Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Ralf E
Beiträge: 261
Registriert: Mi 6. Feb 2013, 18:21

Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Ralf E »


Liebe Forumsgemeinde,
am vergangenen Wochenende habe ich versucht mit hilfe eines Handelektrohobel von Metabo HO 0882 mit Untergestell verleimfähige Bretter abzurichten und auf ein erträgliches Zwischenmaß (19mm Stark) zu bearbeiten. Nachdem ich mehrere Stunden in meiner ungeheizten Garage verbracht habe, war das Ergebnis meiner mühen gleich null. Also nun brauche ich eine Stationäre Abricht * und Dickenhobel. Ich bin zwar Fan von Metabo und Festool aber beide Unternehmen liefern keine Stationäre Hobelmaschinen mehr. :-(

Also habe ich nach einer günstige Alternative ausschau gehalten. Mein budget lieg ca. bei 1000 Euronen.
Zuden Alternativen wären dann:

kity 439
scheppach HMS 260 ci
Holzmann ADH ?
ML 392 von ?
Güde (obwohl dort habe ich bendenken wegen der Staabilität und haltbarkeit)
Mafell ADH 160 sowie 280

Zudem sollte eine Absaubanlage irgendwann angeschafft werden. Eine TKS habe ich auch noch nicht, aber ich für meinen Teil denke, das man erst das rohe Holz (was schon vorhanden ist) zu Platten verarbeiten sollte bevor man sich eine TKS kauft um eine hohe Wiederholgenauigkeit zu erreichen. Im übrigen kann ich Blockware noch mit meiner HKS mit FS auftrennen.

Was ich noch frage möchte, welches Zubehör benötigt man wenn man sich eine Hobelmaschine zulegt?
Die zukünftige Hobelmaschine sollte eine Lichtstromvariante sein, weil ich zwar Elektriker bin aber keine Lust habe ein neues Kabel in die Garage zu legen (alles neu verputzt letztes Jahr). :-)
Noch ne frage zum Material Holz: welche Brettlänge lässt sich denn so auf einer Abrichte mit 1050 mm Tisch fügen?

Also für die Antworten vielen Dank im vorraus

euer verwirrter
Ralf



till

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von till »


Meine unmaßgebliche Meinung: Eine Abrichte kann nicht lang genug sein, und eine Dickte nicht breit genug... Zubehör braucht man nicht groß, die Abrichte sollte einen vernünftigen Anschlag haben. Lichtstrom mag in Ordnung sein wenn man nur ganz kleine Brettchen hobeln will, dann kann man aber auch Geld sparen und mit dem Handhobel / Raubank üben. Wenn man ernsthafte Formate durchschieben will kann der Motor nicht genug Leistung haben, und Drehstrom ist ein muss. Wie lange Teile sich fügen lassen hängt auch davon ab wie genau sich die Tische einstellen lassen, das 2 bis 2 1/2 fache der Tischlänge ist möglich. Ich wünsche mir fürs Dickenhobel regelmäßig eine deutlich breitere Maschine, ideal so ab 60cm aufwärts... real leben muss ich mit 310mm.

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Christoph Nowag »


Hallo Ralf,

auch ich war 'verwirrt' und das Thema hat mir vor gar nicht allzulanger Zeit ebenfalls Kopfzerbrechen bereitet (vgl. die entsprechenden Threads). Ich habe mir dann gekauft:
Scheppach ADH 260 ci mit Untergestell (war im Preis enthalten) und von Scheppach die kleine Absauganlage - und zwar in Lichstromausführung. Ich hätte mir noch für die ADH den fahrbaren Untersatz kaufen sollen. Zu der ADH habe ich noch einen zweiten Satz Hobelmesser gekauft und zur Absauganlage die Filterpatrone.

Warum gerade die Maschinen? Weil sowohl mein Händler als auch einige aus dem Forum mir wärmstens dazu geraten haben. Wenn ein aktives Forumsmitglied mir sagt: 'Ich habe die Maschinen seit x Jahren, arbeite ständig damit und bin damit zufrieden', dann ist das nicht das schlechteste Argument.

Meine eigenen Erfahrungen sind noch etwas unbedarft - ich habe bis jetzt nur die Abrichte mit Absaugung benutzt. Und mit dem, was ich bisher gemacht habe, bin ich sehr zufrieden.

Viele Grüße
Christoph

Ralf E
Beiträge: 261
Registriert: Mi 6. Feb 2013, 18:21

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Ralf E »


Hallo Christoph,

deinen Thread habe ich gelesen, sowie wahrscheinlich alle die irgendwie mit Abricht und Dickenhobel zu tun haben.

Meine Frage an dich ist: wie ist der Dicktentisch befestigt? Führung? kippelig? Ist der Dickentisch sowie die Abrichttisch aus Grauguß? Ich frage deshalb weil es eine Zeit gegeben haben sollte wo beides aus Stahlguß ? Aluminumguß war?

Wie lassen sich die Hobelmesser bei der Scheppach einstellen? Oder stellen die sich selber ein?

Fragen über Fragen, kaufen kann ich die Maschine sowieso erst anfang nächsten Monat ( wenn nichts dazwischen kommt :-))

der Etwas erleichterter

Ralf

der nun weiß das er mit solchen Fragen nicht alleine steht. :-)

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Christoph Nowag »


Hallo Ralph,

die Tische sind aus Grauguss, sind nicht kippelig, wie überhaupt nix kippelig an der Maschine ist, wie sie befestigt sind? - Keine Ahnung. Kann ich zwar heute abend nachschauen, aber ich habe das Gefühl, dass dafür mein Vokabular nicht ausreicht, um das verständlich zu beschreiben.

