woodworking.de

[In Antwort auf #14949]
Hallo Till,

wir laufen ernsthaft Gefahr einige Forumsregeln zu verletzen. Laß uns diese Diskussion - falls Du es wünschst - per Mail weiterführen.

Ich bin sicher kein Neocon, halte mich aber eher für einen Realisten. Utopien sind mir zu oft auf die - wie ich befürchte falsche - Annahme gegründet, der Mensch sei im Grunde gut.

Damit Du in etwa eine Vorstellung hast, mit wem Du es zu tun hast: Ich bin Wirschaftsingenieur, also zumindest kein hundertprozentiger BWL´er. Genau genommen habe ich die kaufmännische Seite meiner Ausbildung eher als notwendiges Übel betrachtet und mich immer mehr als Ingenieur gesehen.

Viele Grüße,
Gerhard

[In Antwort auf #14952]
Hallo, Dietrich,

zunächst werden die Gründe dafür, dass die Relation von Gewinn und Umsatz bei Metabo "nicht so erfreulich" wie bei Einhell ausgefallen ist, vielfältiger sein, als in deinem Beitrag dargestellt, da es durchaus plausible, legale und "normale" Faktoren gibt, die die Höhe des Gewinns beeinflussen. Zweitens kann man sich, ohne dass ich Metabo etwas unterstellen möchte, im Wirtschaftsleben gewisser Tricks bedienen, die den Gewinn gewollt schmälern.

Herzliche Grüße

Christian

[In Antwort auf #14947]
Hallo, Bernhard,

"Neocon" steht wohl für "neoconservative". Woran man einen solchen erkennt, ist allerdings eine andere Frage:-))))))

Christian

Hallo Christian,

wenn wir uns über die mehr oder weniger vorhandene Qualität von Maschinen unterhalten ist dies in Ordnung. Wenn wir uns wie im diesem Fall über den wirtschaftlichen Erfolg oder Mißerfolg eines Herstellers unterhalten, sollten wir von den bekannten Zahlen ausgehen, ohne diesen Getrickse zu unterstellen. Abgesehen davon gibt es auch noch Finanzämter und Wirtschaftsprüfer.
Eine Bereitstellung von Gewinnen für Neuinvestitionen in die Wettbewerbsfähigkeit und Standorterhaltung, ist nach meinen Informationen Steuerbegünstigt, würde dies aber nicht als tricksen bezeichnen.

Gruß Dietrich

"Getrickse" habe ich Metabo nicht unterstellt, im Gegenteil, ich habe mir sogar bewusst davon distanziert.
Stimmt, bekannt sind der Gewinn und der Umsatz. Nicht offiziell bekannt und bestätigt, sondern Ergebnis deiner Vermutungen ist diese Aussage:
Es sind die Fertigungskosten die für gutes Gerät was noch dazu im Inland produziert wird, offensichtlich sehr nahe an den erzielbaren Verkaufspreis heranreichen.
Natürlich kann die Realität tatsächlich dem entsprechen, aber sie muss es nicht. Die Faktoren, die die Höhe des Gewinns, den Metabo im vergangenen Jahr erzielte, tatsächlich bestimmt haben, sind sichtlich weder dir, noch mir bekannt.

Christian

Hallo Christian,

keinesfalls habe ich Dir unterstellt das Du "Tricks" auf einen bestimmten Hersteller beziehst:-)

Was ich mit meinem Beispiel erläutern wollte: Qualität und wirtschaftlicher Erfolg sind zueinander umgekehrt proportional. Die Zahlen beweisen dies!
Ob es daran liegt, das der Kunde heute einfach nicht mehr bereit ist vorausschauend zu kaufen und sich somit für Qualität zu entscheiden. Oder ob der Kunde die asozialen Arbeitsmethoden und -umstände nicht nur in 2. und 3. Welt Ländern erduldet, ja, das es ihm recht wäre wenn dies nach über 130 Jahren auch bei uns wieder Einzug hält.

Mittlerweilen hören wir in den Medien, das weniger wohlhabende Rentner und kinderreiche Familien nicht mehr mit den bestmöglichen, sondern mit den billigeren Medikamenten im Krankheitsfall versorgt werden! Ich frage mich welchen Anteil am Gesamtsystem von den Briefkastenfirmen und Importeuren in diesem Land getragen wird, Gewinne scheint es ja dort im Übermaß zu geben?

Gruß Dietrich

[In Antwort auf #14960]
Danke Christian,

dann ist das also ein Neu-Konservativer. Vielleicht erklärt uns Till mal den Unterschied zu einem herkömmlichen Konservativen, damit wir seinen Ausführungen besser folgen können.

Gruß
Bernhard

[In Antwort auf #14933]
Till,

wie auf den Bildern zu sehen ist liegt ja noch ein bischen
was an Eiche in Salmbach. :-))

Und bei einem Preis von 1500,- + Mwst. lohnt sich
ja wohl ein Transport bereits wenn ihr nur 10 Festmeter
zusammenkriegt.

Vielleicht machst Du noch einmal einen neuen Thread
gezielt zu dem Thema auf.

Viele Grüße

Heinz

[In Antwort auf #14964]
Hallo, Dietrich,

jetzt wird mir langsam klar, wie du es meinst. Teilweise gebe ich dir Recht, Qualität allein muss noch nicht unbedingt wirtschaftlichen Erfolg garantieren, und offensichtlich kann man mit einem qualitativ nicht sonderlich hochwertigen Produkt ganz gut verdienen. Das stört mich allerdings gar nicht. Wenn Armins Erlebnis mit Kölle kein Einzelfall war, dann stimmte die Gesamtqualität (von Produkt, Beratung, Service etc.) nicht. Auch wenn Billig-Werkzeuge immer mehr Zuspruch bekommen, gibt es nach wie vor Werkzeugkäufer, die durchaus bereit sind, relativ hohe Summen auszugeben. Allerdings erwarten diese in der Regel, was ich persönlich für völlig berechtigt halte, auch einen entsprechenden Gegenwert. Und dann haben es Unternehmen, die zwar ein gutes Produkt, aber miserablen Service - nach dem Motto: Es muss dem Kunde eine Ehre sein, bei uns zu kaufen - schwer. Letztlich ist es für mich außerdem völlig normal, dass man seine Erzeugnisse auch gut vermarkten muss, um erfolgreich zu sein. Dann geziemt es sich sicherlich nicht, potentielle Kunde vom Messestand zu verjagen.
Die Billig-Anbieter und Käufer von Billig-Produkten haben es Qualitätsherstellern sicher nicht leichter gemacht, aber wer sich nur auf den Lorbeeren seiner Vergangenheit ausruht und nicht bereit ist, hin und wieder einmal sich anzustrengen und das Hirn einzuschalten, der soll sich auch nicht wundern, wenn er eines Tages dafür die Rechnung präsentiert bekommt.

Herzliche Grüße

Christian

Wobei wir beim Verkaufen auch wieder von Qualität reden können. Ein guter engagierter kompetenter Verkäufer spiegelt schließlich auch Qualität wieder.

Bestes Beispiel haben Volker und ich auf der Ligna bei Festo erlebt. Wir haben gleich gesagt, daß wir wohl keinen Schrauber kaufen möchten (jedenfalls nicht sofort) trotzdem haben uns zwei engagierte Verkäufer fast eine halbe Stunde mit der Vorführung des Produkts gefesselt. Resultat: Volker und ich sind zumindest kaufbereit. Produkt, Beratung und Engagement haben gestimmt!

Gruß
Bernhard