Absaugung self made *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Filter self made

Beitrag von Stefan Picker »


Hallo Stefan!
Einen besseren Filter ist der nächste Schritt. Habe mir noch zwei Luftfilter von einem Bagger besorgt. So ca 30 cm im Durchmesser und 50 cm Hoch. Denke, die haben genug Fläche! Aber die sind für mein anderes Projekt vorgesehen. Denke, dass mein Staubsauger das nicht schafft! ;-) Daher habe ich noch ein Industriegebläse mit ca 1600m³ besorgt. Aber da tüftel ich noch dran.
Bei Gelegenheit stelle ich mal Foto´s ein.
Gruss, Stefan

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Filter self made

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Stefan !

Vielen Dank für die Verwirklichung dieser tollen Idee.
Hatte so einen Selbstbau auch immer schon im Hinterkopf, weil ich ein Wasserbassin so 1x im Jahr reinigen muß und die Reste mit einem ähnlichen Staubsauger raushole. Da ist der Eimer dann voll ehe du dran denkst.

Die Bilder waren dann der Anstoß, die Sache mal endlich zu machen. Habe auch so ein blaues Faß genommen, aber ca. 80 cm hoch und ca. 45 cm Durchmesser.
Der Staubsauger hatte original ein 60 mm Saugrohr, welches ich nie benutzt habe und ein nachgekauftes 35 mm.Rohr ca. 4 m lang.

Das 60 mm-Rohr habe ich mittig im Deckel befestigt und zum Sauger geführt, so daß in der Tonne noch die volle Saugleistung (also ohne große Reibungsverluste) ist. Dabei habe ich das Rohr aber in der Tonne nicht weiter nach unten geführt, sondern es endet nach 1 cm.

ca. 15 cm vom oberen Rand habe ich einen 50 mm Anflußrohr-Bogen 90 Grad eingeklebt, Muffe innen, Spitzende außen und zwar so, daß die einströmende Luft in der Tonne in Rotation versetzt wird, so wie es wohl auch das weiße Rohr bei Deiner Konstruktion macht. Auf das Spitzende passt genau das Anschlußstück für das 35mm Saugrohr, und zwar so gut, daß Aufstecken reicht. Ich hab also mit 2 Handgriffen wieder den Original-Sauger.

Heute habe ich den Eigenbau getestet und zwar beim Zinkenfräsen und einfach mal als Test beim Aufsaugen von Sägemehl. Das Ergebnis ist schon umwerfend: Durch den Filter im Staubsauger hat man fast staubfreie Luft und der grobe Dreck bleibt alle in der blauen Tonne. Bleibt natürlich ab und an eine Säuberung des Staubsaugerfilters.

Verstehe nicht, warum Du das gerade Rohr weiter nach unten geführt hast und evtl. noch verlängern willst. Durch die Rotation hast Du doch in der Mitte der Tonne eine "Reinluftzone", aus der Du in den Sauger gehst und ein längeres Rohr vermindert doch nur die Kapazität der Tonne. Kann es sein, daß sich der weiße Winkel beim Arbeiten verdreht und Du somit nicht mehr die Zyklon-Wirkung hast? Oder ist der Winkel schon zu weit von der Außenwandung weg um eine möglichst große Zyklon-Wirkung zu erreichen? Ich habe wie gesagt beim Testen heute keinen Krümel im Staubsauger gefunden.
Kann mangels Digi-kamera leider keine Bilder einstellen.

Würde eine solche Kombination mit größerem Staubsauger und entsprechend größeren Rohren auch gerne an meiner Tischkreissäge (Gußeisen mind. 600 kg) einsetzen.

Hat jemand evtl. Erfahrung welche Luftleistung der Staubsauger bringen müßte?

Gruß
Heinz


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Filter self made

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Heinz,

irgendwo hab' ich mal gelesen, dass mindestens 20m/sec Luftgeschwindigkeit im Absaugrohr richtig sei. Das macht bei einem 100er Rohr 565m^3/h Durchsatz. In der konkreten Konfiguration, also nicht im "Leerlauf". Wenn man die Angaben der Hersteller von Absauganlagen so durchliest, dann sollten's 700-1000m^3/h für eine Kreissäge sein. Ein "Staubsauger" ist da ein bissel überfordert. Eine Tonne wie beschrieben als Vorsatz für eine normale Absauge ist bei genügend Platz sicher nicht falsch, da es das Gebläserad schont (Klotzfalle!). Es kostet aber etwas Luftleistung. Das Thema wurde schon öfter behandelt.

Gruß, Walter

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Filter self made

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Walter !

Danke für die angegebenen Werte und den Hinweis auf die Suchen-Funktion. Leider wird es mit zunehmender Dauer des Forums immer unübersichtlicher (und damit sehr zeitaufwendig), dort genau das zu finden was man sucht. Aber das liegt in der Natur der Sache weil halt z.B. das Wort "Absaugung" in immer mehr Beiträgen auftaucht und sei es nur, daß jemand erwähnt, daß eine bestimmte Maschine an eine Absaugung angeschlossen werden kann.

