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Hallo Zusammen,

ich habe mir gerade mal die Vorrichtung von Wolfcraft samt der Bedienungsanletung aufmerksam angeschaut und durchgelesen. Dabei stellt sich mir eine Frage zum Fräsen von Schwalbenschwanzzinken die mir vielleicht jemand der die Vorrichtung sein eigen nennt beantworten kann.
Das liegende Brett erhält die Schwalben in einem durch die Schablone vorgegebenen Raster, und das stehende Brett erhält die Zinken. Soweit so gut. Jetzt möchte ich die Schwalben auf der gegenüberliegenden Seite erstellen und drehe das liegende Brett logischerweise um 180°. Soweit so gut.
Jetzt meine Frage wenn ich jetzt die Schwalben samt dazugehörigen Zinken fräse erhalte ich doch kein Spiegelbild der zuerst gefrästen Seite, oder irre ich mich??? Wenn ich micht nicht irre, wie stelle ich es denn an die gegenüberliegende Seite spiegelbildlich zu erstellen ??
Ich hoffe das ich mein Problem verständlich erläutert habe.

Gruß
Siamac

Hallo Siamac
Eine Ecke wird an der rechten Seite der Zinkenfräseeinrichtung angelegt. Die andere Ecke an der linken Seite.
Schon ist das Problem gelöst.
Solltest du noch kein Zinkenfräsgerät besitzen, so kaufe bitte nicht das von Wolfkraft. Auch Elu oder andere bessere Marken sind schon günstig zu haben.

Gruß Herbert

Hallo Herbert,

vielen Dank für deine Erklärung, jetzt ist es mir auch klar. In der Anleitung wird halt immer nur davon gesprochen das links angeschlagen wird. Hätte ich auch selber draufkommen können :-). Gekauft habe ich die Vorrichtung nicht aber bei einem Kelleraufräumaktion geschenkt bekommen.
Was wären denn vergleichsweise vernünftige Alternativen ???
Die Fa. Sauter bietet bezahlbare Lösungen von Trend an, Festo ist schon wieder eine ganze Ecke teurer ebenso Leigh. Was ist von Trend zu halten ???
Einsatzbereich sind in der Hauptsache Schubladen mit offenen bzw. halbverdeckten Schwalbenschwanzverbindungen oder Fingerzinken.

Gruß
Siamac

Hallo Siamac
Ich kenne nur das Zinkenfräsgerät der Fa. Elu. Habe ich schon seit Jahren. Bin eigentlich sehr zufrieden. Für die Arbeiten, welche du beschreibst, ist dieses Gerät vollkommen ausreichend.
Die anderen Geräte sind wahrscheinlich bedeutend teurer.

Gruß Herbert

Hallo Siamac, hallo Herbert,

bei der Wolfcraft-Schablone musst du immer links gegen den Anschlag deine Werkstücke anlegen. Auf keinen Fall eines links und beim nächsten Mal rechts. Das geht beispielweise nur bei Zinkengeräten - wie z.B. dem VS 600 von Festool oder dem Bosch Zinkengerät - die über einen linken und rechten Anschlag verfügen.

Das ist bei dem wolfcraft Gerät nicht der Fall!!!

Um das Problem der gleichen Zinkenaufteilung zu lösen geht man - nicht nur bei dem wolfcraft Teil - wie folgt vor:

Da der Fräskamm ein festes Raster aufweist, das nicht verändert werden kann, sollte man die Brettbreite nach diesem festen Raster wählen, damit man nicht zum Schluß unter Umständen einen halben Schwalbenschwanz erhält. Um das Rastermass zu ermitteln, misst man von einer "Zunge" des Kamms bis zur der Zunge, die dem gewünschten Brettmass am nächsten kommt. So erhält man (fast) identische Zinkenabstände an der linken, als auch an der rechten Brettaußenkante. Sind beide Brettkanten nahezu gleich kann das Brett auch ohne weiteres um 180 Grad gedreht werden, ohne dass es "optische Probleme" gibt.

Diese Vorgehensweise ist übrigens bei jeder Zinkenfräse mit festem Fräskamm notwendig, wenn man optisch gut aufgeteilte Zinkenenden haben will und jeweils mit einem halben Zinken beginnen und enden möchte. Es ist auch dann hilfreich wenn man einen Sperrholzboden einnuten will, denn hier sollte sich die Nut immer im Bereich eines Schwalbenschwanzes befinden, geht er nämlich durch den Zinken ist die Nut von außen sichtbar!

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen "unklar" ausdrücken, wenn nicht - bitte nachfragen.

Beste Grüße

Guido

Hi Guido,

danke für deine Hinweise. Ich denke beim nächsten Kurs werde ich dich da sicher nochmal zu befragen :-).
Aber dann ist ja der gestalterischen Freiheit eigentlich hierdurch eine Grenze gesetzt, zumikndest bei diesen Geräten.

Gruß
Siamac

Hallo Siamac,

ja leider ist es bei festen Schablonen so, dass man normalerweise (man muss natürlich nicht - sieht halt später nicht so doll aus) seine Bretter nach dem Schablonen Raster zuschneiden sollte. Wenn du eine völlig frei einstellbare Zinken-Verbindung möchtest, gibt es das Leigh D4, das Akeda bzw. Trend DC 400, die Katie-Jig oder natürlich die Woodrat.

Das Akeda-Gerät kann ich dir beim nächsten Kurs einmal zeigen.

Gruß

Guido

Ich habe mir angewöhnt, mit der Wolfcraft Schablone beide Bretter getrennt einzuspannen, ohne den Anschlag zu benutzen, falls ich die Bretter nicht von vornherein mit einer passenden Breite auswählen kann. Ich schneide die Bretter dann ggf. nach dem Fräsen auf die richtige Breite. Ich habe das auf meiner Webseite dokumentiert und bin mit den Ergebnissen einigermassen zufrieden. Natürlich schaue ich neidvoll auf die Besitzer der Leigh-Schablone, aber für meine 5 Schubladen pro Jahr kann ich diese Ausgabe einfach nicht rechtfertigen.

Andreas