Maschine aus USA

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #1775]
Hallo Walter,

klingt schon besser, jedoch besteht der Vorteil der Industriemaschinen nicht zwingend in größerer Genauigkeit, genauer als 1/10mm macht doch bei dem Werkstoff um den es hier geht gar keinen Sinn, sondern das sie zur Dauernutzung und zur Verarbeitung größerer Werkstücke ausgelegt sind. Außerdem müssen sie wechsende Benutzer ertragen, auch ungeschickte:-(
Hast Du etwa mal schlechte Erfahrungen mit Metabo gemacht?
Auch nach bald 13 Jahren bin ich von der Marke begeistert, habe auch einige Informationen auf meiner kl. Holzseite zusammengetragen:

http://www.holz-seite.de.vu/

Gruß Dietrich

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #1756]
Halio,
kleiner Nachsatz zu meinem kritisierten Beitrag von gestern: vor einer knappen Stunde ist bei ebay folgende Maschine für 390€ über die Bühne gegangen:
"Tischkreissäge der Firma Luna /Typ L18 Bj.1984 220/380V / 2,2KW / ca.150-200Kg Die Säge hat einen Schiebeschlitten mit Gehrungsanschlag sowie Längenanschlag verstellbar dran und das Sägeblatt lässt sich auch Schräg- und Höhenverstellen. Somit hat man alle möglichkeiten der Einstellungen,da die Säge aus einer Tischlerei stammt wurden dort noch diverse Tischverbreiterungen angebracht die teilweise abnehmbar sind. Maße ca.B.2,15x L.2,30 mit Tischen ca.B.1,25x L.0,80 ohne Tisch aber mit Schlitten."

Mein Zusatz: Schwedische Maschine, größen- und qualitätsmäßig ist die Maschine für Schulen und Lehrwerkstätten geeignet; etwa wie die damaligen Felder-Maschinen, vielleicht etwas darunter.

Gruß, Walter

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #1784]
Hallo,
ich habe ganz verzweifelt noch mal in meinem diesbezüglichen Beitrag nachgeschaut, wo ich Metabo, EB und Festo-Maschinen als Spielzeug bezeichnet habe und finde die Stelle einfach nicht! Als Spielzeug habe ich die Kity (aber nur diejenige, die ich damals hatte) und die INCA-Major bezeichnet. So viel Korrektheit sollte schon sein. Richtig ist aber, dass ich mir die anderen benannten Maschinen nicht neu kaufen würde.

Gruß, Walter

Bernhard Kühnen

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Hallo Walter,

welche Maschinen betreibst Du denn noch außer der Tischkreissäge? Vielleicht stellst Du Deine Garage/Werkstatt mal ins Forum, damit wir einen besseren Überblick haben. Forumsteilnehmer wie Dietrich, Berthold und auch ich betreiben neben der Tischkreissäge auch noch Tischfräse (ich habe da zwei - noch einen kleinen Festotisch) Hobelmaschine, Bandschleifer stationär, Tischbohrmaschine, Drechselbank und.... Natürlich würde ich auch gerne eine schöne Altendorf haben (wobei Dietrich schon mit der Ulmia zufrieden wäre, er hätte auch noch den Platz dazu). Preislich würde der vergleich neue Metabo (oder ähnliches) und gebrauchte Industriemaschine nichts tun. Aber Du kannst Dir jetzt vorstellen, welches Platzangebot man benötigt. ich muß immer gut auf Rollen schieben. Aber mit der Altendorf wäre das schwer.

Bezüglich der Metabo Tischkreissäge hat Dietrich einen richtigen Kommentar gemacht. Die Maschine ist sehr präzise. Auch wenn Dietrich nicht hören mag, daß der Schiebeschlitten, einige nennen ihn sogar Formattisch, in meinen Augen umständlich zu justieren ist. Wenn man es dann geschafft hat, arbeitet er sehr genau. Dietrich misst hier sogar in 10 tel Milimeter.

Mit dem großen Blatt der Metabo kann ich ungefähr 90 Millimeter tief schneiden und obwohl ich nur eine Wechselstromausführung habe, hat die Maschine Eiche wie Buche ohne Problem geschnitten. Zahnstellung und Umdrehung sind hier optimal.

Um auf die amerikanischen Sägen zurückzukommen, in der Tat, einen Schiebeschlitten, den ich nicht mehr vermissen möchte, haben sie selten. Dafür bauen die Amerikaner gerne jede Menge Zusatztische und Schränke um die Säge. So wird der Tisch vergrößert. Kann ich nicht machen, da ich meine Säge zu oft verschieben muß. Trotzdem möchte ich mal eine Jet oder Delta live erleben. Bis jtzt kenne ich sie nur vom Foto und vorher möchte ich die Maschine nicht vorverurteilen.

Bezüglich der Aussage mit dem "Spielzeug" kein Problem von meiner Seite. Jeder darf gerne seine Meinung sagen. Viele Forumsteilnehmer bauen mit entschieden weniger Maschinen und vor allen Dingen kleineren Maschinen Dinge, vor denen ich den größten Respekt habe.