Vielleicht sollte man ein neues Thema eröffnen um Ideen zu sammeln, wie man die Suche optimieren kann. Für viele Beiträge wäre es zu schade, wenn diese schlicht in der großen Masse verschwinden und nur noch per Zufall gefunden werden.

Gruß
Heinz

Ralf E
Beiträge: 261
Registriert: Mi 6. Feb 2013, 18:21

Re: Filter self made

Beitrag von Ralf E »


Hallo Heinz,

wie wäre es denn mit dem WIKI, dort wird desöfteren auf seiten im Forum hingewiesen.

Gruß

Ralf

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Filter self made

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #13027]
Hallo Walter !

Habe mich durch einige Themen durchgelesen und bin dann zur Tat geschritten, weil einige Beiträge ergaben, daß für die Kreissäge der Staubsauger ausreichen sollte.
Meine Bäuerle hat einen Absaugstutzen von ca. 90 x 150 mm und im Bereich des Sägeblattes klafft ein riesiges Loch, nur der vordere Bereich ist halbwegs geschlossen, damit niemand reingreift.
Da war die Reduzierung auf 35mm Saugschlauch ein Risiko, aber erste Probeschnitte haben ergeben, daß nunmehr nicht mehr 60 qm vollgeblasen werden, sondern nur noch das herumfliegt, was am Blatt selbst "wegsplittert - oder -krümelt". Das ist zumindest ein erster großer Erfolg, weil sich das im engen Umkreis der Säge abspielt.

Ich werde noch versuchen, die Löcher bis unter den Sägetisch abzudichten, und zwar mit Förderbandgummi und hoffe, daß dann auch die umherfliegenden "Krümel"
durch den Schlitz im Sägetisch überwiegend aufgesogen werden. Der Vorbesitzer hat offenbar mit einer Absauganlage gearbeitet und schon mal ein Loch mit einem Blech zugemacht, aber dieses Blech stört, wenn man den Tisch schräg stellt (wobei ich noch nicht weiß, ob ich das jemals brauche). Deshalb die Gummis.

Über Erfolg oder Mißerfolg werde ich berichten und dann auch versuchen, Bilder einzustellen.

Vor allem will ich dann endlich mein Projekt "Badezimmerschrank" in Angriff nehmen. Die Leimholzplatten ruhen schon seit Jahresanfang bei mir, aber bisher hat sich das Projekt "Bäuerle Kombimaschine herrichten", "Schiebeschlitten anbauen" und "Staubabsaugung" viel länger hingezogen als ursprünglich gedacht, aber Spaß gemacht hat es trotzdem, weil viel Phantasie gefragt war. Und ich will es hier auch einmal laut sagen: Es macht einfach Spaß, mit einer Profimaschine einen Sägeschnitt zu machen, wenn man sich bisher mit Tannengrüner
HKS von ca. 1975 (also ohne Nut für Schiene), Elektro-Handhobel, Rutscher, Winkelschleifer (eher für Eisen) und diversen Bohrmaschinen behelfen mußte.

Über das "Bäuerle-Projekt" werde ich versuchen, im WIKI zu berichten, als Abschreckung für die, die mit Eisen wenig Erfahrung haben und als Anregung für die, die sich daran trauen. Ich habe viel Zeit (und teilweise auch unnützes Geld) darin investiert, weil jeder Händler dir erst eine fertige Maschine zeigt und du dann selbst stöbern mußt und ein bißchen Glück gehört auch noch dazu. Und nachher kommt die Frage: Hat sich das denn gelohnt oder hättest du nicht besser auf den ersten Händler gehört? Für mich hat es sich gelohnt, weil ich aus einem "Dornröschen" (das ist eine Beleidigung für den Zustand, in dem ich die Maschine e-bayt habe) eine wie ich finde fast moderne Maschine gemacht habe . Ohne dieses Forum, welches ich erst nach dem Kauf entdeckt habe wäre da auch einiges anders gelaufen.

Gruß
Heinz



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Filter self made

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Heinz,

habe grade mal nachgeschaut, was z. B. ein Festool-Sauger kann. Der macht 4m^3/min, das sind 240m^3/h, ist zwar mehr als nix, aber für eine richtige Kreissäge oder gar Hobelmaschine reicht das auf Dauer nicht. Die Kreissäge verstopft zwar nicht so schnell wie ein Hobel, aber es fliegt immer noch eine Menge Staub rum. Im Internet finden sich oft meist sogar mobile Absaugen (Alko, Schuko, Höcker, Nestro, Bernardo?), die einigermaßen erschwinglich sind, d. h. sie kosten gebraucht nicht mehr als ein ordentlicher Staubsauger. Eine vorgeschaltete Klotzfalle ist sicher kein Fehler.

