Apfelstamm fast nur Kernholz, noch zu drechseln?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dieter M.

Re: Apfelstamm & ein allgemeiner Tipp

Beitrag von Dieter M. »

[In Antwort auf #11505]
Hallo Wolfgang,

Möchte noch etwas nachholen:

Wenn es deine Lagerplatz-Kapazitäten erlauben, würde ich an deiner Stelle an Holzarten einlagern, was nur gehet - in bestimmten Mengen zumindest.
Also auch "minderwertige Drechselhölzer" wie R-Kastanie usw.
Verheizen, wenn Du den Platz für "bessere" Hölzer benötigst, kannst du es immer noch.
Lass´dich von den "Eigenarten" dieser Hölzer bloss nicht abschrecken - nicht "dagegen" arbeiten lautet hier die Devise, sondern "damit."
Ich habe es mir zur Angewohnheit genacht, jedes " Angebot" z.B. von Pappel usw. genau anzusehen - zu oft sind mir herlich geflammte Stücke " durch die Lappen gegangen".
Und " Pappel-Maser" wirft ja auch keiner von uns Drechslern in den Kamin, oder?
"Einfaches" Pappelholz eigent sich z.B. hervorragend zum "colorieren" - siehe Bild auf meiner Holzseite.Ist zwar - wie alles - Geschmackssache, aber in Asien werden ja z.B. auch ......gegessen.

Gruß Dieter M.


Wolfgang
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Re: Apfelstamm ist ../ auch schon versiegelt?

Beitrag von Wolfgang »


Hallo Dieter,
ich habe wie geplant die Apfelteile rund schneiden lassen und danach gleich vorgedrechselt. Beim Versiegeln habe ich die Methode des Schreiners, der mir das Drechseln beigebracht hat, angewendet: Stirnseiten großzügig mit Weißleim einstreichen, hat bis jetzt immer funktioniert. Leider sind einige Teile nahezu unbrauchbar: Versteckt eingewachsene Äste mit Fäulnis. Bei einem Stück hatte der Kern rundrum einen Riß. Bei GFK Konstruktionen würde man sagen "delaminiert". Auf alle Fälle habe ich schon einen großen Karton mit Spänen. Dadrin werde ich dann zwecks langsamer Trocknung die brauchbaren Teile versenken.
Gruß
Wolfgang

Andreas
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Re: Apfelstamm ist ../ auch schon versiegelt?

Beitrag von Andreas »


Hallo Wolfgang , beim einstreichen mit Weißleim ( nehme ich auch ) mußt du auf die Temperatur achten - der Leim darf unter keinen Umständen beim Abbinden weiß werden ! Im Winter hat man da schon Schwierigkeiten ...
Grüsse
Andreas

Dieter M.

Re: Apfelstamm & " nicht verwertbare" Stücke

Beitrag von Dieter M. »


Hallo Wolfgang,
Ich möchte Dich in keinster Weise animieren, dir eine " Holzmüllhalde" anzulegen, dennoch einen Tipp: Hebe Dir ruhig ein paar rissige und "faulige" Roh-Klötze auf, wenn Du Platz hast.
Aus eigener Erfahrung nur soviel: Anfangs habe ich hauptsächlich nur " nahezu makellose" Rohlinge verarbeitet, dies wurde aber irgendwann auf eine gewisse Art und Weise " eintönig".Dann habe ich angefangen, mir z.B. Gedanken über das " integrieren und kaschieren" von Rissen zu machen -später kamen dann die ersten Versuche, eben auch Schalen mit "Faulstellen usw" zu bearbeiten.
Okay, ein paar sind kaputt gegangen, aber es sind auch einige "einzigartige" Objekte entstanden.
Heute suche ich manchmal gezielt nach solchen Stamm - und Aststücken.

Gruß

Dieter M.

Wolfgang
Beiträge: 59
Registriert: Sa 29. Mär 2014, 12:02

Re: " nicht verwertbare" Stk. mache Kerzenhalter

Beitrag von Wolfgang »


Aus den Teilen(schluchz)mache ich halt was kleines,z.B. Teelicht. Kerzenständer...ist doch was zum Längsdrechseln, oder? Mit Schruppröhre, Formröhre, Flachmeißel habe ich noch GARNICHTS gemacht. Die edlen Werkzeuge liegen noch völlig unbenutzt im Schrank. Kennt jemand Links zum Längsdrechseln?
Gruß
Wolfgang

Dieter M.

Re: " nicht verwertbare" Stk. mache Kerzenhalter

Beitrag von Dieter M. »


Hallo Wolfgang,

Ich glaube was das Langholz-Drechseln betrifft, haben wir hier im Forum einen echten Experten mit über 20 Jahren Erfahrung - Tipp:
Mal Reinhold fragen.
Deine Aufzählung der Werkzeuge, mit denen Du noch garnicht gearbeitet hast, verwirrt mich ein wenig - womit hast Du denn dann bis jetzt gearbeitet?

Gruß Dieter M.

