Maschine aus USA

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Dietrich »


Hallo Berthold,

keinesfalls, ganz im Gegenteil, gerade Deine Projekte und Stellungnahmen bereichern dieses Forum besonders!

War wohl kein gelungener Einstieg des Kollegen heute:-(

Gruß Dietrich



Bernhard Kühnen

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Hallo Berthold,

glaube ich nicht. Das was Du und z.B. Christof fast ohne Strom machen, kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Es ist immer etwas delikat über den Raum und Geldbeutel anderer zu entscheiden. Vielleicht hat Walter das wirklich nicht so überheblich gemeint und es ist einfach schlecht rübergekommen.
Weiter muß man einfach bedenken, daß Internetauktionen etc noch nicht so lange existieren. Und wenn man etwas entdeckt hat, muß man auch erstmal die Sachen nach Hause bringen.

Gruß
Bernhard

Berthold Cremer
Beiträge: 726
Registriert: Mo 28. Mär 2016, 13:19
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Re: Maschine aus USA

Beitrag von Berthold Cremer »


Ich bin auch nicht sauer :-)))
Das war nur ein bisschen ironisch gemeint.
Berthold


Martin Krenzer
Beiträge: 116
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Drehstromanschluss

Beitrag von Martin Krenzer »


Hallo,
wer die Möglichkeit dazu hat, in seiner Werkstatt einen Drehstromanschluss einzurichten, der sollte das unbedingt tun. Ich war in der glücklichen Lage, beim Bau meiner Werkstatt (im Nebengelass eines 100 Jahre alten Hauses)gleich einen Drehstromanschluss zu legen, da die gesamte Elektroinstallation neu eingerichtet wurde. Vorausgesetzt, der Drehstrom liegt schon irgend wo im Haus (und das hatten wir schon während und für die Bauarbeiten so einrichten lassen), sind die Mehrkosten minimal (5x2,5er Kabel ist nur unerheblich teurer als 3x1,5, insofern konnte auch ich das als nicht von reichen Eltern geborener Sohn bezahlen ;-). Leider hat nicht jeder hierzu die Möglichkeit -ich denke da insbesondere an Mietwohnungen-, so dass die Aussage von Walter Heil hier vielleicht ein klein wenig undifferenziert rüber kommt.

Gruß
Martin

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Drehstromanschluss

Beitrag von Dietrich »


Hallo Martin,

ja ein Drehstromanschluß ist schon von Vorteil, jedoch würde ich vorsorglich eine wesentlich größere Versorgungsleitung als 5x2,5 mm2 legen. Selbst die normalen Schukodosen habe ich mit 3x2,5 mm2 einzeln versorgt, und mit 16 A abgesichert, in meiner alten Werkstatt flog beim gleichzeitigen Einschalten des Saugers und der HKS immer alles raus:-(
Mittlerweile bin ich froh das mein Elektriker 5x10mm2 als Versorgung gelegt hat, denn es wurden im Laufe der Jahre noch 2 zusätzliche Drehstromsteckdosen (16 A) benötigt.

Gruß Dietrich

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #1764]
Hallo,
ich wollte niemanden disqualifizieren wegen enger Werkstattgröße. Die Formulierung mit dem Drehstromanschlus war auch zugegebenermaßen etwas flapsig. Zusatz: meine Garage hat 18,7m^2, also soo üppig ist das auch nicht. Aber natürlich auch nicht so eng wie die Werkstatt von Berthold Cremer. Wer bedauerlicherweise so wenig Platz hat, kann dann auch mit einem Drehstromanschluss nicht viel ausrichten. Um meinen Beitrag vielleicht noch etwas zu verdeutlichen: ich habe mit einer uralten und selbst aufgerüsteten (Schiebeschlitten, Oberschutzhaube, Absaughaube, Fräsanschlag, Gehrungsanschlag, verschiebbarer Längsanschlag) Kombimaschine gut 10 Jahre sicher viel besser und genauer arbeiten können als mit einer Metabo oder anderen Maschine aus dem Heimwerkerbereich. Ich würde also mein Geld lieber in eine alte gebrauchte Industriemaschine stecken als in eine neue Heimwerkermaschine. Nix für ungut.

Walter

Ralph B-Sz

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Ralph B-Sz »

[In Antwort auf #1752]
Um Asterix zu zitieren: Die spinnen, die Deutschen. 900 Euro fuer eine Bosch 4000???

(Wobei um ehrlich zu sein, ich mich als Deutschen betrachten muss, obwohl ich seit beinahe zwei Jahrzehnten in den USA lebe).

Ich habe vor ein paar Wochen die Bosch 4000 in einem Laden hier in der Gegend (kein Baumarkt, sondern ein Fachhaendler, naemlich CB Tool in San Jose) als Sonderangebot fuer $399 gesehen. Ich haette beinahe zugeschlagen: Selbst wenn ich auf lange Sicht eine richtig grosse Tischsaege will (in meinem Fall die General 650, mit 4KW Motor, und 1.25m Schnittbreite auf der rechten Seite), ist die kleine Bosch fuer $400 immer noch ganz praktisch als Zweitsaege. Die kann man eben man in den Pickup-Truck werfen, um woanders zu arbeiten, oder als Ueberbrueckung, bis ich die Monster-Saege gekauft habe.

