Langlochbohrmaschine
Langlochbohrmaschine
Liebe Holzwürmer,
neulich habe ich eine gebrauchte und relativ alte Hobelmaschine erstanden. Sicherlich, kein Profigerät aber dennoch - die Hobelergebnisse sind eigentlich ganz brauchbar und die Maschine ist vernünftig verarbeitet. Das Gerät hat eine Langlochbohrvorrichtung dabei - aber dieses Teil ist leider mehr Spielzeug als Werkzeug. Die Führungen (Rohr in Bohrung) haben alle eine relativ großes Spiel und es läßt sich damit nicht präzise arbeiten. Selbst einefache Dübellöcher werden schief und alles andere als zylindrisch (wegen des großen Spiels der nicht nachstellbaren Führungen).
Daher meine Frage: hat jemand eine Tip für eine passable Langlochbohrmaschine? Oder hat jamand einmal selbst eine soclche gebaut und eventuell Tips in dieser Richtung? Im Prinzip braucht man ja "nur" eine x-y Tisch mit Klemmen und einen Motor mit Bohrfutter und eine Höhenverstellung für selbigen ...
Herzlichen Dank für Ihre Ratschläge im Voraus.
Mfg
M. Fremmer
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Re: Langlochbohrmaschine
Hallo Markus,
vorweg: einen solchen Tip kann ich leider nicht geben, aber die Ansprüche an die Steifigkeit der Konstruktion sind nach meiner Erfahrung ziemlich hoch, da beim Bohren von tiefen Löchern um oder über 50mm die Anordnung zum Rattern und Flattern neigt. Abgesehen von den Kräften, die z. B. ein 2m langer Fries, an einem Ende eingespannt, auf die Vorrichtung ausübt. Nach meiner Erfahrung ist eine kombinierte Kreissäge alter Gussbauart, evtl. mit Fräse und LL-Bohreinrichtung, die vergleichsweise günstigste Möglichkeit, an eine LL-Bohreinrichtung ranzukommen. Dass man dazu gleich noch eine Säge kaufen muss, na ja...
LL-Bohrmaschinen neuerer Bauart sind im Hobbybereich dünn gesät, und bei mir unbekannter Qualität auch alles andere als geschenkt.
Gruß, Walter
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Re: Langlochbohrmaschine
Hallo Markus,
eigene Erfahrungen kann ich dazu nicht beisteuern. Aber in Fine Woodworking war mal ein Selbstbau beschrieben - im Prinzip ein Frästisch mit horizontal und höhenverstellbar gelagerter Oberfräse und einer in x- und y-Richtung auf kugelgelagerten Schubladenauszügen verschiebbarer Werkstückauflage. Die Konstruktion sah ganz sinnvoll aus, kommt aber mit den erreichbaren Frästiefen kaum an eine echte LL-Bohreinrichtung heran. Für den Möbelbau dürften die aber reichen. Das ganze steht und fällt, denke ich, mit der Präzision der Auszüge. Möglicherweise gibt es da auch spezielle Auszüge mit höherer Präzision. Der Artikel ist übrigens auch in der Kollektion "Working with Routers" aus der Reihe "The New Best of Fine Woodworking" enthalten.
Viele Grüße
Uli
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Re: Langlochbohrmaschine
Hallo Markus,
eine Kombimaschine, wie von Walter beschrieben hab ich im letzten Jahr gekauft. Wenn die Schwalbenschwanz-Führungen richtig eingestellt sind, wackelt da nichts mehr - nur - so ein "Möbel" braucht Platz und ca 1 to Gußeisen sind auch mit dem Hubwagen nicht mehr ganz leicht so mal eben umzusetzen.
Schau mal beim Versteigerer unter "Bäuerle". Da läuft derzeit eine separate LL-Maschine, die sicher so schnell nicht an ihre Grenzen kommt.
Gruß
Heinz
Re: Langlochbohrmaschine
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Hinweise. In der Tat, so eine "Bäuerle" wär schon was - allein ich habe das Problem, dass meine Werkstatt im Keller ist und nur Stufen hinunter führen - ergo: zu schwer darfs nicht sein (leider) und ich befürchte, das genannte Gerät hat deutlich über 100 kg.
Aber vom Prinzip her wär's das schon - nur eben "das nächst kleinere Modell" für den Kleinmöbelschreiner :-)
Vielen Dank,
Markus