Akeda Zinkenfräseinrichtung

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Antworten
Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Akeda Zinkenfräseinrichtung

Beitrag von Detlef Fallisch »


Hallo Forum,

ich habe mich heute durch fast ein dutzend "reviews" und Berichte über diverse Zinkenfräseinrichtungen gewühlt. Neben der immer wieder hoch gelobten Leigh Zinkenfräsvorrichtung, wurde vor allem die Vorrichtung von AKEDA als besonders gut hervor gehoben. Da dies ein Gerät aus Kanada ist, besitzt sie eine metrische Einteilung.

Hat jemand von euch schon mal damit gearbeitet? Kann man das Gerät weiter empfehlen?

Gruß Detlef

Ralph Broeker
Beiträge: 46
Registriert: So 27. Mär 2016, 16:03

Re: Akeda Zinkenfräseinrichtung

Beitrag von Ralph Broeker »


Hallo Detlef,

gearbeitet habe ich mit dem Teil noch nicht, aber es ist auch hier in Deutschland/Europa von der Firma Trend als DC400 zu bekommen. In Deutschland im Vertrieb der Firma Sauter (www.sauter-gmbh.net), welche es aus England bezieht (http://www.trendmachinery.co.uk).

Viele Gruesse,

Ralph

Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Re: Akeda Zinkenfräseinrichtung

Beitrag von Detlef Fallisch »


Hallo Ralph,

danke, ja den Link habe ich auch schon gefunden. Die Tests lesen sich sehr vielversprechend. Umso wichtiger wäre es mal jemanden zu hören, der es mit der "eigenen Hand am Arm" ausprobiert hat.

Gruß Detlef

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Akeda Zinkenfräseinrichtung

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #2084]
Hallo Detlef,

ich habe das Akeda Gerät (kanadisches Modell, keines von Trend) und habe auch schnon einige Testverbindungen damit erfolgreich durchgeführt (zu mehr fehlte mir bis jetzt die Zeit). Es ist aber leider nicht richtig, dass das kanadische Gerät eine metrische Einteilung hat. Möglicherweise aber das Trend Gerät, da bin ich mir aber nicht sicher. Da dieses Gerät aber momentan in Nordamerika nicht mehr lieferbar ist (man munkelt die Fa. sei pleite?), gibt es sowieso nur die Möglichkeit das Gerät bei Sauter bzw. Trend zu bestellen. Der Preis ist aber wie so oft eine Unverschämtheit! In den USA wurde das Gerät für knapp 300 Dollar verkauft und bei uns werden fast 500 EUR verlangt. Liegt wahrscheinlich an den Preisen des Konkurenten Leigh, der bei uns ja auch für fast 200 EUR mehr verkauft wird. Für ca. 500 Dollar gabs bei Woodcraft in den USA das "wunschlos-glücklich-Paket" mit dem Zinkenfräsgerät, dem Absaugstutzen, dem kompletten Satz Fräsern und allen Führungsfinger-Größen. Für dieses Zusatzpaket langt Trend nämlich nochmal kräftig zu. Für den US-Preis ist das Gerät aus meiner Sicht absolut empfehlenswert, für den EURO-Preis allerdings nicht mehr!

Eines kann ich aber auf jeden Fall sagen, schneller, sauberer und vor allen Dingen einfacher als mit dem Akeda Gerät kann man nicht mehr Zinken. Dabei sind die Ergebnisse nicht von einer Handzinkung zu unterscheiden, höchsten vielleicht daran, dass Sie zu perfekt sind! Ein ganz wichtiger Pluspunkt im Gegensatz zu allen anderen auf dem Markt befindlichen Zinkenfräsen ist, dass die Oberfräse komplett auf zwei Gleitschienen aufliegt und nicht nach vorne abkippen kann wie z.B. beim Leigh-Gerät. Man könnte fast sagen das Ding ist "Idiotensicher". Weiterhin hat das Gerät einen genialen, absolut parallel spannenden Befestigungsbalken, der die Bretter ohne Druckstellen festhält und das alles sozusagen unsichtbar im Gehäuseinneren untergebracht. Das Beste sind aber die Führungsfinger, die auf einem gelochten Indexstreifen alle 1/8 Zoll (eben nicht metrisch) eingeklickt werden können. Das hat einen imensen Vorteil, wenn einmal etwas neu gemacht werden muss und man die entsprechende Einstellung wieder finden muss. Mit dem Leigh-Gerät, deren Finger frei verschiebbar sind, fast unmöglich!
Einen sehr guten Test des Akeda Gerätes mit einem Vergleich zu Konkurenzprodukten findest du unter folgendem Link:
http://www.thewoodshop.20m.com/akeda.htm#intro
Weiterhin kannst du dir auf der Homepage von Akeda unter: http://www.akedajigs.com die Bedienungsanleitung als PDF runterladen.

