Schleifen nach "System Koch"

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Apropos Patentamt

Beitrag von Gerhard »


Patentamt ist klasse!

Schaut doch mal unter

http://depatisnet.dpma.de

Dann in der blauen Navigationsleiste auf "Recherche"

Dann auf "Einsteiger" klicken und einfach mal bei "Titel" das Wort "Hobel" eingeben. Das ist super! Da gibt´s die Patentschrift zum Primushobel, Patente zu Holzhobeln um die Jahrhundertwende des 19./20. Jahrhundert, echt skurile Ideen und auch neue Patente. Habt Ihr gewußt, daß Ulmia sich vor zwei Jahren einen Hobel mit verstellbarem Schneidwinkel hat patentieren lassen?

Stöbern ist da wirklich interessant.

Macht doch einfach einen neuen Thread auf, wenn Ihr was wirklich originelles findet.

Viele Grüße,
Gerhard


Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Test und Video

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #16481]
Hallo,

ich habe gestern das "System Koch" selbst mal ausprobiert und mir das Video ausgeliehen.

Also es funktioniert irgendwie. Ein Drechseleisen, daß auf einer 80´er Edelkorundscheibe auf einem Doppelschleifer geschliffen wurde gewinnt nochmal deutlich an Schärfe, wenn es auf den Koch-Scheiben abgezogen wird. Wobei die von Herrn Koch behauptete "Rasierklingenschärfe" anders aussieht. Wichtig ist, daß man reichlich von dieser Paste verwendet und daß diese auf der Scheibe schmilzt.

Ich habe mir das Video gestern angeschaut. Das meiste im schnellen Vorlauf, da Herr Koch so ziemlich jedes Schnitzeisen geschliffen hat, das er finden konnte. Unter ständiger Beteuerung der eigenen Genialität. Also eher langweilig. Die Erklärungen habe ich mir natürlich angehört. Ich bin nicht schlauer geworden. Die ganze Präsentation bestand eher aus Behauptungen denn aus Erklärungen. Ich habe keine nachvollziehbare Erklärung für die aufgestellten Behauptungen gehört:

- keine Balligen Fasen
- keine verrundeten Schneiden
- länger scharf als z.B. auf Banksteinen geschärfte Eisen (physikalische Erklärung ???).
- immer "rasiermesserscharf"

Das Viedeo hatte eher was marktschreierisches. Da wurde mit einem Schnitzeisen auf einen Eichenklotz eingehackt und anschließend noch ein sauberer Span geschnitten.

Um mir ein fundiertes Urteil erlauben zu können müßte man die Ergebnisse mal mit einem auf einer normalen Filzscheibe abgezogenen Eisen vergleichen.

Viele Grüße,
Gerhard



MaxS
Beiträge: 1552
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Test und Video

Beitrag von MaxS »


Hallo Gerhard,

Für mich hat das ganze irgendwie etwas blenderisches. Ich bin zwar kein Metallurge, jedoch ist die Behauptung der längeren Schärfe nur auf in zweierlei Art zu erklären: Entweder dis Paste härtet das Eisen zusätzlich, was ich aber kaum glaube, oder Herr Koch hat noch nie eine sauber abgeozegene Mikrofase gesehen, die zB auf einem extra harten Arkansas erstellt wurde. Ich wüsste nicht, was schärfer sein sollte.

Wenn ich mal meine Werkstatt wieder begehbar habe, also aufgeräumt, dann werde ich meine harte Filzscheibe samt Paste ausprobieren und dann in diesem Forum darüber berichten. Hoffentlich gelingen mir ein paar gute Photos.

MfG
Max Schreiegg

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