Und wg der Hobelmesser: Das erste Paar ist drin, das zweite Paar baut mir mein Händler ein, damit ich interessiert zuschauen kann. Es klang nach keinem Hexenwerk (naja).

Und wg der Licht-/Drehstromvariante usw. Auch da habe ich mir damals einen Kopf gemacht. Klar ist, dass wir alle am liebsten Drehstrommaschinen mit enormen Gewicht, Ausladung usw. gerne haben würden. Geht halt aber nicht immer alles. Also habe ich auch eine Lichtstrommaschine. Der Forumsteilnehmer, der mir damals so geholfen hat, hat ebenfalls seit Jahren die Lichtstrommaschine im Einsatz und baut damit alles, was wir uns nur so vorstellen können und zwar mit einer Präzision, dass einem die Augen ausfallen.

Ich bin, obwohl ich die ADH habe aber nach wie vor ein begeisterter, wenn auch nicht besonders toller, Handhobler. Und gerade bei den Sachen, die ich im Moment baue, kommt nicht die Dickte zum Einsatz, sondern Schrupp- und Doppelhobel mit abschließender Ziehklinge. Das geht schnell, macht keinen Lärm und mir meistens Spass.

Die Dickte werde ich erst demnächst richtig nutzen, wenn ich größere Mengen Leimholz herstellen muss.

Viele Grüße
Christoph

Ulrich Lanz
Beiträge: 613
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Ulrich Lanz »


Hallo Ralf,

die Zeiten der Stahltische liegen bei Scheppach erst ein Jahr zurück. Die Stahltische waren/sind nach wie vor nicht schlecht, nur meines Erachtens empfindlicher gegen verziehen - wegen eines verzogenen Tischs musste mein Händler vergangenes Jahr meine Scheppach HMC 260 zurücknehmen. Ansonsten war ich mit der Maschine sehr zufrieden - da wackelte nichts (auch nicht am Dickentisch - sollte eigentlich selbstverständlich sein) und die Messereinstellung ließ sich sehr flott bewerkstelligen. Über die Qualität der neuen Gusstische kann ich nichts sagen. Ich weiß allerdings, dass Scheppach sie aus Fernost bezieht - wie da die Qualität ist (vor allem die dauerhafte Planheit), können die Metaller hier im Forum besser sagen.

Jetzt arbeite ich mit einer alten Metabo und bin sehr zufrieden. Ich würde deshalb bei Neugeräten - auch nach positiven Kommentaren etwa von Dietrich - auch die E-B-Maschinen in Betracht ziehen. Die fertigen ja ehemalige Metabo-Modelle weiter...

Gruß Uli

Ralf E
Beiträge: 261
Registriert: Mi 6. Feb 2013, 18:21

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Ralf E »


Hallo Ulrich.

habe von deinem Problem gelesen. Deshalb bin ich ja auf die Stahltische gekommen. Zu der Planheit der neuen Tische kann man ja erst nach einiger Zeit was sagen? Im übrigen bin ich ja Metabo Fan, aber bei gebrauchten bin ich immer skeptisch. Was haltet ihr den von Metabo ADH 1630?

Gruß

Ralf

Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #11681]
Hallo Ralf,

ich habe die Scheppach hms 260 (400 V) seit 1995. Das Preis/Leistungsverhältnis ist ok. Der Anschlag sollte etwas stabiler sein, deshalb habe ich ihn nachträglich verstärkt. Die Tische wurden nie nachjustiert und der Dickenunterschied zwischen rechts und links bewegt sich noch innerhalb der Toleranz (0,2 mm). Manchmal macht sie komische Geräusche (war schon mal ein Thema; vielleicht fehlt nur irgend wo Öl), aber das hat keine Auswirkungen auf das Hobelergebnis. Es war noch kein Lager defekt. Die Gummiwalzen sind auch noch die ersten.
Automatisches Hobelmessereinstellen wird bei 1000 Euro wohl ein Traum bleiben.
Die Einstellung der Hobelmesser beim Wechsel erfordert Zeit.
Wenn Du vorne und hinten einen Rollbock oder Ähnliches stehen hast, kann man 2,5 m lange Bretter abrichten. Längere als 2,5 m sind bei mir noch nicht vorgekommen.
Zubehör: Absaugung mit Filterpatrone. 2. Paar Hobelmesser oder Wendeplattenmesser mit Halterung (war mal ein Thema hier). Unterbau mit Fahrvorrichtung

Viele Grüße von
Edi

Dieter M.

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Dieter M. »

[In Antwort auf #11674]
hallo Ralf,

Aus diversen Gründen bin ich in meiner Werkstatt ( mit einer Ausnahme: DB mit FU ) auf " Lichtstrom-Maschinen " angewiesen.
Arbeite selbst mit einer 260er Lichtstrom-ADH und bin damit mehr als zufrieden.
Was ich mir manchmal wünsche, wäre " mehr nutzbare Breite ( - z.B. 310 mm )
Wenn Du nicht gerade Brücken-Stützbalken hobeln willst, reicht eine Lichtstromvariante meiner Meinung nach völlig aus.
Wenn bereits Drehstrom in deiner W-statt vorhanden wäre, sehe es anders aus - dann wären entsprechende Maschinen sowieso obligatorisch.
Lass´Dir also die Lichtstrom-Maschinen nicht "madig" reden.

Gruß

Dieter M.

Bernhard Kühnen

Re: Leimholzplatten Abricht und Dickenhobel

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #11674]
Hallo Ralf,

als Elektriker würde ich mir die Mühe machen und Starkstrom legen.
Dann würde ich mir zuerst eine vernünftige TKS zulegen.
Anschließend dann die Hobelmaschine nebst Absaugung, wie von Edi beschrieben.

Gruß
Bernhard

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