400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Gert

Re: 400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Beitrag von Gert »


@Wolfgang
Ja, Lenze ist auch ein Hersteller von solchen Geräten.
Es gibt mittlerweile einige.
Achte (außer auf die nötige Leistung) auf die Bedienbarkeit.
Der Micromaster ist einfach zu händeln; bei einigen Japanern ist das Schwerste im Karton die Bedienungsanleitung. :)

@Armin
Hatte in einem Beitrag vorher schon die 2,2KW erwähnt.
Allerdings fällt dabei nur meine Metabo TKS mit 2,6KW leicht aus dem Rahmen.

Meine anderen Holzmaschinen:
Flottjet ADH 1,5KW
Bandsäge EB 1,5KW
Striebig Plattensäge 2,2KW

Sollte also gehen.
Allerdings habe ich sowieso Drehstrom und betreibe den Wandler nur wegen der Drehzahlsteuerung.
Tischbohrmaschine 0,75KW

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: 400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Beitrag von Heinz Kremers »


Dumme Frage an Gert

Kann ich den alten Drehstrommotor an meiner Kombimaschine über den Micromaster sozusagen nachträglich mit einer Motorbremse ausstatten oder geht das auch billiger?

Gruß
Heinz

Gert

Re: 400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Beitrag von Gert »


Wieso dumm?
Natürlich geht das.
Wenn Du aber Drehstrom hast und auf die Möglichkeit der Drehzahlregelung verzichten kannst (macht beim Sägen nur Sinn, wenn Du niedrigschmelzende Kunsstoffe bearbeiten willst; beim Hobeln bringts nix); Kauf Dir lieber einen gewöhnlichen Motorschutzschalter.
Gibts im guten Elektrofachhandel (nicht bei OBI)für die Hälfte oder weniger.
Der hat die Funktionen:
Ein/Aus
Wiederanlaufsperre bei Stromausfall
Motorschutz
Motorbremse

Wen es interessiert:
Drehstrommotoren werden durch Anlegen einer Gleichspannung auf die Wicklungen gebremst.
Das funktioniert beim Umrichter nicht anders als beim Schutzschalter.
Wer es draufhat, kann sowas auch leicht selbst bauen.
Aber der wird meine Ausführungen dann sicher auch schon kennen.

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: 400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Gert!

Danke für den Tip. Werd meinen Kegelbruder morgen abend mal löchern. Der hat zwar "Strom" gelernt, ist aber schon Jahre raus und hat nur noch am Rande damit zu tun.

Schönes Wochenende

Heinz

Gert

Re: 400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Beitrag von Gert »


Nachtrag:
Was zum schmökern:
http://www.elektromotoren.de/B179.html als ein Beispiel für Wandler

Speziell für Heinz:
http://www.elemot.de/p290.html


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: 400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #12100]
Hallo Gert,

ich habe zwei Umrichter in Betrieb, einen für meine Säge/Fräse (4KW), einen für meine Hobelmaschine (5,5KW). Der für die Hobelmaschine hauptsächlich wegen der An- und Abfahrrampe. Ganz so einfach und problemlos würde ich den Anschluss nicht darstellen; ein Laie sollte die Finger weglassen. Und ein "normaler" Elektriker (für Hausinstallationen) würde beim Parametrieren des Umrichters seine Schwierigkeiten haben, weil er vielleicht nicht mal die in der Betriebsanleitung genannten Begriffe versteht. Ein zentraler Umrichter in der Werkstatt hat sicher was für sich, keine Frage, aber wo schalte ich den Umrichter ein und aus? Zentral oder an jeder Maschine? Und wo stelle ich die jeweils erforderliche Drehzahl ein? An jeder Maschine oder zentral? Und wenn ich von der Fräse an den Kreisschneider gehe, einschalte und vergessen habe, die Drehzahl umzustellen, fliegt mir der Kreisschneider um die Ohren?

Also, wer nicht genau weiß, was er da tut, der sollte es lassen. Aber natürlich auch: jeder, der's weiß und nicht tut, verzichtet auf was, auf das er, wenn er's einmal hat, nicht mehr verzichten möchte. Im Gegenteil, er will's an allen Maschinen haben...

Gruß, Walter

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Drehzahlregelung Standbohrmaschine

Beitrag von Edi Kottmair »


Hallo Gert,

dieser Thread ist sehr interessant und bringt mich auf folgenden Gedanken: Gibt es eine einfache Methode, bei meiner Standbohrmaschine die Drehzahl elektronisch zu regeln? Ich habe eine Interkrenn mit 220 V, 3 Riemenscheiben mit 2 Keilriemen. Ich kann durch Umlegen der Keilriemen viele versch. Geschwindigkeiten einstellen, aber es ist umständlich.

Viele Grüße von
Edi

Gert

Re: 400 V Hobelmaschine mit 230V betreiben ?

Beitrag von Gert »


Es gibt Fernbedienungen für diese Geräte; die kann man mit zu jeder Maschine schleppen.
Und wenn Du die maximale Frequenz auf 50Hz stellst, kann Dir nichts passieren.
Darunter kannst Du von 0 bis eben Normaldrehzahl regeln.

Gert

Re: Drehzahlregelung Standbohrmaschine

Beitrag von Gert »


Hab auch die Interkrenn, allerdings 380Volt.
Geht bei 220Volt aber auch, da die Drehzahl von der Netzfrequenz bestimmt ist.
Die Regelung funktioniert bis etwa der doppelten Nenndrehzahl des Motors; darüber wär ich vorsichtig, sonst kann der Läufer des Motors schaden nehmen.
Wenn Du allerdings ganz niedrige Drehzahlen brauchst, z.B. für den Kreisschneider UND großes Drehmoment, wirst Du den Riemen doch wechseln müssen, da der Motor bei allen Drehzahlen nur sein Nennmoment bringt; das an der Bohrspindel bei starker Übersetzung nur vermindert ankommt.
(Du fährst mit einem Porsche ja auch nicht im 5. Gang an, nur weil er 300 PS hat)

mirek
Beiträge: 55
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Danke

Beitrag von mirek »

[In Antwort auf #12086]
Danke Euch für Eure zahlreiche Beiträge.
Es hat mir weiter geholfen um die Kaufentscheidung zu Treffen.

Schöne Grüße

Mirek


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