Ratlos vor Bandsägenproblem... *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Ratlos vor Bandsägenproblem... *MIT BILD*

Beitrag von Ulrich Lanz »


Hallo zusammen,

das ist ein Hilferuf an die Bandsägeprofis hier im Forum: Für meine vor kurzem beim großen Versteigerer erstandene Ulmia Kleinbandsäge habe ich mir bei Ulmer HWS je drei Sägeblätter 15 und 10 mm bestellt. Nur leider: Ein sauberer Schnitt ist mit diesen Sägeblättern nicht möglich: Sie "springen" auch bei nur sanftestem Druck auf mein Werkstück seitlich im Schnitt - und zwar ganz regelnäßig an einem bestimmten Punkt des Sägeblatts. Dieses plötzliche seitliche Springen lässt sich nicht nur gut beobachten, sondern wird auch an der Schnittfläche deutlich: Die bekommt eine "wellblechartige", regelmäßig fein gerippte Struktur wie im Bild zu sehen. Ich hatte zunächst Auflagerungen auf dem unteren Laufrad im Verdacht, diese Vibrationen auszulösen. Den Gummi habe ich aber nun gereinigt und eine Staubabsaugung und eine Bürste als Staubabstreifer eingebuat - funktioniert hervorragend. Ich vermute daher mittlerweile, dass die Sägeblätter selber das Problem sind, obwohl ich kein sichtbaren "Macken" in der Schränkung oder an der Lötstelle erkennen kann. Ich habe mir deshalb heute noch ein 12mm-Scheppach-Sägeblatt für die Basato 1 besorgt, das mit 1490 mm Länge auch auf die Ulmia BS passt. Und siehe da: Wunderbare Schnitte längs und quer. Bis nach einem nochmaligen Hin- und Herwechseln der Sägeblätter das Problem plötzlich auch beim Scheppach-Sägeblatt auftrat... Da habe ich es aber über die Sägeblattspannung wieder in den Griff bekommen - siehe Bild: oben Scheppach, unten Ulmer HWS. Kennt Ihr solche Probleme und habt vielleicht noch andere Lösungsvorschläge? Die von Ulmer HWS gelieferten Blätter sind übrigens mit 0,50 mm Blattstärke für so eine kleine Säge auch recht stark. Die Scheppachblätter haben dagegen genauso wie die Hema-Sägeblätter für Kleinbandsägen mit 200 mm Rollendurchmesser nur 0,36 mm Stärke. Vielleicht liegt da "der Hund begraben" - dass sich die dicken Blätter nicht so gut spannen lassen...?

Für sämtliche Inspirationen und Denkanstöße dankbar wäre

Uli

Andreas
Beiträge: 420
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Ratlos vor Bandsägenproblem...

Beitrag von Andreas »


Hallo Uli ,
das klingt aber schon nach einer schlechten Löt/Schweißstelle - es wird jedenfalls kein Fehler an der Bandsäge sein . Leider sind die Bezugsquellen für einwandfrei geschweißte Bänder rar gesäht....
Grüsse
Andreas

till

Re: Ratlos vor Bandsägenproblem...

Beitrag von till »


Ich würde mal ein Band bei Hema bestellen, gegebenenfalls unter Schilderung des Sachverhalts...

Ich kenne den Effekt auch, allerdings überlicherweise durch einen Knick im Band als Folge von Abusus. Ursache wird bei neuem Band wohl der nicht egalisierte Schweißstoß sein. Keinesfalls würde ich versuchen die Bandspannung extrem zu erhöhen um den Effekt auszugleichen. Viel Spannung hilft nicht sondern lässt nur das Band schnell reißen.

Stefan Hintzen
Beiträge: 357
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ratlos vor Bandsägenproblem...

