Humidorscharniere - die Krönung!

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dieter M.

Re: Humidorscharniere - nicht mehr in Produktion!

Beitrag von Dieter M. »

[In Antwort auf #11661]
Tja - das war´s für´s ERSTE gewesen - Ich habe heute mit der gecshäftsleitung von Schmale gesprochen, diese Humidorscharniere werden nicht mehr - bzw.. um ganz genau zu sein - wurden noch nie in Großserie produziert.
Bei dem Satz auf dem Foto handelt es sich um eine Variante des " nahezu produktionsreifen" Prototypen.
Der Preis läge in der vergoldeten Version pro Satz bei etwa 150 - 200.- Euro.
Wie gesagt: " läge".
Die Fa. Schmale produzierte die Gasdruck-Feder-Elemente auch nicht selbst - ich bekomme mit etwas Glück die Adresse des Herstellers noch - vielleicht haben die noch Prototypen rumkugeln.

Christian,

Danke für den Tipp mit Veritas - hast Du zufällig einen entsprechenden link auf Lager?

Mit " am Ball bleibenden " Gruß

Dieter M.

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Humidorscharniere - nicht mehr in Produktion!

Beitrag von Christian Aufreiter »


Der Tipp mit Veritas war zwar von Christoph, nicht von mir, aber mit dem Link kann ich auch aufwarten:
http://www.leevalley.com/
Allerdings weiß ich nicht, ob Christoph spezielle Scharniere im Auge hatte.

Die Beratungsqualität bei Lee Valley genießt übrigens einen exzellenten Ruf.

Christian


Dieter M.

Re: Humidorscharniere - nicht mehr in Produktion!

Beitrag von Dieter M. »


Sorry Christoph - Danke Christian!

Gruß

Dieter M.

Christoph Roßdeutscher
Beiträge: 136
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

hier ist die schwierige Lee Valley Adresse!

Beitrag von Christoph Roßdeutscher »


Hallo Dieter, ich dachte, Dir würde diese Art vorschweben und hoffe, dass dies richtig ist: http://www.leevalley.com/hardware/page.aspx?c=3&p=40477&cat=3,41419 .
Gruß Christoph

Dieter M.

Re:Lee Valley Scharniere? Na aber hallo!

Beitrag von Dieter M. »


hallo Christoph,
Danke für deine Mühe - es sind nicht die " Gasdruckdämpfer-Scharniere, die ich suche, aber eine wunderschöne und "edle" Alternative dazu.
Werde mich mal schlau machen, wie die Bestellung ablaufen würde.

Danke

Dieter m:

Dieter M.

Re:Humidor-Zylinder-Scharniere & Schloss

Beitrag von Dieter M. »


...habe ich gestern bekommen. Das kleine Zylinderschloss sogar in vergoldeter Ausführung - die Zylinder-Scharniere in "Rein"-Messing.

Schöne kleine Bauteile, einfach einzusetzen ( hoffe ich ) und stabil.

Werde am Wochenende die ersten Zyl-Schariere " probeverbauen" - Fakt ist: Verbohren braucht man sich nicht - dann ist der Rahmen im Eimer.

Ach ja: betsellt bei " Humidorbau.de"

Grüße Dieter M.

Dieter M.

Re:Humidor-Zyl.-Scharniere,Schloss& Einbau

Beitrag von Dieter M. »


Mahlzeit!

Also, am Samstag habe ich versucht, die Zylinder-Scharniere in die Schatullen einzubauen. Ich weiser Vorrausssicht habe ich zunächst an passenden Leisten, welche den Rahmen von Korpus & Deckel entsprachen, " geübt".
Nun sollte man denken, das für die Zyl-Scharniere zwei Bohrungen im passenden Durchmesser genügen sollten: Bohren, Scharniere eindrücken, Teile zusammensetzen und: Garnix geht!!!! Die " Testleisten" liesen sich nicht aufklapppen.
Was dann folgte, war ein mehr als sechstündiges Martyrium, auf welches ich hier nicht näher eingehen möchte.
gegen 19.30 Uhr war mein ( kleines ) Hirn ausgebrannt, doch: Horch, was war dies für ein verheisungsvolles Geräusch - es klopft?
Mein Mentor kam vorbei - mit frischen Geist und guten Nerven machte er sich denn an Tüftel - Werk. Obwohl er eigentlich gar keine Zeit hatte, verbrachte auch er eine gute Stunde mit diversen Aussparungs-Versuchen, Bohrloch-Positions-Experimenten usw.
Er bereitete der Lösung dahingehend den Weg, das er rund um das Scharnier eine Phase einschnitt, nicht jedoch über die ganze Länge der Leisten.
Ich hatte genug, drehte indes an einer Schale aus unbek. Holz weiter.
Ablenkung ist ja oft der beste Weg, ein Hindernis zu überwinden, und so machte ich gegen 22.oo Uhr ( es kann auch Zehn Uhr Nachts gewesen sein ) den letzten Versuch für diesen Werkstatttag.
Nochmals Leisten geschnitten, Löcher gebohrt, Scharnier eingedrückt und das Ganze nochmals in Ruhe betrachtet. Und dann kam der Geistesblitz:
Man darf die Löcher nicht mittig in den Rahmenleisten bohren, sondern ziemlich weit außem am äußeren Rand - um genau zu sein, der Durchmesser des Zylinder-Scharniers + 1 - 2 mm egibt den Abstand des Lochmittelpunktes zur Außenkante Rahmenleiste: Das "Kniegelenk" des Zyl-Scharniers braucht dann noch Platz zum
" Arbeiten":Des großen Rätsels Lösung ist eine 45 Grad-Phase, welche über die ganze Länge beider Rahmenteile laufen muß. Zu beachten ist noch, das die "obere Kante" der Phase die Bohrung für das Scharnier leicht " anschneiden" muß - sonst geht nix!
Die Scharnier-Löcher müßen exakt einegbohrt werden - Einbautiefe = Bohrlochtiefe = zylindrische Bohrung 18 mm tief - nicht weniger und nicht mehr.
So motiviert durch des Rätsels Lösung kompletierte ich dann ncoh die erste der beiden baugleichen Ahorns-Schatullen ( geflammter Instrumentenbau-Ahorn )mit Nußbaum-Füllung im Deckel.

Drei dieser kleinen aber robusten Messing-Gesellen verleihen nun der Deckel/Korpus-Verbindung bei geöffneten Deckel die notwendige Eleganz gepaart mit der erforderlichen Stabilität.

Wichtig noch: Vor dem Einbau der Scharniere sollte man den winzigen Bolzen, welcher die beiden Gelenkteile verbindet, unbedingt " verkörnern" - gegen herausfallen sichern.Is´ne Friemelei, aber es geht.

Der Einbau des feinvergoldeten Zylinder-Schlosses dagegen ist relativ einfach- Eins ist jedoch wichtig: Man benötigt einen 9,8 mm Bohrer - ein 10er Bohrer ist zu groß - das Schloss wackelt drin rum.

Gruß Dieter M.

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