Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Nun ist es soweit: Durch die Anschaffung der großen Tischsäulen-Bohrmaschine mußte ich einen Werkzeugschrank sowie ein Materialregal umhängen und die letzten Zentimeter Platz sind nun ausgenutzt.
Da ich aber noch dringend "Lagerplatz bzw. Stauraum " benötige, trage ich mich mit dem Gedanken, in meiner kleinen 18m2 Werkstatt eine " hängende Zwischendecke " als Zusatzablage anzubringen.Ich habe mir vorgestellt, ein Brett von 60 x 240 cm / Stärke ca. 20 mm mit Ketten oder Seilen 30 - 40 cm von der Decke " abzuhängen ". Kombinieren möchte diesen Hängeboden mit einem Seilzugmechanismus so das ich bei Bedarf die Ablage von der Decke
" herunter lassen " kann.
Wer von euch kann mir Tipps bezüglich Material und Konstruktion geben?
Bin für jede Idee dankbar.
Dieter M.
Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke / II.
Auch stellt sich mir die Frage ob es sinnvoll ist, die Ablage zu perforieren - also in regelmäßigen Abständen zu Lochen, damit es im Winter beim heizen - zu keinen all zu großen Hitzestau unter der Ablage kommt. Ich gedenke nämlich, diese Ablage hauptsächlich zur Aufbewahrung von bereits richtig trockenen Ahorn-und Buchenbrettern und Kanthölzern zu verwenden.
Bei einer eventuellen Perforierung würde sich noch die Frage nach der Größe bzw. des Durchmessers der Löcher stellen, ohne die Stabilität des verwendeten Materials ( evtl. MDF ) all zu sehr zu beeinträchtigen.
DM
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Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Hallo Dieter, habe ähnliche Platzprobleme in meiner Garage. Ich habe ein Regalsystem mit Metallschienen an der Wand befestigt. Dadurch kann ich die Regalträger ganz nach Bedarf einstellen. Eine Tiefe von 60cm läst sich mit diesem System auf jedenfall erstellen. Wegen der Tragfähigkeit empfehle ich Dir ein System wo die Regalträger mit doppelten Haken versehen sind. Bei mir lagern auf diesem System mehrere 100kg Holz unter der Decke. Ich habe schon überlegt die gegenüberliegende Wand mit dem gleichen System auszustatten um die ganze Deckenbreite zu nutzen.
Gruß Volker
Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Hallo Volker,
Ich dachte an eine in der Werkstatt frei hängende Ablage unter der Decke, welche " im Ruhezustand " ca. 30 - 40 cm unter der richtigen Decke hängt.
Den Seilzugmechanismus - eventuell mit Sechs - oder Achtpunkt-Befestigung wollte ich zum herunterlassen der Ablage verwenden, um dann besser an das abgelegte Material zu kommen.Ich habe an den Wänden definitiv keinen Platz mehr-noch nicht Mal für eine Fingerhut-Ablage. Aus diesen Grund möchte ich ja auch den noch freien " Mittelplatz " in meiner Werkstatt mit dieser Konstruktion ausnutzen.Gerade ist mit eingefallen, das ich mir das perforieren der Platte - welches Material auch immer - sparen kann - wenn ich gleich ein wirklich stabiles Metallgitter als Ablagefläche verwende.
Im Prinzip soll die Ablage ähnlich aufgebaut sein, wie ein Fahrkorb an den Fasaden hoher Gebäude, wie er zur Glas - und Fasadenreinigung eingesetzt wird.
Eine in der Werkstatt freihängende, per Seilzugsystem höhenverstellbare Ablage
sozusagen.
Gruss Dieter
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Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Hallo Dieter in weiß nicht ob das mit dem Seilzug die richtige Lösung ist???
Ich hätte schon bedenken wegen der Stabilität und der Aufwand erscheint mir auch recht hoch. Wozu die ganze Mechanik sein? Befestige doch einfach eine Konstruktion in der Form eines U an der Decke, das ganze 3-4 Mal, fertig ist das Holzlager.
Gruß Volker
Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Eine fest verankerte U - Konstruktion in mehrfacher Ausführung ( mit Gitter als
" Boden " ) ? Oftmals sind die einfachsten Lösungen die am weitesten entfernten.
Die Seilmechanik hätte den Sinn gehabt, bei eventuellen Zugriffsbedarf die ganze Schosse am Stück herunter zu lassen und später wieder hoch zu ziehen.
Dies hätte mir das ( in meiner kleinen W-statt ) umständliche hantieren mit eienr kleinen Leiter o.ä. erspart. >Außerdem hätte ich dann, bei herunter gelassener Ablage ( zumindest theoretisch ) "Zugriff von allen Seiten."
Allzu kompliziert und aufwendig stelle ich mir als Seilzug-Konstruktions-Laie die Angelegenheit nicht vor. Ich dachte an eine symetrische Mehrpunktaufhängung der Ablage mit Seilen, welche alle an eine Art Mittelkreuz befefestigt sind.
Dieses Mittelkreuz widerrum hängt am Zugseil, welches über zwei oder drei Umlenkrollen von der Deckenmitte zur Ecke Decke/Wand und dann an der Wand herunter bis auf eine Höhe von etwa einen Meter geführt wird. Dort ist in der Wand ein massiver Knauf befestigt, an welchen das Seil bei " oberer und unterer Nullstellung " der Ablage mit einem guten Knoten fixiert wird.
Die Seilrollen wollte ich mir selbst drechseln, die Halter dafür aus Profileisen einfach auf Länge absägen. Als Achsen für die Seilrollen dachte ich an Schrauben M 8 x passender Länge. Als Seil 8 - 10 mm Nylonseil/ Preis pro Meter ca.1 Euro. Das teuerste dürfte das stabile Eisengitter als Ablageboden werden.............
