Konstruktion eines Jugendbettes *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinz Roesch
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Konstruktion eines Jugendbettes *MIT BILD*

Beitrag von Heinz Roesch »


Hallo ihr Lieben!

Da ich nunmehr etwa vier Monate im Verzug bin
sind Probleme mit der häuslichen Regierung nicht
mehr auszuschließen, das heißt es eilt nun sehr!

Mittlerweile ist aus dem Hochbett ein normales
Bett geworden, allerdings mit einer rückseitigen
Lehne, um es auch als eine Art Sofa nutzen zu
können.

Diese würde ich gerne als eine Art Leiter (wie nennt
man das richtig?) ausbilden und bin nun etwas ins
Schleudern gekommen. Der ursprüngliche Gedanke war,
die Sprossen in gleicher Dicke wie die Traversen aus-
zuführen und mit der Traverse zu verdübeln.

Nun denke ich, dass es optisch ansprechender wäre
wenn die Sprossen dünner sind (20mm bei 30 mm Traversen).
Die Dübelei geht natürlich ratzfatz, aber auch hier bin
ich mir nicht mehr sicher, weil ich befürchte, dass sich
eventuell Spalten an den Übergangsstellen bilden könnten.
Soll ich also die Sprossen in den Traversen einlassen, was
natürlich viel mehr Arbeit macht und viel kritischer aus-
zuführen ist?

Auch sonst bin ich natürlich für alle Tips dankbar die mich
vor Murks bewahren!

Viele Grüße

Heinz

Uwe Behle
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Re: Konstruktion eines Jugendbettes

Beitrag von Uwe Behle »


Hallo Heinz,

ich habe mal was ähnliches gemacht (ein Treppengeländer aus Ahorn/Mahagoni) http://df3du.mine.nu/woodworking/images/projects/hall3.jpg . Die senkrechten Streben habe ich an beiden Enden zu etwas dünneren Zapfen werden lassen (erst mit der Kreissäge rundherum abgesetzt und dann erst gefräst), diese dann mit dem Stemmeisen abgerundet, sodaß sie in die Zapfenlöcher der horizontalen Traversen oben und unten passen. Diese hatte ich mit der Oberfräse und Schablone ausgeführt (daher waren sie oval). Die Passung war sehr gut, aber es gibt immer die Möglichkeit, daß sich an den Übergängen kleine Fugen bilden.

Ich würde beim nächsten Mal eine winzige Schattenfuge (z.B. 45° Fase) anbringen.

Das habe ich auch schon bei einem Türrahmen aus Buche bei den Gehrungsverbindungen so gemacht und es sieht sehr gut aus.

Ich habe ein Spaltmaß zwischen Traverse und Strebe um die 0.1mm erreicht, aber Du brauchst ziemlich viele Zwingen, um sicherzugehen. Von Nahem sieht man die 0.1mm immer noch. Vielleicht hilft es, den Absatz mit einem Beitel zum Zapfen hin hohl zu gestalten. Dann sitzt wirklich nur der äußere Rand der Strebe auf der Traverse auf, aber es ist viel Arbeit.

Die Holzbehandlung habe ich vor dem Verleimen gemacht. Das ganze Zusammenstecken, Ausrichten und Zwingen anbringen nimmt etwas Zeit in Anspruch (das Geländer war 2,5m lang); ich war froh, daß der Leim nicht so schnell abbindet.

Gruß

Uwe


Heinz Roesch
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Re: Konstruktion eines Jugendbettes

Beitrag von Heinz Roesch »


Uwe,

vielen Dank für Deine ausführlichen Tips.

Habe gerade Deine Werkstattbilder bewundert.
Du bist klasse ausgestattet und noch besser
organisiert.

Viele Grüße

Heinz

joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: Konstruktion eines Jugendbettes

Beitrag von joh. t. »

[In Antwort auf #14973]
hallo, die traversen durchnuten , einen kurzen zapfen an der kreissage für die aufrechten und dann jeweils dazwischen ein kurzes stück eingesetzt. oder die nuten in den traversen mit der oberfräse. joh.

Heinz Roesch
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Re: Konstruktion eines Jugendbettes

Beitrag von Heinz Roesch »


Johannes,

das ist natürlich eine ganz andere Idee!
Da erkennt man gleich den Profi.

Vielen Dank

Heinz

Franz Kessler
Beiträge: 2298
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Konstruktion eines Jugendbettes

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz
Das mit dem durchnuten habe ich auch schon praktiziert, geht sehr schnell, ist aber nicht so die Art der reinen Lehre. Wenn du so vorgehst, achte darauf dass du vieleicht das Holz aus dem du die Zwischenstücke fertigst aus dem gleichen Stück fertigst aus dem die Traversen sind (wegen gleicher Maserung).
Gruß Franz

Uwe Behle
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Re: Konstruktion eines Jugendbettes

Beitrag von Uwe Behle »


Hallo Heinz und Franz,

vielleicht sieht auch farblich absetzen ganz gut aus, also die Zwischenstücke aus anderem Holz (ich bin ein Fan von Kontrasten).

Gruß,

Uwe

Heinz R. zuhause

Re: Konstruktion eines Jugendbettes

Beitrag von Heinz R. zuhause »


Franz und Uwe,

Durchnuten werde ich nicht, ich habe nur die
Effizienz der Methode bewundert.

Dübeln geht eindeutig schneller (mit DuoDübler :-))
und meine Sorge dass hinterher Spalten beim Übergang
Querholz auf Traversen sichtbar bleiben wäre ja auch
bei dieser Methode gegeben + eventuelle Ungenauigkeiten
bei den Nutfüllstücken.

@Uwe:
Ja, einen Holzkontrast könnte ich mir auch sehr gut
vorstellen aber ich habe mich jetzt gerade erst mit
Esche vertraut gemacht und will da keine weiteren
Unsicherheiten :-))

Danke für eure Tips und viele Grüße

Heinz

Patrik

Re: Konstruktion eines Jugendbettes *MIT BILD*

Beitrag von Patrik »

[In Antwort auf #14973]
Auch wenn´s ein wenig weg vom bisher diskutieren ist, anbei ein Link "http://www.steybe.de/frame;de;kinder-moebel;haba.htm" mit einer neuen Idee für´s Jugendbett. Kommt natürlich auch auf´s Alter an.

Mit Hochbetten haben wir am Samstag schlechte Erfahrungen gemacht. Unsere Tochter (3 Jahre) ist im Möbelhaus aus 1,8m Höhe von der Treppe gestürzt. Gott sei Dank nix Großes passiert (außer fetter Schürfwunde an der Stirn) aber sie lag so verdreht, dass wir dachten das Genick ist gebrochen! Damit waren unsere Überlegungen und Diskussionen zu (Halb-) Hochbett und zur Größe einer sog. Absturzsicherung entgültig ausgestanden.

Aber es gibt halt auch andere gute Möglichkeiten (s.o.) wenn die Kinder (und Väter)auf Höhlen stehen.

Patrik

Patrik

Hab ich nicht verstanden

Beitrag von Patrik »

[In Antwort auf #14980]
Kannst du´s mir nochmal erklären?
Danke, Patrik

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