Wenn ich mich recht erinnere, hast Du eine kombinierte Säge/Fräse mit LL-Bohreinrichtung. Ich hatte auch lange Jahre so ein Geschoss, allerdings vermutlich um einiges älter, wohl Vorkriegsware, alle Schrauben und sonstigen Gewinde im Zollmaß, für Transmissionsantrieb! aber stabil ohne Ende. Da habe ich auch einen Schiebeschlitten drangebaut mit der Führungsstange und der Konsole für den Ausleger (Knickarm) von Panhans. Ein sehr spezielles Thema war die Haube unter dem Tisch für die Späneabsaugung der Kreissäge. Ursprünglich war da nur eine Gusshaube als Berührungsschutz. Da die Absaugung auch bei geneigtem Tisch funktionieren sollte, wurden Gummiplatten an der Tischunterseite befestigt und diese wiederum an dem fest eingebauten restlichen Teil der Absaughaube. Je dichter die ganze Angelegenheit ist, desto besser wirkt die Absaugung. Das Schöne an so einer alten Maschine ist, dass man genügend Platz und "Fleisch" an der Maschine hat, dass man ziemlich problemlos was dranbauen kann, ohne Angst haben zu müssen, dass sich was verbiegt. So habe ich an meiner alten Kombinierten auch eine Parallelogrammschutzhaube angebaut, zwei Motoren sowieso, den Uraltfräsanschlag mit einem Häubchen versehen, Aluanschlagbacken, Anschlagbrücken, ein schönes Parallelanschlaglineal von Panhans usw. Die Schrägstellung das Schiebetischs habe ich sehr selten benutzt (macht man sowieso nur, wenn's nicht anders geht); nachdem ich mit einem 450er Blatt auf 120mm Schnitttiefe gekommen bin, wars fast ganz aus mit der Schrägstellerei. Und eine Langlochbohrmaschine ist natürlich auch was Feines. Man hat an so einer Maschine große Bearbeitungskapazitäten und einen robusten Aufbau. Feinheiten wie z. B.Messeinrichtungen und Anschläge kann man nachrüsten, das andere nicht. So wünsche ich viel Freude an der Maschine.

Gruß, Walter

Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Re: Filter self made

Beitrag von Stefan Picker »

[In Antwort auf #13022]
Hallo Heinz!
Leider kann ich dir erst heute antworten, da ich die letzten Tage keine Zeit hatte. Ein Tag bräuchte mehr als 24 Stunden! ;-)

"Verstehe nicht, warum Du das gerade Rohr weiter nach unten geführt hast und evtl. noch verlängern willst. Durch die Rotation hast Du doch in der Mitte der Tonne eine "Reinluftzone", aus der Du in den Sauger gehst und ein längeres Rohr vermindert doch nur die Kapazität der Tonne. Kann es sein, daß sich der weiße Winkel beim Arbeiten verdreht und Du somit nicht mehr die Zyklon-Wirkung hast? Oder ist der Winkel schon zu weit von der Außenwandung weg um eine möglichst große Zyklon-Wirkung zu erreichen? Ich habe wie gesagt beim Testen heute keinen Krümel im Staubsauger gefunden. "

Ich hatte zunächst auch ein kürzeres Rohr in der Mitte des Deckels. Habe dann aber beim Testlauf festgestellt, dass viele Späne den direkten Weg vom Einlass zum Auslass nehmen. Daher hatte ich das Rohr verlängert. Es kann aber auch sein, dass der Winkel nicht nah genug an der Wand ist. Werde es bei Gelegenheit mal testen. Bin eh noch am Tüfteln, da ich gerne einen alten Luftfilter (von einem Radlader) verwenden will. Aber dazu ist mein Sauger wohl nicht stark genug. Und meine 400Volt-Industrieabsaugung habe ich bisher noch nicht passend verwenden können. Aber gut Ding braucht Weile, oder! ;-)

Gruss, Stefan


Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Filter self made

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Stefan!

Ich vermute dann tatsächlich, daß Du den Winkel nicht nah genug an der Tonnenwandung hast. Wenn ich nach dem Abstellen den Deckel abnehme(der übrigens nur lose aufliegt und sich beim Arbeiten so festsaugt, daß man daran die Tonne heben kann) geht es in der Tonne noch "richtig rund".
Hab zwar keine Hobelspäne, sondern Sägemehl abgesaugt, aber davon war kein Krümel im Sauger und auch die Staubbelastung des Filters war minimal. Versuchs mal doch mal mit dem Bogen direkt an der Wandung.

Ich will noch eine Obenabsaugung für meine Kreissäge und dazu einen zweiten Bogen in die Tonne einbauen, aber ob das mein Staubsauger gutheißt?? ich werd's versuchen und dann berichten. Evtl. muß dort, wo die wenigste Luft benötigt wird eine Drossel rein.

Gruß
Heinz

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