Maschine aus USA

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #1835]
Hallo Bernhard,

eine F 45 von Altendorf beginnt bei ca. 10.000 EUR und geht je nach Ausstattung bis zu ca. 15.000 EUR hoch. Bei 8.800 EUR beginnt das so genannte "Wirtschaftswunder" (so die Werbung) von Altendorf die WA 80. Somit hast du nicht ganz unrecht, es gibt tatsächlich auch günstigere Altendorf-Sägen. Vielleicht noch ein kleiner Hinweis dazu: Meine Traum-Formatkreissäge (man muss ja was zu träumen haben!) wäre weder eine Altendorf, Panhans, Martin usw., sondern eine Format 4 von der Felder Gruppe (www.format-4.de). Die sägt nicht nur hervorragend, sondern sieht auch noch fantastisch aus, und das Auge sägt ja bekanntlich mit :-). Wer zur Holzhandwerk fährt sollte sich diese "Designer-Säge" unbedingt mal anschauen - auch wenn Platz und Kleingeld fehlen!

Viele Grüße

Guido

j.tuschy

Re: Maschine aus USA

Beitrag von j.tuschy »

[In Antwort auf #1815]
Lieber Ralf ! Sorry, das ich mich einmische. Hast du schon mal an eine Unterflurzugsäge wie die eRIKA ODER DAS PASSENDE gEGENSTÜCK VON Festo gedacht.
Unterflursägen haben den konstruktiveb Vorteil, daß die Säge viel stabiler gelagert ist und sie sehr vielseitig für alle möglichen Anwendungen ist
Viele Grüße J.Tuschy

Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Re: Absauganlage

Beitrag von Stefan Picker »

[In Antwort auf #1844]
Hallo Ralph!
Das man Metallrohre nehmen sollte, hatte ich mal gehört. Hatte aber nicht gedacht, dass es so schlimme Auswirkungen haben kann. Würde es denn bei Kunststoffrohren genügen, wenn man innerhalb ein Draht entlanglegt und diesen erdet?
Und wie sieht es tatsächlich mit der Absauganlage an sich aus? Was nimmt man dafür und was muss man beachten?
Gruß,
Stefan

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Guido Henn »

[In Antwort auf #1845]
Hallo Ralph,

die von dir beschriebene Schiene der Fa. Tru-Grip gibt es bei uns von der Fa. Trend und wir in Deutschland durch die Fa. Sauter (www.sauter-gmbh.net) vertrieben. Ich kann dieses System allerdings nur dem empfehlen, der keine passende Schiene für seine Kreissäge findet. Nicht nur das man 20 mm Schnitttiefe verliert und das Ablängen von Zimmertüren (ca. 40 mm) mit einer 55mm Handkreissäge "abhaken" kann, viel entscheidener ist, dass die Plastikplatte über das Werkstück gleitet und wenn man Pech hat und Späne drunter sind evtl. auch Kratzer auf der Holzfläche hat. Auch die Sägeschiene z.B. von Festool hat diesen Splitterschutz, der zusätzlich exakt den Schnittverlauf der Säge anzeigt und somit ein Aufspannen der Schiene am Bleistiftriss um ein vielfaches leichter macht. Denn da muss man mit Tru-Grip noch mal die Parallelität von Schiene zu Bleistiftlinie nachmessen. Ganz zu schweigen davon, dass man erst einmal die Kreissäge, genauso wie die Oberfräse auf die Plastikplatte montieren muss. Alles machbar, aber wer nach einem durchdachten Führungssystem für Kreissäge und Oberfräse sucht, der sollte sich unbedingt das Führungsschienensystem von Festool einmal genauer ansehen. Alles aufeinander abgestimmt und absolut präzise, da passt ein Teil zu dem anderen - einfach genial!
Und das Wichtigste: Es gibt keinerlei Beschädigungen der Holzoberfläche durch die Kreissäge, weil diese über die Schiene "buchstäblich" gleitet, bei einem minimalen Schnittiefenverlust von lediglich 5 mm.
Schau dir den MFT und das Führungsschienensystem einmal genauer an und berichte kurz was du davon hälst -würde mich brennend interessieren!

Viele Grüße

Guido

Philip
Beiträge: 207
Registriert: So 13. Dez 2015, 15:23

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Philip »


mein tip:
selber bauen. ihr werdet vielleicht lachen, aber es funktioniert ziemlich gut. selbst einen splitterschutz gibt es. schaut doch einfach mal in meinen thread "sägeblatt/photos".

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Philip,

Hut ab, ein Gleitschuh aus einer Siebdruckplatte! Sieht ganz ordentlich aus, und wenns funktioniert um so besser. Eine gute Anregung an all diejenigen, die für ihr Kreisssägenmodell keine passende Führungsschiene finden. Man lernt doch immer wieder etwas dazu. Eine klitzekleine Anmerkung sei mir aber noch gestattet, die Schnitttiefe verringert sich nochmal zusätzlich um die Stärke deiner Siebdruckplatte. Aber bei den minimalen Kosten für den Umbau kann man das ruhig vernachlässigen.

Viele Grüße

Guido



Philip
Beiträge: 207
Registriert: So 13. Dez 2015, 15:23

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Philip »


danke, mit lob hatte ich erhlich gesagt gar nicht gerechnet. der knappe cm schnittiefe der verloren geht, kann man als nachteil ansehen, mich stört es weiter nicht. die siebdruckplatte hat den grossen vorteil das sie unglaubloch gut auf der alu-schiene gleitet.
das war nur mal so ne idee. ich muss das ganze noch verbessern.