Beitrag von Stefan Hintzen »

[In Antwort auf #13859]
Hallo Ulrich,

Till hat es schon beschrieben, ich vermute, daß es an der nicht einwandfreien
Schweißstelle liegt. Hin und wieder darf ich waehrend der Mittagspausen unsere schoene Metallerbandsaege mit eingebauter Saegebandschweißvorrichtung benutzen, und beim Schweißen gilt es folgendes zu beachten: Saegeband aussuchen, rechtwinklig an einer kleinen, eingebauten Hebelschere ablaengen, aus einer angebrachten Tabelle Stauchdruck und Schweißstrom einstellen, anschließend wird geschweißt. Jetzt kommt´s: Nach dem Schweißen wird die Schweißstelle weichgeglueht, bin zwar kein Metaller, aber ich denke mir, daß man die Gefuegeveraenderungen infolge des Schweißens wieder ruckgaengig machen muß, damit das Band an eben dieser Schweißstelle weder zu hart noch zu weich ist, anschließend wird das Saegeband auf Dicke geschliffen - und bisher hat es immer funktioniert.Ich tippe mal wie Till auf die Schweißstelle, aber eigentlich straeubt es sich in mir, ein pauschales Urteil abzugeben, zumal es sich um gekaufte Baender von verschiedenen Saegebandherstellern handelt, die ihr Handwerk eigentlich verstehen mueßten. Eine andere Moeglichkeit waere, daß man beide Enden ungewollt gegeneinander verdreht miteinander verschweißt hat, die Ueberstaende sind dann sauber weggeschliffen worden, ist nur eine Vermutung von mir. Betrachte doch einfach mal die Zahnreihe von vorne, vielleicht ist dort der Hund begraben ?

Frohes Saegebandinspizieren

Steff

Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Problem behoben...

Beitrag von Ulrich Lanz »


Danke für eure Ratschläge, aber nach längerem Herumexperimentieren komme ich jetzt auch mit den von Ulmer HWS gelieferten Original-Ulmia-Blättern zu guten Ergebnisse. Meine Probleme hatten wohl mehrere Ursachen: Zum einen eine Druckstelle im Gummi des oberen Laufrads. Die hat sich auch akustisch durch auf- und abschwellendes "Brummen" der Säge bemerkbar gemacht. Das zweite Problem war wohl eine gewisse Drift der Ulmia-Blätter. Da der Anschlag der Ulmia nicht justierbar ist, war die nicht auszugleichen. Und das dritte Problem war wohl die über die Jahre nachlassende Federkraft des Tellerfederstapels und damit eine zu geringe Spannung bei der vom Hersteller vorgegebenen Einstellung der Sägebandspannung. Alles zusammen hat wohl zum Aufbau von regelmäßigen Schwingungen geführt, die sich dann in den "Sprüngen" beim Sägen "entladen" haben. Das Scheppachblatt hatte wohl keine Drift, war vielleicht - weil dünner - auch besser zu spannen und hat deshalb diese Probleme nicht verursacht. Den Gummi der Laufräder habe ich jetzt noch einmal abgerichtet und die Bandspannung angepasst - man kann bei offenem Gehäuse und laufender Maschine gut beobachten, bei welcher Spannung das Band zu "flattern" beginnt bzw. aufhört. Jetzt läuft die Sache auch mit den Ulmia blättern - jedenfalls bei freier Führung. Einen justierbaren Längsanschlag muss ich mir noch bauen...

Viele Grüße

Uli

Ulmer HWS

Re: Ratlos vor Bandsägenproblem...

Beitrag von Ulmer HWS »

[In Antwort auf #13859]
Hallo Herr Lanz,
eigendlich ist das Bandsägenproblem vom Tisch,wir haben Ihnen Ihr Problem Schnittfläche erläutert und es war ein Bedienungsfehler von Ihnen.
Sägeblattmaße für Ulmia Bandsägen, die Blattstärken bewegen sich je nach Abmessung von 1500x 6 (10 )x 0,40mm x 4mm (10 )ZW bis 1500x15x0,45mmx 6mm ZW,
NE bzw Ku Blatt 1500x6x0,40x3mmZW. Alle Blätter werden geschweißt,geschränkt und geschärft geliefert, Schnittbahn 0,9mm Linkslauf.
Für weitere Fragen und Schnittproben stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
mfG
Ulmer HWS Team



Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ratlos vor Bandsägenproblem...

Beitrag von Ulrich Lanz »


...wo ist der Anlass für diese Notiz? Eine Meldung weiter oben habe ich vor 9 Monaten bereits festgestellt, dass das Problem behoben ist...

Uli


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