Wolfgang
Beiträge: 59
Registriert: Sa 29. Mär 2014, 12:02

Re: " nicht verwertbare" Stk. mache Kerzenhalter

Beitrag von Wolfgang »


Hallo,
wie schon erwähnt machte ich bis jetzt nur Schalen, und so bin ich nur mit Schalenröhren vertraut. Bei meinem "Lehrer" habe ich Röhren mit 16, 13 und 9mm DM verwendet. Seit ich eine eigene Maschine habe, habe ich natürlich auch eigenes Werkzeug. Aus Kostengründen habe ich mich auf das nötigste beschränkt und mich beim Kauf beraten lassen. So habe ich jetzt die o.a. Wekzeuge und eine 13 mm Crown Schüsselröhre, mit der ich sehr zufrieden bin. Beim Kauf der Drechselbank habe ich auch noch einen kleinen Beitel v. Henry Tailor mit quadratischen Querschnitt dreinbekommen, den nehme ich um den Ansatz zum Boden leicht schräg abzusetzen um mit dem Futter sicher spannen zu können. Wenn man es jetzt genau nimmt, hätte die Crown Röhre genügt, aber ich will ja über den Schüssel- pardon Tellerrand hinausschauen. Natürlich musste ich die Röhre nachschleifen. Mein Lehrer hat mich aber immer von dieser verantwortlichen Tätigkeit ferngehalten, und so muss ich jetzt zum ersten Mal selber ran. Ich hatte natürlich die Seiten im Schärfprojekt durchgelesen und die Methode mit dem Schleifpapier auf der Planscheibe ausprobiert. Allein, die Schärfe fehlte. Also ran an den Doppelschleifer. Gaaanz vorsichtig, damit nicht zu viel Material abgetragen wird. Auch mit Vorrichtung zu Einhaltung des Schnittwinkels fast unmöglich. Der geringste Kontakt mit der Schleifscheibe und schon entsteht eine neue Fläche! Auf meinem Doppelschleifer habe ich nur die feine Scheibe, die grobe sorgte für Vibrationen. Also habe ich meine Bohrmaschine an den freien Wellenstummel angeschlossen, den 1. Gang eingelegt und die Regelung auf niedrige Drehzahl. Die Höhe der Bohrmaschine habe ich mit dem Zusatzhandgriff und dem Griff der Bohrmaschine justiert. Die beiden Griffe bilden ein umgekehrtes V zueinander und über den V-Winkel konnte ich die Höhe einstellen. Jetzt läuft die Schleifscheibe so langsam, dass ich im ständigen Kontakt zur Röhre bleiben kann und sich eine Fläche von Seite zu Seite ergibt. Die Schneide kann bei dieser geringen Drehzahl natürlich nicht überhitzen.
Die Schärfe ist nach dem Abziehen mit dem Ölstein super, ich bin damit voll zufrieden und ich komme damit besser zurecht als mit dem Schliff meines Lehrers. Jetzt warte ich noch auf die Tormek-ersatzscheibe. Dann kann ich nassschleifen und mit dem Hilfswerkzeug nach Ellsworth werde ich hoffentlich reproduzierbare Ergebnisse beim Schleifen (Figernagelschliff)erhalten.
Gruß
Wolfgang
P.S. Warum taucht bei deinen Beiträgen nicht deine e-mail Adresse auf?


Dieter M.

Re: " nicht verwertbare" Stücke & Mail-Adresse

Beitrag von Dieter M. »


hallo Wolfgang -
Meine e-mail-adresse taucht deshalb nicht auf, weil ich keine ( mehr ) habe.
Ich kann für das Forum einen " Fremd-PC" nutzen - mit gewissen Einschränkungen.
Zu letzeren gehört auch das "nicht-versenden" und "nicht-empfangen" von @-mails, ebenso das "nicht bekanntgeben2 der entsprechenden mail-Adreese.
Das hat nichts mit großer geheimniss-Krämerei zu tun - so sind die Vorschriften meines Arbeitgebers, und ich werde inene Teufel tun und gegen diese verstoßen.
Einen privaten PC zu Hause mit Net-Zugang habe ich nicht.

Was das Werkzeug-schleifen betrifft geht´s mir genauso:
Ich lebe in den glücklichen Umstand, einen " Drechsel-Mentor" zu haben, einen Wirbeldrechsler mit über 45 Jahren Berufserfahrung in meiner Nachbarschaft zu haben, kenne Ihn schon von Kindheit an.
Anfangs lies ich mir meine Eisen noch von Ihm schleifen - mittlerweilen schleife ich Sie mir selbst - mit gleichen "Schärfe-Ergebnis" nur eben nach einer ganz anderen Methode.
Ich möchte an dieser Stelle auch mal meinen mentor zum Thema " Schärfen & scharfe Eisen" zitieren - er meinte wörtlich: "Wie Du deine Eisen scharf bekommst, ist völlig wurscht - schneiden müssen sie!"
Ich habe so lange das Schärfen geübt, bis es dann mal " Drin" war - jetzt passt´s.
Ist man der Meinung, jetzt müsste das Eisen / die Röhre scharf sein, und man merkt dann, sie schneidet doch nicht, weiss man- man muss noch üben.

Übrigens: mein Mentor verarbeitet zu 90 % sehr harte Hölzer wie z.B. afrik. Ebenholz, diverse Palisanderarten - hin und wieder " Greenheart" usw.
Und glaube mir - seine Eisen schneiden, er kann "Eisen schleifen".
Also, bitte nicht veerzweifeln was das " Werkzeug-Schleifen" betrifft.

Mit "frisch-geschliffenen" Gruß

Dieter M.



Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: " nicht verwertbare" Stücke & Mail-Adresse

Beitrag von Christian Aufreiter »


Zu letzeren gehört auch das "nicht-versenden" und "nicht-empfangen" von @-mails, ebenso das "nicht bekanntgeben2 der entsprechenden mail-Adreese.

Sind das deine E-Mailadressen oder die deines Arbeitgebers?

Herzliche Grüße

Christian


Dieter M.

Re: " nicht verwertbare" Stücke & Mail-Adresse

Beitrag von Dieter M. »


........die von AG

D.

...und selbst bei einer eigenen, wär´s nicht gestattet - habe heute nachgefragt.

nochnmal D.

PC-Nutzung für´s Forum ist die " Schmerzgrenze" - MEHR GEHT NICHT!!

PS: Ich ess´jetzt was.

Druß D.



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