Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung...

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Alain Barca
Beiträge: 198
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung...

Beitrag von Alain Barca »


Hallo zusammen,

ich suche eine Absaugung an die ich eine CS 70, Handschleifer, Oberfräse, und alles was sich sonst noch ansammelt und Staub macht, anschließen kann. Da ich mit dem Zeug im Keller arbeite sollte sie möglichst wenig Platz brauchen, nicht zu laut sein und vor allem bezahlbar bleiben. Ach ja, gut absaugen sollte sie auch...

Es muss auch nicht unbedingt ein Absaugmobil von Festool sein.

Ich bin auch am überlegen ob ich einen Zentralstaubsauger einbauen soll um diesen dann auch als Absaugung zu nutzen. Geht so etwas?

Vielleicht erfüllt auch ein "einfacher" Nass- und Trockenstaubsauger diese Aufgabe? Hat jemand einen solchen an einer Tischkreissäge im Einsatz?

Muss ich sonst noch was beachten beim Kauf.

Ebay-Link an dieser Stelle gelöscht. Dies ist eine Ebayfreie Zone.
Bitte lest die Forumsregeln! DER ADMIN!


Ansonsten bin ich für jeden Tip dankbar

Danke

Gruß

Alain

Reinhard Bartl
Beiträge: 113
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Reinhard Bartl »


Hallo Alain,
Bevor Du irgendwas kaufts, überlege Dir gut, was das Haupteinsatzgebiet des Saugers sein wird. Wenn Du viel fräst (oder hobelst, selbst mit einem Handhobel), wird ein kleiner Sauger einfach alle paar Minuten voll sein. Zum Sägen und schleifen tut es selbst ein Sauger vom Kaliber eines Mini von Festo.

Schau Dir die Angaben der Hersteller mit einem kritischen Blick an. Ein 25 Liter Behältervolumen sagt zB noch nix über das Volumen des Staubsacks aus. Wenn Du ohne Staubbeutel arbeiten willst, mußt Du halt in Kauf nehmen, daß der Hauptfilter öfter mal zugehen wird und die ganze Mühle wahrscheinlich eine kürzere Lebensdauer haben wird.
Die Wattleistung des Motors sagt nicht unbedingt viel über die eigentliche Saugleistung, weil ein zu klein dimensionierter Filter diese Leistung drastisch reduzieren kann. Eher auf Volumensdurchsatz und Unterdruckangeben schauen.
Die Schlauchlänge macht bei der Arbeit auf jeden Fall einen Unterschied, auch wie flexibel und (Anschluß-)kompatibel das Ding ist. Nicht zu vergessen die Stabilität. Ein guter Schlauch muß was aushalten. Ich bin durchaus ein vorsichtiger Mensch, der seine Gerätschaften pfleglich behandelt, aber der Schlauch liegt viel öfter im Weg als Dir lieb ist, da steigst Du auch schnell mal halb oder ganz drauf.
Eine durchgeschaltete Gerätesteckdose am Sauger würde ich als obligat bezeichnen, ein Sanftanlauf in Kombination damit, macht möglicherweise das Leben Deiner Haussicherungen etwas leichter.
Mit einer zentralen Anlage hab ich keine Erfahrungen, aber wenn Du zu lange Rohrleitungen hast, sind die Verluste wahrscheinlich irgendwann zu groß, auch sind der Aufwand und die Kosten nicht unerheblich.

Ob ein einfacher Naß- und Trockensauger diese Mindeststandards erfüllt, damit Du das Ding in der Werkstatt auch tatsächlich benutzt, ist fraglich. Ich kann mich erinnern, ich hab mal versucht meinen normalen Haushaltsstaubsauger an die Handkreissäge anzuschließen, das hab ich gleich wieder bleiben lassen. Völlig sinnlos.

Es gibt durchaus günstigere Geräte als die von Festo oder Metabo, aber diese bieten durchdachte Konzepte an, die schon in der Grundausstattung auf einem sehr breiten Spektrum funktionieren. Wenn Du etwas günstigeres haben willst, geht das wohl auch, aber Du mußt vorher schon wissen, welche Kompromisse Du eingehen willst und kannst, ansonsten stehts Du mit einem Gerät da, das plötzlich Deinen Erwartungen nicht mehr entsprechen kann. Und nach meiner Erfahrung kann ein Sauger gar nicht zu flexibel sein. Was bringt Dir ein "preiswertes" Teil, wenn Du es nicht verwendest, weil es unpraktisch ist?

