Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkante

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Henrik Schreiber
Beiträge: 26
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkante

Beitrag von Henrik Schreiber »


Hallo,

ich habe gerade eine kleinere Arbeit fertiggestellt und mich dabei den praktischen Verbindungsbeschlägen "Rastex" bedient. Das Einbohren der Exenter mit Bohrständer und einem guten Forstnerbohrer funktioniert ohne Probleme. Was mit Kopfzerbrechen bereitet ist das saubere bohren der Führung die in die Brettkante gebohrt werden muss. Ich hantiere dabei mit dem Wolfcraft Bohrmobil, was zwar leidlich geht aber mich nicht zufriedenstellt. Hat jemand eine andere praktikable Lösung ?

Gruß Henrik

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Henrik,

ja, mit der Langlochbohrmaschine. Oder der "Langlochbohreinrichtung" an einer Hobelmaschine oder einer Dreierkombi. Hat einen Nachteil: schwer, wenns was taugen soll und neu unerschwinglich, gebraucht am billigsten bei einer Dreierkombi wenn man's umrechnet, aber das krempelt gewissermaßen den ganzen Maschinenpark um. Wenn man eine gute Idee hat, die Bohrmaschine horizontal zu führen und vorzuschieben, dann gehts auch. Ich hab aber leider keine Idee.

Gruß,Walter

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Georg »


Es geht auch gut mit einer Oberfräse und 8mm Dübelbohrer. Auf schmalen Kanten hat sich die Montage von zwei Anschlägen an der Oberfräse bewährt, so daß das Brett zwischen die Anschläge geklemmt wird und so das Abkippen verhindert. Auch die Löcher für die Excenter lassen sich gut mit der Oberfräse und einem 15mm Beschlagbohrer erstellen.

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #14186]
Hallo, Hernik,

welchen Durchmesser und welche Tiefe müssen denn die Löcher aufweisen?

Christian

Henrik Schreiber
Beiträge: 26
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Henrik Schreiber »


Hallo Christian,

die Löcher sind 7,5mm im Durchmesser und ca. 2 cm tief, knifflig wird es auch dadurch das die Löcher 8mm Abstand von der brettkante haben, also je nach Brettstärke auch nicht mittig sind.

an Walter:
hab ich leider befürchtet das es da eine wunderbare Profimaschine für gibt, aber rein platzmäßig muss ich mir etwas anderes basteln, beim surfen bin ich auf die Angebote von scobby (www.scobby.de) gestoßen, dort wird ein drehbarer Borhständer angeboten der so zur Langblochbohrvorrichtung wird. Sieht etwas abenteuerlich aus, aber geht schon mal in die Richtung die ich brauche.

Gruß Henrik

Andreas
Beiträge: 420
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Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Andreas »

[In Antwort auf #14186]
Ich mache gerade eine ganze Bibliothek mit dem System und habe eigentlich keine Probleme, die Löcher frei Hand zu bohren. Kritisch ist der Abstand der Forstnerbohrung von der Kante - 24 oder 25mm gehen, 26 sind zu viel. Die seitliche Bohrung ist eher unkritisch. Mein grösstes Problem ist vielmehr der Forstnerbohrer selbst, der nach der 50. Bohrung schon ziemlich stumpf ist und bei der Sache auch sehr heiss wird.
Für die Fixierung der Bohrung des Stiftes auf der Gegenseite verwende ich einen 8mm Dorn, den man in die Bohrung steckt und der bei Andruck eine Markierung hinterlässt - das sind die gleichen Dorne, die man auch für Holzdübelmontage verwendet. Vielleicht ist das Dein Problem?

Andreas

Henrik Schreiber
Beiträge: 26
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Henrik Schreiber »

[In Antwort auf #14190]
Hallo Goerg,

stimmt auf die einfache Lösung bin ich nicht gekommen, meine Dewalt mit zweitem Parallelanschlag ausrüsten und ab die Wutz, damit wäre auch die Positionierung auf dem brett hinzubekommen.

Gruß Henrik

Henrik Schreiber
Beiträge: 26
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Henrik Schreiber »


Hallo Andreas,

als Bohrer kommt bei mir der Famag Bormax zum Einsatz, hat bislang noch keine Ermüdung gezeigt und fräst sich ins Holz rein das es ein traum ist. Die Methode mit dem Markieren ist gut, hilft mir beim Ausgleichen von ungenauigkeiten. Die Dübelspitzen liegen sogar bei mir rum, kamen bislang nur nie zum Einsatz, da ich in der Hinsicht Lamellosüchtig geworden bin.

Gruß Henrik

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Christian Aufreiter »

[In Antwort auf #14192]
Hallo, Henrik,

7,5 mm Durchmesser erleichtern den Einsatz der Oberfräse natürlich nicht unbedingt, aber prinzipiell würde ich zur Verwendung dieses Werkzeugs raten. Alternativ zum zweiten Parallelanschlag könnte man auch nur einen benutzen, diesen aber mit einer großen Auflagefläche (z. B. Acrylglas) versehen.

Viel Erfolg beim Bohren!

Christian


Harald Stuerzebecher
Beiträge: 77
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Verbindungsbeschläge- oder Bohrung in Brettkan

Beitrag von Harald Stuerzebecher »

[In Antwort auf #14192]
Hallo!

"Rastex", sind das die von der Fa. Hettich?

Dann gibt es 2 Ausführungen mit unterschiedlichen Artikelnummern, wie ich vor einiger Zeit feststellen mußte:

- Die Baumarktversion: im 4er-Pack, sieht aus wie Druckguß, etwas unregelmäßige Oberfläche, 7,5mm Bohrungsdurchmesser

- Die "Profiausführung": sehen aus wie gedreht, relativ glatte Oberfläche und 8mm Bohrungsdurchmesser, gibts bei Händlern für Tischlereibedarf, sieht wesentlich stabiler aus

Preislich lagen die m.E. ähnlich, ich habe zuletzt pro Stück (1 Exzenter + 1 Einschraubdübel) ca. 0,30€ bezahlt.
Größter Nachteil der Profiausführung: Verpackungseinheit 200 Stück, sind aber mit etwas Glück auch einzeln zu bekommen.

Die Exzenter gibt es für verschiedene Plattendicken, dann sitzt die Bohrung auch wieder in der Mitte.

Mit dem Famag Bormax habe ich auch gute Erfahrungen gesammelt, bohrt viel schneller und mit geringerer Erwärmung als ein Forstnerbohrer aus dem Baumarkt.
Ein Lob an den Hausherrn, der eine Bohrer hat zwar mehr gekostet als das 5er-Set Forstnerbohrer im Baumarkt, aber das war er auf jeden Fall wert.

Harald Stürzebecher


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