Hinweis: Die DW744 hat hier, aus unerfindlichen Gruenden, einen furchtbar schlechten Ruf. Man muss dabei immer bedenken, dass DeWalt die Luxus-Marke von Black&Decker ist; immer wenn DeWalt eine richtig schlechte Maschine hat, dann sagen alle gleich "Das ist der uebliche billig-Mist von B&D"; das scheint bei der DS744 der Fall zu sein. Wenn DeWalt eine gute Maschine hat (Beispiel: Die DW746, die mittelgrosse Tischsaege), dann sagen sie alle, dass DW es endlich geschafft hat, sich von B&D loszuloesen. Ein bisschen Schizophrenie hat ja noch nie geschadet.

Bei den sogenannten "Benchtop saws" (also nicht freistehenden Tischsaegen) hat die kleine Delta und die Makita einen guten Ruf. Und "jeder weiss", dass die Bosch das Luxus-Modell ist, das nur ein bisschen mehr kostet.

Ich wuerde auf keinen Fall eine Saege fuer $400 kaufen, wenn die Gefahr besteht, dass man doppelt oder dreimal so viel ausgeben muss, um den Motor auf 50Hz und 220V umzuruesten, oder Trafos und Frequenzwandler zu kaufen. Andererseits: Wenn die DW744 (oder die US-Version der Bosch 4000) einen Universalmotor hat, der sich auf 240V umruesten laesst, dann sollte sie eigentlich ohne Probleme auf den Deutschen 220V/50Hz laufen (da Universalmotoren die Frequenz egal ist, die laufen zur Not sogar mit Gleichstrom). Ich weiss nicht, ob diese beiden Saegen Universalmotoren oder Induktions-Motoren (auch Synchron-Motoren genannt haben), und ich weiss nicht, ob sie nur auf 110V, sondern auch auf 220V laufen.

Viel Glueck!

j,.tuschy

Re: Maschine aus USA

Beitrag von j,.tuschy »

[In Antwort auf #1736]
Hallo! Alle Amis schielen wegen ihren maschinen nach europa, und sie gelten als das maß aller dinge. Guck mal im netz bei maschinenhändlern . es gibt immer wieder ne gebrauchte erika oder ähnliches . Viele grüße J.tuschy

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Guido Henn »


Dem kann ich nur uneingeschränkt zustimmen.
Während eines Besuchs der Hardware Show in Chicago (ähnlich wie die Eisenwarenmesse in Köln) vor drei Jahren, hatte ich die Gelegenheit eine typische Schreinerwerkstatt zu besuchen. Besonders haben mich natürlich die Maschinen interessiert und was ich da an Kreissägen gesehen habe, lassen einem professionellen Schreiner die Haare zu Berge stehen. Kein Spaltkeil hinter dem Sägeblatt, keinen kugelgelagerten Schiebeschlitten, dafür aber ein einfaches Brett in der Nut geführt zum Ablängen. Da ich aber Gast war in diesem Land, habe ich mich mit meiner Kritik zurück gehalten, möchte aber hier im Forum nicht versäumen, ganz klar davor zu warnen speziell Tischkreissägen in den USA zu kaufen. Nicht umsonst gibt es Firmen, wie Altendorf, Panhans, Felder und meinetwegen auch Hammer, die weltweit einen erstklassigen Ruf in der Branche haben.

Die Tischkreissäge zählt nicht umsonst zur wichtigsten Maschine in der Holzbearbeitung und wer Platz hat und professiononelle Ergebnisse erzeilen möchte, kommt früher oder später an einer vernünftigen Tischkreissäge mit Spaltkeil (und allen anderen wichtigen Sicherheitsmerkmalen!), einem kugelgelagerten großen Schiebeschlitten und (da es solche Maschinen meist nur mit Drehstrom gibt) auch nicht an dem "viel diskutierten" Drehstromanschluss vorbei. Wer den Platz oder das nötige "Kleingeld" für eine solche Anschaffung nicht hat, dem rate ich persönlich, lieber zu einer vernünftigen Handkreissäge (z.B. TS von Festool) mit der passenden Führungsschiene. Alleine schon darum würden uns die meisten Amerikaner beneiden, denn diese Qualität ist auch in den USA nicht zum "Schleuderpreis" zu haben.

Noch eine Anmerkung zum Beitrag von Walter Heil:

Sicher war die Wortwahl dieses Beitrags nicht die beste. Aber ich finde gerade diese unterschiedlichen Aussagen und Charaktere in einem Forum so spannend, weil man hier so unheimlich viel lernen kann. Und es wäre sicher schade, wenn solche "direkten und ungeschminkten" Beiträge ausbleiben würden. Wenn ich erst stundenlang überlegen muss, ob ich jemandem mit meinem Beitrag auf die "Füße" trete, dann macht das Forum keinen Spaß mehr. Ich hoffe jedenfalls, dass Walter Heil noch viele Beiträge ins Forum stellt, denn das war für mich ein sehr interessanter Beitrag!

Herzliche Grüße

Guido Henn

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Maschine aus USA

Beitrag von Dietrich »


Hallo Guido,

ich kann Dir nur zustimmen, auch meiner Meinung nach gibt es auf unserem Kontinent die besseren und sicheren Maschinen, zumal den Amis ein Schiebetisch an Säge oder Fräse fast unbekannt erscheint, wobei das Thema Fräse eine eigene Diskussion wert ist.
Der Beitrag von Walter zeigt auf wie unterschiedlich die Auffassungen hier sind, was auch gut so ist, aber Maschinen, wie sie von vielen hier im Forum verwendet werden als Spielzeuge zu bezeichnen, ist schlicht und einfach unpassend. Schließlich zählen die Ergebnisse die man in seiner Werkstatt erziehlt, und da braucht sich kaum Einer hier zu verstecken, mit welchen Mitteln es auch immer erziehlt wurde! Aber gerade gegenüber Neulingen ist es nicht förderlich.

Gruß Dietrich

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