Wenn du möchtest kannst du dir das Akeda-Gerät gerne bei mir ansehen (ca. 12 km von Rheinbach entfernt).

Viele Grüße

Guido

Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Re: Akeda Zinkenfräseinrichtung

Beitrag von Detlef Fallisch »


Hallo Guido,

bei der Firma in Vancouver hat es einen Brand im Nachbargebäude gegeben. Dadurch konnte Akeda nicht mehr weiter fertigen. Der Inhaber bestreitet heftig, dass sie pleite oder in Zahlungsschwierigkeiten sind. In amerikanischen Foren habe ich etwas über "warm sanieren" gelesen. Aber im Internet ist eine gehörige Portion Skepsis bei solchen Parolen angebracht.

Über die Preisgestaltung habe ich mich auch schon gewundert, aber vielleicht können es Freunde aus Kanada mitbringen.

Mit der Einteilung der Skalen überrascht Du mich aber doch, denn ich war der Meinung, dass die Skalen metrisch wären. Ist die zöllische Einteilung denn in der Praxis wirklich problematisch? Ich möchte jedenfalls nicht mit dem Taschenrechner die Zinkeneinteilung berechnen müssen.

In dem Vergleichstest habe ich gelesen, dass man KEINE normalen Fräser verwenden kann, sondern nur die Original-Akeda Fräser, weil die leicht unter Maß gefertigt wurden. Ein weiter Kritikpunkt war, dass man im Gegensatz zum Leigh Jig keinerlei Korrekturmöglichkeiten hat, die Zinken stramm oder locker zu fertigen. Aber ich glaube, das ist eher von nebensächlicher Bedeutung oder?

Mit dem Ansehen ist wirklich ein Angebot. Meinst Du Rheinbach bei Meckenheim?

Gruß Detlef

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Akeda Zinkenfräseinrichtung

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Detlef,

was die Spekulationen um den "Zustand" der Fa. Akeda angeht, habe ich das ebenfalls nur aus dem Internet und ich gebe dir völlig recht, da muss man vorsichtig sein. Fakt ist aber, dass es wohl schwierig sein wird das Gerät noch zu bekommen.

Was die Teilung des Indexstreifens angeht, ist es so, dass du tatsächlich eine Brettbreite wählen solltest, die durch 1/8 Zoll (3,175 mm) teilbar ist, damit der erste und letzte Zinken im Brett auch die gleiche Größe haben. Aber hier fallen +/-1 mm überhaupt nicht auf, so dass du keine "krummen" Maße nehmen musst. Also Auf- oder Abrunden auf den nächsten vollen Millimeter ist überhaupt kein Problem.

Bei der Benutzung musst du neben den Original Akeda-Fräsern in Schaft 1/4 Zoll, auch unbedingt eine Kopierhülse im Aussendurchmesser von genau 7/16 Zoll (11,11 mm) auf deine Oberfräse montieren. Ist übrigens die gleiche Größe, wie beim Leigh-Gerät. In der Tat ist die fehlende Korrekturmöglichkeit ein Kritikpunkt. Zwar ist meine Testverbindung absolut perfekt, fragt sich aber wie das aussieht, wenn die Fräser mal nachgeschärft wurden.

Wenn du Lust hast dir das Gerät einmal anzusehen, kannst du ja mit mir privat per Mail in Kontakt treten. Es ist das Rheinbach bei Meckenheim und von Erkrath nicht allzu weit entfernt.

Gruß Guido



Antworten