Klein und voluminös schließen einander aus, billig und leistingsstark & leise eher auch.

Hier im Forum wurde schon eine Menge zu diesem Thema geschrieben, verwende mal die Suchfuntion und lies Dir die Threads durch, ist ziemlich hilfreich.

Viele Grüße,
Reinhard


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Alain,
schau mal unter "Filter self made". da findest Du auch was

Gruß
Heinz

Timo
Beiträge: 250
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Timo »

[In Antwort auf #14956]
Hallo,
Ich hab einen Sauger von Kärcher mit 25 liter behälter. Ich verwende ihn mit staubbeutel (ohne ist eine sauerei) für bandschleifer, elektrohobel und eine kleine tischkreissäge (E-B PK200, das teil ist eher für modellbauer..). Für diese geräte ist der sauger einwandfrei.
Er ist sehr laut, aber ich trage beim arbeiten mit maschinen eh immer gehörschutz. die saugleistung ist hoch und die beutel fassen mindestens 15 liter (kann man auch ganz voll machen, immer noch hohe leistung).
Um den beutelverschleiß zu begrenzen werde ich einen "aschesauger" vorschalten.

einschaltautomatik mit steckdose ist unumgänglich.

ich glaube (habs nicht probiert) dass solche sauger für größere maschinen (100mm anschluß) hoffnungslos sind. Leider kosten die Reinluft-Absauganlagen 2000€ und mehr und die rohluftgeräte am markt filtern die kleinen (gerade schädlichen) partikel nicht raus.

Gruss
Timo

Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Thomas Heller »


Lieber Alain,

ich würde an Deiner Stelle trotzdem noch einmal die Festool-Angebote prüfen!

Auch für einen Heimwerker mit kleinem Budget, halte ich sie für eine gute und wichtige Investition.
Achte bei einem Kauf auch auf die Eignung für Holzstäube im speziellen!!!
Das sind bei Festool die "CTM-Modelle".
Den Preis der Geräte kann man ein wenig durch die Wahl des Behältervolumens beeinflussen.

Möglicherweise gibt es auch andere gute Markengeräte. Doch kenne ich sie im Detail nicht so gut!

Gruß, Thomas

Andreas
Beiträge: 420
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Andreas »


Ich setze auch den Kärcher 2701TE ein. Ich verwende das Gerät mit Beutel; manchmal benutze ich die Beutel zwei Mal, wenn ich sparsam sein will - die Originalbeutel sind robust und können durchaus entleert werden.
Das Gerät hat eine geschaltete STeckdose, an die ich meinen Fräser anschliesse. Der Sauger schluckt den Feinstaub wirkungsvoll, die dicken Späne fallen nach unten. Auch an der Tischsäge funktioniert der Sauger gut. Leider habe ich keinen Adapter für meinen BAndschleifer - es ist ein Skil mit rechteckigem Saugstutzen, robustes Gerät, aber nicht kompatibel, und deshalb auf der Liste der neu zu kaufenden Geräte.
Ich finde, der Sauger hat ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis, und möchte ohne ihn nicht mehr arbeiten. Natürlich ist er laut, aber der Gehörschutz ist bei mir sowieso Pflicht.
Ich habe mich auch im Vorfeld mit Zentralsaugern beschäftigt. Leider habe ich bei der Totalrenovierung den Augenblick verpassts; jetzt nachträglich wäre der Aufwand zu gross. Für meine Kleinwerkstatt ist der Kärcher die beste Wahl.

Andreas

Reinhard Bartl
Beiträge: 113
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Reinhard Bartl »


naja, die CTM Modelle sind schon reichlich teuer und unterscheiden sich offenbar filtertechnisch in keiner Weise von der CT Reihe. Sie haben jedoch eine Volumenstromkontrolle, was in gewerblichen Betrieben Vorschrift ist, als Hobbyist betrifft Dich das allerdings nicht. Gelegentlich nachsehen, wie voll der Beutel ist tut es auch, bzw. wenn Du Deine Maschinen kennst, wie sie bei funktionierender Absaugung tun, wirst Du sofort merken, wenn's plötzlich wieder mehr staubt als sonst.
Ich selbst habe den CT Mini, der ist in der Tat klein und sehr praktisch, weil ich auch mal unterwegs bin. Für eine Heimwerkstatt dürfte der CT22 ideal sein, zumindest scheint er hier im Forum recht beliebt zu sein.

