fingerzinken an der kreissäge

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Nachtrag: Dado Head *MIT BILD*

Beitrag von Gerhard »


Ich habe auf einem amerikanischen Shop mal en Bild gesucht.
Die Dinger funktionieren in Deutschland nicht. Schon wegen der Tischöffnung. In Amerika wird wohl mit Tischeinlagen aus Holz/Kunststoff gearbeitet, die "eingesägt" werden.

Die unterscheidlich dicken Einlagestücke lassen sich dann zu unterschiedlichsten Dicken kombinieren.

Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Entschuldigung!!!

Beitrag von Thomas Heller »


Hallo zusammen,

da ich selbst noch nie Zinken auf der Tischsäge hergestellt habe, ist mir erst jetzt klar, was ihr meint.
Ich habe beim Ansehen der Bilder den Indexblock gesehen und gedacht,-klar, so geht´s. Den Arbeitsgang habe ich leider im Kopf nicht durchgespielt!
Das ein Sägeblatt nicht so breit ist wie ein Zinken, völlig ausser Acht gelassen. Das tut mir leid!!!

Möglicherweise hilft dieses Prinzip aber jemanden, der bereit ist, die Zinken in mehreren Durchgängen zu schneiden. Mit jeweils versetzten Indexblock.
Das geht ja vieleicht immer noch schneller als von Hand.

Ich selbst, stelle nur Schwalbenschwanzzinken her, darum stellt sich dieses Problem für mich nicht.

Viele Grüße und frohe Ostern
wünscht Thomas

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Kein Grund sich zu Entschuldigungen

Beitrag von Gerhard »


Hallo Thomas,

das Jig ist aus zwei Gründen trotzdem gut:
- es läßt sich auf den Frästisch übertragen
- einige hier besitzen breitere Flachzahnblätter zum Nuten. Für kleinere Zinken sicher ausreichend.

Ich habe so ein Jig schon gelgegentlich in amerikanischen Büchern gesehen. Was bisher aber immer gefehlt hat, waren die drei Detailzeichnungen, die Du geliefert hast. Damit habe ich zum ersten mal überhaupt verstanden, wie das mit dem Indexblock funktioniert.

Ich werde mir auf jeden Fall mal so ein Jig für den Frästisch bauen. Das wird zwar noch einige Zeit dauern, aber sicher funktionieren. Denk dir einfach anstelle des Sägeblatts einen senkrecht aus dem Tisch ragenden Nutfräser. Dann funktioniert das auch im alten Europa.

Viele Grüße,
Gerhard


Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Das freut mich! *NM - Ohne Text*

Beitrag von Thomas Heller »




Dietrich
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Re: Kein Grund sich zu Entschuldigungen

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard, hallo Thomas,

mit einem Verstellnuter in der Kreissäge funktioniert das prima, leider habe ich mir auch noch eine Zinkeinrichtung für die TKS gebaut, wird aber kommen.

Leider werden die Verstellnuter-tauglichen-und genehmigten TKS-Maschinen immer seltener:-(

Meines Wissens zählen die Kräku (ehem. Flottjet) 2010/2011 dazu, außerdem die beiden nicht mehr neu erhältlichen Sägen Scheppach TS 4000 und Metabo TK 1688.

Gruß Dietrich



Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Kein Grund sich zu Entschuldigungen

Beitrag von Gerhard »


Hallo Dietrich,

ist dein Verstellnuter das gleiche wie der sog. "Wanknuter" von dem hier mal die Rede war?

Ich finde Fingerzinken eigentlich sehr schön. Außerdem wären maschinengeschnittene Fingerzinken so eine Art "Heldennotausstieg" für mich. Maschinengeschnittene Schwalbenschwanzzinken wäre Kapitulation. Aber ich bin noch immer nicht soweit (habe auch wenig geübt) daß ich handgeschnittene Zinken an sichtbarer Stelle verwenden will.

Eine andere Alternative zu dem Jig wäre vieleicht eine Frässchablone für Fräser mit schaftseitigem Anlaufring. Allerdings finde ich die bisher nur mit 16mm Durchmesser. Das könnte etwas plump aussehen.

Viele Grüße,
Gerhard

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Kein Grund sich zu Entschuldigungen

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard,

nein, die Wanknutblätter sind die Vorläufer der Verstellnuter!

Ich werde mal mein Bildarchiv durchsuchen, ob ich nicht Bilder von Verstellnuter habe, gegebenenfalls könntest Du es evtl. einstellen!?

Man verwendet beim Schablonenfräsen von Zinken Kopierringe.

Gruß Dietrich



Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Kein Grund sich zu Entschuldigungen

Beitrag von Gerhard »


Hallo Dietrich,

Bild ist kein Problem.

Das mit den Kopierringen ist mir schon klar. Aber es gibt zumindest ein "Dovetail Jig" das mit schaftseitigen Anlauflagern arbeitet.

Damit werden auch evtl. Ungenauigkeiten beim Einbau des Kopierrings vermieden.
Mal ganz abgesehen davon, daß ich mir sowieso mal so einen Fräser kaufen möchte hat diese Lösung beim Selbstbau einer Schablone noch andere Vorteile:
- Keine Rechnerei. Nutbreite in der Schablone ist die Nutbreite im Werkstück
- Stabilere Schablone: Die Führungszungen sind breiter
- Mit einer "Mutterschablone" können beliebig viele oder beliebig lange Schablonen hergestellt werden.

Viele Grüße,
Gerhard



till

Re: Kein Grund sich zu Entschuldigungen

Beitrag von till »

[In Antwort auf #13315]
Bilder von Verstellnutern finden sich z.B. bei Felder.at und den einschlägigen Fräserherstellern im Netz. Dem Katalogstudium nach gibt es solche die aus zwei Teilen bestehen, an jedem sind 2 Schneiden angebracht, und die Nutbreite wird durch einzulegende Distanzringe zwischen den Teilen bestimmt.

Der Andere Typ hat die zwei axial zueinander einstellbaren Hälften auf einen Schraubbüchse.

Im Felderkatalog Seite 94 finden sich unter "WPL-HW-Verstellnutfräser für Kreissägeeinsatz" auch welche für die Säge.

http://www.felder.at/d_main_werkzeug_details.php?id_lang=0000000001&id_werkzeug=0000000020&LIMIT=5

Gerhard
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Verstellnuter - Bilder und Anmerkungen von Dietric

Beitrag von Gerhard »


Leider habe ich nicht mehr die Bilder vom zerlegten Verstellnuter, aber
auf den beiden Bildern kann man den Aufbau aus jeweils 2 Teilen gut
erkennen!

Bild 1: linke Seite sind 3 Verstellnuter zu sehen, der obere ist ein
Kreissägenverstellnuter, gut zu sehen die höhere Zähnezahl und das
verstärkte Mittelteil, der TKS-Verstellnuter kann auch auf der TF
eingesetzt werden, wegen dem Mittelteil kann aber nur 40mm tief gefräst
werden. Dagegen kann man mit den TF-Verstellnutern bis 69mm tief
fräsen, in einem Arbeitsgang! Die Fräsbreite wird mit Distanzscheibchen
auf 0,1mm genau eingestellt, TKS-Verstellnuter 5,2-10mm,
TF-Verstellnuter 8-15,8mm.

Gruß Dietrich





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