Ralph B-Sz

Re: Absauganlage

Beitrag von Ralph B-Sz »

[In Antwort auf #1858]
Keine eigene Erfahrung, ich verwende immer noch einen Staubsauger (Shopvac). Erst wird der Keller ausgebaut ist (gestern haben wir die Baugenehmigung bekommen, Hurra!), und die neue Tischsaege in der neuen Werkstatt installiert ist, dann ist die Absauganlage dran.
Hier wird immer wieder gesagt, dass man doch bitte Metallrohre verwenden soll (und fuer flexible Rohre solche mit einem spiralfoermigen Metalldraht) - aber viele Leute scheinen immer noch billige Abflussrohre aus dem Baumarkt zu verwenden. Interessanterweise werden die Erdungsleitungen aussen am Rohr entlanggelegt, weil groessere Spaene sonst an ihnen haengenbleiben und das Rohr verstopfen. Der Draht wird an alle Metallteile angeklemmt, die am Rohr haengen, und regelmaessig mit grossen Schlauchklemmen festgemacht.
Ausserdem hat das Klima einen erheblichen Einfluss. Wenn es schoen trocken ist (Arizona, oder New Mexico, wo die Feuchtigkeit im Sommer 5% betraegt, oder in einer geheizten Werkstatt in Minnesota im Winter), dann ist die Erdung extrem wichtig, weil bei der niedrigen Feuchtigkeit die Funken fliegen. In Florida oder Washington, wo es immer feucht ist, ist das halbwegs egal. Von daher sollte Deutschland eigentlich kein Problem sein; ich kann mir kaum Vorstellen, dass im Maerz in Deutschland Holzstaub ueberhaupt brennbar sein koennte. In der Werkstatt ist ein Entfeuchter wahrscheinlich wichtiger als eine Absauganlage. (dies ist als Witz gemeint; ich bin sicher das selbst im nassesten Fruehling in Hamburg eine schlecht installierte Absauganlage ein erhebliches Risiko ist).
Hier sind Zyklone sehr beliebt. Das Luxusmodell (unser Nachbar hat es in der Werkstatt) ist von Oneida, http://www.oneida-air.com). Damit werden die Spaene und der grobe Staub getrennt in eine grosse Tonne gesammelt, und nur der Feinstaub kommt in den Filter. Das Billigmodell ist ein Plastikdeckel fuer eine Muelltonne (bei Lee Valley erhaeltlich), der das gleiche bewirkt; dazu dann die billige Absauganlage (z.B. von Jet fuer $250).

Uebrigens, Lee Valley / Veritas ist der BESTE Lieferant fuer den Holzwerker! Die machen ihre eigenen Spezialwerkzeuge unter der Veritas-Marke, und verkaufen vieles andere. Der Katalog ist 200 Seiten reine Pornographie (zum Glueck haben sie auch Gartenwerkzeug und Kuechenmesser, damit beide Ehepartner ihre eigene Lektuere bekommen). Die Preise sind vernuenftig, und der Service ist fantastisch gut (der Praesident der Firma liest und schreibt im rec.woodworking Forum mit). Siehe http://www.leevalley.com.

Ralph B-Sz

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Ralph B-Sz »

[In Antwort auf #1857]
Ja, die Erika habe ich hier schon gesehen. Von der Schnittkapazitaet waere die Erika 70 ungefaehr mit meiner Hitachi vergleichbar.

Probleme: Erstens, teuer (die Erika 60 liegt hier in den USA um die $1000, mehr als doppelt so viel wie eine vergleichbare Hitachi oder Makita Gehrungssaege; die Erika 70 ist wahrscheinlich noch teurer). Zweitens, gross und schwer (und sie muss immer noch auf eine Werkbank gestellt werden). Der Tisch ist viel hoeher (weil die Saege drunter ist, nicht drueber). Drittens: Die ueblichen Probleme mit einer Import-Maschine (metrisch, Ersatzteile, Wartung).

Vorteile: Wahrscheinlich genauer und bessere Schnittqualitaet - aber die Linear-Kugellager in den Gehrungssaegen mit Auszug haben sich da auch schon sehr gebessert. Moeglicherweise etwas sicherer.

Wenn ich zu viel Geld und viel zu viel Platz haette, wuerde ich mir sowas kaufen, und stationaer installieren. Als tragbare Maschine ist die Hitachi praktischer.

Ralph B-Sz

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Ralph B-Sz »

[In Antwort auf #1847]
Die Altendorf WA80 oder Format-4 315 sehen wirklich SUPER aus (und ich meine dabei nicht das oberflaechliche Design, sondern die Daten und Ausruestung). Beim dem Preis ist das auch zu erwarten. Sie sind aber so gross, dass sie nie in meine Amateur-Werkstatt passen wuerden. Und fuer das Geld kann ich mir hierzulande vier ziemlich gute TKS (Powermatic 66 oder General 650) mit vollem Zubehoer kaufen (inclusive Schiebetisch!). Oder zwei Tischsaegen mit vergleichbar grossen Saegeblaettern und vergleichbaren Schiebetischen.

Aber das ist halt der Unterschied: Die Altendorf oder Felder sind ein BMW oder Mercedes, und hier wuerde ich mir einen Ford kaufen. Bei Kofferraum-Volumen und Hoechstgeschwindigkeit unterscheiden sie sich nicht. Aber die Europaeische Saege ist sicherer, komfortabler, luxurioeser. Beispiel: Elektrisch verstellbare Saegetiefe und Schnittwinkel, und elektronische Anzeige. Das ist genauso wie die elektrischen Fensterheber am Auto. Einerseits Luxus und Angeberei, andererseits extrem praktisch und zeitsparend.

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