Geschenkidee aus Leimholzverschnitt *MIT BILD*

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Bernd Grunwald
Beiträge: 472
Registriert: Mi 5. Sep 2018, 14:21

Geschenkidee aus Leimholzverschnitt *MIT BILD*

Beitrag von Bernd Grunwald »


Wenn Baumarkt-Leimholzplatten gekürzt werden müssen, lohnt es sich, die anfallenden Abschnitte, sogar die schmaleren Streifen (ab etwa 2,5 - 3 cm Breite), nicht zu verbrennen.



Bei mir wird sowas gesammelt und zu Stirnholz-Schneidebrettern verarbeitet:



Koch und Köchin freuen sich - garantiert!

Gruß
Bernd

Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Re: Geschenkidee aus Leimholzverschnitt

Beitrag von Thomas Heller »


Hallo Bernd,
das Brett ist sehr schön und sauber gearbeitet.
Wie hast Du denn die Stücke auf eine gemeinsame Höhe geschnitten? Mit der Bandsäge?
So klar, wie das Hirnholz heraus kommt, hast Du nicht nur geschliffen. Oder?

Viel Freude daran und danke fürs Teilen!

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas

Bernd Grunwald
Beiträge: 472
Registriert: Mi 5. Sep 2018, 14:21

Re: Geschenkidee aus Leimholzverschnitt

Beitrag von Bernd Grunwald »


Hallo Thomas,

vielen Dank für's Kompliment. Ja, die Breite der einzelnen Streifen werden bei mir normalerweise grob mit der Bandsäge geschnitten. Da beim Verleimen ohnehin häufig auch noch ein kleiner Versatz entsteht, müssen die Streifen nicht unbedingt exakt gleiche Breite haben. Kleinere Unterschiede können nach dem Verleimen auf beiden Seiten des Brettes abgeschliffen werden. Das geht am Besten mit einem Bandschleifer, dauert aber auch damit relativ lange, weil sich Hirnholz nicht so leicht schleifen lässt.

Im vorliegenden Beispiel hatte ich allerdings auf das Zurechtschneiden an der Bandsäge verzichtet und ca. +/- 5mm unterschiedlich breite Streifen einfach miteinander verleimt. Damit hatte ich natürlich auch deutlich größere Höhenunterschiede zu egalisieren. Diese bis auf Null runterzuschleifen, wäre eine Strafarbeit gewesen (abgesehen von dem nicht unerheblichen Schleifmittelverbrauch). Aber auch hier kam kein Hobelmesser zum Einsatz, sondern eine einfache Planfräsvorrichtung. Damit geht das Egalisieren ganz leicht. Es gibt allerdings auch bei relativ geringer Frästiefe pro Durchgang und bei einer entsprechend scharfen Fräser-Grundschneide im Hirnholz immer noch kleine Faser-Ausrisse (die lassen sich nicht vermeiden), die nach dem Planfräsen unbedingt noch weggeschliffen werden müssen. Im vorliegenden Fall kamen hierfür die Körnungen 80, 120 und 180 zum Einsatz. Kein Hobelmesser (weder maschinell noch manuell), denn das Stirnholzhobeln ist nicht mein Ding. Ziehklingen nehme ich hierfür auch nicht so gerne in die Hand.

Da schleife ich lieber so lange bis alle Stirnholz-Fasern vom Schleifmedium hinreichend erfasst und schön ansehnlich geworden sind. Die Verbesserung der Oberflächenqualität kann man während des Schleifens sehr gut beobachten. Richtig schön klar kommt das Hirnholz allerdings erst durch die Endbehandlung mit Holzbutter heraus.

Gruß
Bernd



Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Re: Geschenkidee aus Leimholzverschnitt

Beitrag von Thomas Heller »


Danke, für die ausführliche Erklärung!

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