Frohes schaffen

Bernhard

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Bernhard,
der Schluss zuerst: wer mit wenigen Hilfsmitteln oder gar ohne Maschinen gute Möbel baut, der ist ein Künstler, der hohe Achtung verdient. Wenn man sieht, was die Altvorderen mit den damaligen Werkzeugen geschaffen haben, dann kann man nur staunen. Für alle anderen wie mich gilt: ohne gute Werkzeuge und Maschinen ist's verdammt schwer, was Ordentliches hinzustellen. Und in der Tendenz gilt (leider): groß und schwer ist besser als klein und leicht. Und jetzt zum Anfang: an Maschinen gibt's eine Kombisäge/Fräse SF1600 von Omega (gibt's nicht mehr, wurde von Thomas (gibt's auch nicht mehr) in Freiburg vertrieben) Bj. '94. Die Kiste ist aufgemotzt mit einem Frequenzumrichter, was speziell für die Fräse ein echter Segen ist, da das "Eintauchen" in die Maschine zum Keilriemenumlegen entfällt und einer selbstgebastelten Höhenmesseinrichtung für die Fräse (Genauigkeit 0,01mm!!), die einen vorhandenen Keilzinkenfräser "verbreitert" und damit Längsverleimungen ermöglicht. Weiter gibt's einen Kombihobel mit 610 Hobelbreite und 1,8m Abrichttischlänge. Die Maschine ist Vorkriegsware (alle Gewinde in Zoll) und ebenfalls aufgemotzt mit einem Haufen Nadellager für alle Tisch- und Antriebswalzen, Gummiauszugswalze, Keilleistenwelle, geschliffene Abrichttische, eigener Vorschubantrieb, Frequenzumrichter (ist gut für den Keilriemen und man muss nicht mehr Kaffee trinken gehen bis die Maschine ausgelaufen ist). Dann eine Langlochbohrmaschine, natürlich gebraucht von CMC. Alle Stationärmaschinen auf Schwerlastrollen, denn zum Arbeiten müssen sie alle in "Stellung" gebracht werden; das hält fit. Absauge selbst gebaut mit vorhandenem Gebläse 1,5KW. an der Wand befestigt. Handmaschinen: Handkreissäge Mafell MKS75 vor 20Jahren neu gekauft, ELU MOF 96, ebenfalls vor ca. 20 Jahren neu gekauft. Festo Rotex, Bandschleifer HBSE100 von AEG, Fein-Dreieckschleifer, Handbohrmaschine Metabo (schau an!), Staubsauger Makita 443, ist identisch mit einem Festosauger, der nicht mehr angeboten wird. Ist aber gut und etwas billiger. Eine Digitalkamera habe ich nicht, weshalb ich keine Bilder einstellen kann. So long..

Gruß, Walter

Detlef Fallisch
Beiträge: 418
Registriert: Fr 5. Apr 2019, 10:24

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Detlef Fallisch »


Hallo Walter,

das schreit ja geradezu nach einem Beitrag im "Sendet eure Werkstattbilder". Es wird sich doch mit Sicherheit ein Holzarbeiter (woodworker klingt ja doch irgendwie besser) mit einer Kamera finden, der in deiner Nähe wohnt oder?

Hört sich jedenfalls spannend an was Du da alles zusammen getragen und aufgemotzt hast.

Gruß Detlef

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Dietrich »


Hallo Walter,

Dein neuer Beitrag hört sich an wie ein gelungener Einstieg!

Nachdem wir und schon einige unserer Standpunkte geklärt haben, was mit einigem Kopfzerbrechen verbunden war, möchte ich willkommen im Forum sagen!

Wie sicher noch andere Forumsteilnehmer auch, bin ich an einem Einblick in Deine Werkstatt interessiert, irgendwo wird sich doch eine Kamera auftreiben lassen:-)

Gruß Dietrich

Bernhard Kühnen

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #1796]
Hallo Walter,

jetzt wird es ja richtig spannend. Mich interessieren brennend zwei Dinge:

1.) Langlochbohreinrichtung

Was hast Du dafür bezahlt? Ich spiele nämlich mit dem Gedanken mir eine anzuschaffen. Entweder eine für meine Metabo oder wenn nicht mehr erhältlich eine Gebrauchte, wie Du

2.) Die Absauganlage

Kannst Du da mehr drüber berichten. Dieses Projekt ist für mich sehr interessant, da mich meine mobile Absauganlage momentan fürchterlich nervt. Etwas Zentrales mit mobilem Schlauch wäre schon toll.

Bezüglich der Fotos kein Problem. Knipse mit normaler Kamera und sende an Dieter. Der stellt es dann ins Netz.

Bin schon gespannt auf Deine Antwort.

Gruß
Bernhard

Bernhard Kühnen

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #1796]
Hallo Walter,

das mit der Metabo Bohrmaschine macht natürlich einen Hessen (nämlich Dietrich) richtig glücklich.

Sorry Dietrich.....immer muß ich lästern! Kostet mich das erste Bier in Nürnberg. Kommst Du auch Walter?

Gruß
Bernhard

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Dietrich »


Hallo Bernhard,

Bier, nö ich trink nur Abbelsaft mit Wasser, Du weißt doch der Abbel ist des Hessen Nationalobst:-)

Absauganlage, ja das klingt interessant, aber wer die fest installiert braucht auch die verzinkten Wickelblechrohre und fast noch wichtiger Klappen, zum Absperren der nicht gebrauchten Stränge, Jakobsklappen heißen die Dinger, haben wir im Betrieb, kosten so 25 € pro Stück. Bezüglich eines Lieferanten für die Blechrohre und die Abzweigungen lässt sich sicher auf der Messe was finden.
Langsam brauchen wir eine Liste für die Messe!
Die Langlochbohrvorrichtung werden die hoffentlich noch haben, es sind noch keine 8 Jahre rum, seit dem Produktionsende der 1688. In der Zwischenzeit hatten die auch mal eine für an die ADH 310 Hobelmaschine, sogar mit Einhebelbedienung, aber die passt an keine andere Maschine.
Für kleinere Langlöcher, also etwa Schloßkästen im Möbelbau, empfehle ich die sog. Pendelschlitzfräser, zaubern sehr saubere Langlöcher.

Gruß Dietrich

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