen. Aber diese Leute lesen bestimmt nicht dieses Forum. Leider geht deren Wissen Stück für Stück verloren. Schade!!
Rolf, was macht die Ulme?

Gruß Peter

Die Ulme wird hoffenlich in den nächsten Tagen gesägt. Verhandlungsführer mit dem Säger ist aber ein gewisser Heinz Rösch - vielleicht weiß der schon mehr.

Rolf

Hallo zusammen,

ja, der Verhandlungsführer hat neue Infos und meldet
sich wahrscheinlich heute noch per Mail. Denkt ihr
euch schon mal genau aus, was ihr jetzt für Stärken
haben wollt!

Viele Grüße

Heinz

[In Antwort auf #22957]
Das auswaschen der Gerbsäure hat noch die Wirkung das die Tierchen das Holz lieber mögen, wenn gleizeitig aber auch die Nährstoffe ausgewaschen werden, haben die Verschiedenen potenziellen Bewohner nichts zu knabbern und verzichten auf einen Besuch. Mit dem fehlen der Säure wird das Schwarzbeizen mit manchen Beizen erschwert. Ich nehm mal an, das es ein Mißverständniss ist und durch die Lagerung im Feien die Zucker und die Stärke abgebaut werden sollen und das das Auswaschen der Gerbsäure nur ein Nebeneffekt ist. Für Dachstühle soll man ja nur geflößtes Holz verwenden, damit da kein Holzwurm dran knabbert. Weil das nicht immer zu bekommen ist legt man in manchen Gegenden Norddeutschlands die Hölzer auf Vorrat in die Entwässerungsgräben oder an den Rand von Kanälen, unterwasser befestigt.

[In Antwort auf #22938]
Naja das Problem hab ich grade zu hause... Die Gerbsäure hat sich auf den Steinen abgesetzt auf denen das Holz gelagert war. Jetzt ist sie nicht mehr von den Steinen abzuwaschen. Ich hab es mit fast allem versucht aber es klappt nich. Was kann ich tun???
mfg Philipp Unrau

[In Antwort auf #22938]
Hallo Peter,

die Gerbsaüre muss ausgewaschen werden, da sie dür den Menschen schädlich ist.
Deshalb muss die Eiche (oder Kastanie) 4 bis 20 Stunden im einem sogennanten "Bad" liegen damit die Gerbsaüre ausgewaschen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Julia Knöpfle :)

Hi Julia,

ob das dem Peter nach über 11 Jahren noch hilft u. ob das überhaupt stimmt,
wie, wie lange je nach Stärke, sollten die Fachleute einmal kund tun!
Ich habe davon noch nie etwas gehört, aber das muß ja nichts bedeuten.

Grüße

Felix