Soweit meine bisherige, theoretische Planung.
Gruss
Dieter M.
Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Na ja, mit billigem Nylonseil und selbst "gebastelten" Umlenkrollen wäre mir das Risiko einfach zu groß, irgendwann darunter begraben zu werden. Also demnächst nur noch mit Helm in die Werkstatt.
Nicht ohne Grund ist im kompletten gewerblichen Bereich der Aufenthalt unter schwebenden Lasten verboten. Einzige Ausnahme ist der Bühnenbereich, wo in Ausnahmefällen unter solchen gearbeitet werden darf. Genaue Betimmungen bezüglich der hierzu zugelassenen Trag- und Anschlagmittel und deren Anwendung sind jedoch dabei zu beachten. (zusätzliche Absicherung, oder unter bestimmten weiteren Voraussetzung einfache Absicherung mit 12-fachem (!) Sicherheitsfaktor.
Weder einen festen, noch einen wie auch immer verfahrbahren Boden würde ich aus einem Plattenwerkstoff allein machen, sondern immer mit einer Konstruktion aus (aufrecht stehenden) Rahmenhölzern unterstützen. Die Platte alleine wäre wahrscheinlich nicht in der Lage, das durch die Last entstehende Biegemoment aufzunehmen.
Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Hallo Markus,
Den Apsekt der Arbeitssicherheit habe ich bis jetzt noch außer Acht gelassen - Danke für den Wink mit dem Zaunpfahl.Vielleicht ist aber auch der Eindruck entstanden, ich gedenke die abgehängte Ablage mit zenterschweren Material " zu zuschlichten" - weit gefehlt. Sicherlich würden einige Kilo zusammen kommen, und sicherlich bestünde auch die Gefahr einer Überlastung, nur ist es so, das ich z.B. nicht irgendwelche " Zwirnsfäden " zu abhängen verwenden würde, sondern schon Seile, welche eine gewisse Belastung ( mit Sicherheitsreserve )entsprechen würden.
Stabile Umlenkrollen kann man ( zur Not auch ) kaufen - und die Sache mit dem Aufenthalt unter schwebenden Lasten in gewerblichen Breich scheidet aus - ich habe kein Gewerbe.
das ganze Projekt befindet sich noch in der Theorie - als Alternative gibt es ja auch noch die fest an der Decke verankerte Variante - mehrfach unterteilt.
Trotzdem vielen Dank für deinen Hinweis......
( PS: Neue Schutzhelme habe ich genug auf Vorrat - auch richtig gute! )
Gruzss
Dieter M.
Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Hallo Dieter,
für ein solches Projekt wäre die Höhe des Raumes wichtig, denn unter einer Höhe von 210cm wird es ungemütlich.
Falls Du also oberhalb 210cm über genug Raum verfügst, wäre so etwas sinnvoll. Allerdings keine Holz und schon gar keine Spanplattenkonstruktion. Eine Holz-Konstruktion braucht zuviel Platz, meiner Ansicht nach geht es nur mit geschlossenen Stahlprofilen, wobei geschlossen auch für die Schweißnähte gilt. 40x40mm Kastenrohr bietet sich an, auf Gehrung geschnitten zum U verschweißt, mit 10mm starken Laschen, mit 12mm durchbohrt und mit Betonkeilanker an der Betondecke befestigt. Wenn genug Platz nach oben ist, kann man auch weitere Querstreben in das U einschweißen. Auf meiner Seite http://www.holz-seite.de.vu/ ist ein Teil meines Holzlagers aus diesem Material abgebildet, schau unter "Arbeiten" Seite 4 Bild 6.
Auf dem Regal aus o.g. Stahlrohr, welches aus einem an der Wand verschraubten Rückenteil besteht, und nach vorn zeigenden Armen gleichen Materials, besteht, vorn offen, die Arme mit Fichtenleisten belegt, waren nachweislich schon 2 Tonnen Holz!
Allerdings ist die Wand an dem die 6 Regalrücken mit 36 Stück M8 Betonkeilanker befestigt sind, aus purem Beton gegossen, hatte ich mir so machen lassen beim Umbau:-)
Das Ganze etwas gestaucht also nicht so hoch mit weniger Armen, und vorn ebenfalls geschlossen, würde an einer Betondecke locker halten, evtl. wegen der besseren Verteilung der Last doppelte Menge Keilanker und M12er Größe.
Falls die Variante für Dich interessant ist, gerne mehr per Mail!
Gruß Dietrich
Re: Projekt: " Abgehängte " Werkstattdecke
Hallo Dieter,
die Alternative mit der festverankerten Lösung solltest Du wirklich genauer prüfen. Die Befestigung einer beweglichen Konstruktion ist - auch an einer Vollbetondecke - nicht so ganz ohne. Es gibt zwar verschiedene Schwerlastdübelsysteme (Hinterschnittdübelz.B.) die Mehrere Tonnen auch bei senkrechter Belastung halten können, aber mir ist kein System bekannt, das auch für dynamische Belastung zugelassen ist. Und eine dynamische Belastung hast Du bei einer beweglichen Aufhängung.
Habe mal einen hängenden Schaukelsessel mit einem einfachen Schwerlastdübel in Beton B25 verankert, das hat etwa ein Jahr gehalten und ist dann ohne besondere "Vorankündigung" ausgerissen. Die schaukelnden Kinder sind zum Glück mit einem Riesenschreck davongekommen.
Ausserdem summiert sich das Gewicht bei einem Holzlager ganz nett, nur mit muskelkraft könntest Du das Vermutlich nicht bewältigen. Also müssen noch Flaschenzüge, Kurbelmeschanismen oder elektrischer Antrieb her.
Für meinen Geschmack zu aufwändig.
Gruß Thomas