Von Metabo gibt es eine günstige und eine Profi-Schiene an Saugern. Erfahrungen dazu kann wahrscheinlich Dietrich beisteuern.
Nicht zu unterschätzen: Die Festo- und die großen Metabo Sauger haben eine Ablagefläche obendrauf. Wie praktisch das ist, merkt man erst, wenn man's hat.

Gruß,
reinhard

Alain Barca
Beiträge: 198
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Alain Barca »


Danke an alle für die guten Tips.

Habe natürlich zuvor die Suchfunktion benutzt und mich gewundert, dass es keine Beiträge mit "Absaugung'" gab. Dabei übersah ich allerdings den Zeitraum - war auf 1 Woche gestellt.

Da ich jetzt gelernt habe richtig auf Suchen zu klicken bin ich auch gerade dabei die ganzen Beiträge rund um die Absaugungen zu lesen. Das kann noch eine Weile dauern...

Mir gefallen die Festool Teile schon ganz gut. Ich habe allerdings Angst mein ganzes Geld in Festool-Sachen anzulegen. Laut Katalog sind die CTM Modelle für Holzspäne geeignet. Die kosten allerdings ein paar Euros mehr. Wenn der einzige Unterschied allerdings die Volumenstromkontrolle ist reicht ein CT Gerät aus. Bei Metabo habe ich heute auch telefonisch angefragt. Die schicken mir den Katalog zu...

Ich bin mir aber nicht sicher ob Festool die Leistung bringt die ich mir vorstelle. Die Säge soll sauber bleiben. Werde versuchen ein Gerät zu testen. Wobei mich stört auch der Preis der Staubbeutel. Über 30 Euro für 5 Stück.

Wahrscheinlich werde ich - vor lauter Vergleichen - wochenlang ohne Absaugung sägen und dabei mehr Schaden anrichten als die beste Absaugung gut machen kann..

Gruß

Alain


Reinhard Bartl
Beiträge: 113
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Reinhard Bartl »


Du hast doch eine CS70? Da sollte eine Festo Sauger doch dranpassen wie ein Deckelchen auf's Töpfchen.
Ich verwende den Mini (der etwas weniger Leistung aufweist, als der CT22) u.a. an einer Makita Pendelkappensäge und die bleibt trotz relativ offener Bauweise (vgl. zu Tauchsägen) zwar nicht perfekt aber doch sehr sauber, so daß ich auch ohne gröbere Bedenken "im Wohnzimmer" arbeiten kann.

Die Beutel sind nicht so ein Problem. Entweder Du springst über Deinen Schatten und schaffst Dir einen Dauerbeutel an (sauteuer) oder Du öffnest die Verklebung am Papierbeutel und verschließt sie mit zwei Holzleisten mit Spax-Schrauben. Ich hab bei meinem Mini den ersten Beutel über zehn mal so entleert, bei entsprechender Vorsicht ist das echt kein Problem.

Ach ja: Klingen tun die Festo Sauger auch sehr angenehm unhysterisch.

viele Grüße,
reinhard

Harald Stuerzebecher
Beiträge: 77
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ich schon wieder: Bitte Tip für eine Absaugung

Beitrag von Harald Stuerzebecher »


Hallo Alain!

Bis Du eine Entscheidung getroffen hast könntest Du als Notlösung einen "Aschesauger" (oder ein Eigenbau-Vorfilter) in Verbindung mit einem (vorhandenen) Haushaltsstaubsauger verwenden. Beim Anschluß an die Säge müsstest Du wahrscheinlich etwas improvisieren, dafür kostet der Versuch nicht viel. Wichtig ist dabei nur, daß größere Späne nicht im Beutel des Staubsaugers landen, sonst ist der bald voll.

Ich hatte einen Selbstbau-Vorabscheider aus dem Unterteil eines alten Naß-/Trockensaugers und einer Sperrholzplatte verwendet, mit gutem Erfolg an Oberfräse und Handkreissäge. Fast alle Späne ab ca. 1mm Größe blieben in diesem Behälter hängen, im Beutel des Staubsaugers landete kaum noch etwas. Vorher war der kleine Beutel beim Fräsen nach wenigen Minuten voll.

Harald Stürzebecher

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