Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Gerhard
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Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Gerhard »


Hallo zusammen,

ich hoffe ich nerve nicht zu sehr mit meiner Hobelbankplanung. Nachdem ich gerade dabei bin, größere Teile des Entwurf in Frage zu stellen, ist mir auch ein dummer Planungsfehler aufgefallen.

Die Bankhakenleiste soll Bohrungen für 3/4" Veritas Haken bekommen. Haken und 3/4 Zoll Forstnerbohrer habe ich schon. Die Leiste soll allerdings 12 cm dick werden. Und der Forstnerbohrer ist da mit Abstand zu kurz.

O.K. zöllige Bohrmaxbohrer gibt´s beim Hausherrn, inklusive der passenden Verlängerung. Aber über 40 Euro für eine handvoll Löcher? Ich bin mir ziemlich sicher, daß das Werkzeug seinen Preis wert ist, ich bin mir aber auch sicher, daß ich einen 3/4 Zoll Bohrer in dieser Länge später nicht mehr brauchen werde.

Kennt ihr einen Trick, wie es für weniger Euronen zu machen ist?

Übrigens, falls jemand mit Veritas Haken bereits arbeitet: reichen 3/4" Zoll überhaupt, oder doch eher 20mm nehmen?

Viele Grüße,
Gerhard

Dieter Schmid
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Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Dieter Schmid »


Hallo Gerhard,

auf keinen Fall 20 mm, die sind zu groß, es geht wirklich nur mit 19 mm oder 3/4 inch (19,05 mm)

Ganz nebenbei: wir werden uns daran gewöhnen müssen, daß die Innovation im Handwerkzeugbereich nicht mehr hier stattfindet, sondern woanders, und daher es an uns liegt, uns mit ungewohnten Maßeinheiten auseinanderzusetzen.

Viele Grüße
Dieter

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Gerhard »


Hallo Dieter,

mit den Innovationen hast Du leider recht. Ich habe die Warterei nicht länger ausgehalten und den Low Angle Jack Plane (und ein paar Kleinigkeiten) bei Veritas direkt bestellt. Da sind dann auch die Bankhaken mitgekommen. Obwohl wir hier im falschen Forum sind: Die Veritas Werkzeuge sind einfach ein Traum.
Und der Vergleich mit dem einzigen deutschen Hersteller von Metallhobeln fällt da sehr unvorteilhaft aus.

Falls nicht wirklich jemand noch eine geniale Idee hat, werde ich mich bei Dir wegen des Bohrers und der passenden Verlängerung melden.

Viele Grüße,
Gerhard

Dietrich
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Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Dietrich »


Hallo Gerhard,

meiner Meinung musst Du in den sauren Apfel beißen:-(

Welcher deutsche Hersteller baut denn überhaupt Metallhobel, oder meinst Du Rali?

Wenn man sich die Angebote von ECE und Epple anschaut, bekommt man nicht das Gefühl das dort keinerlei Innovation stattfindet.

Eine kleine Anmerkung:
nach dem internationalen Einheitensystem, dem "SI" mit Meter, Kilogramm, Ampere, Mol......, haben ganz Andere Nachholbedarf, bei denen es noch Zoll und Gallonen gibt!
Das man in europäischen Schulen wieder mit diesen verkorksten Einheiten lernt, wird nie passieren.

Gruß Dietrich

PS: deshalb 30mm Rundbankhaken für die Vorderzange und eckige Bankhaken für die Hinterzange:-)


Christian Aufreiter
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Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Dietrich,

meines Wissens fertig die Fa. Kunz Metallhobel in Deutschland. Die Rali Hobel sind übrigens aus der Schweiz.

Leider fällt mir auf die Schnelle keine wirklich berauschende Innovation eines deutschen Handwerkzeugherstellers in jüngerer Vergangenheit ein. Und gibt es irgendwo interessante Produkte, dann war man zumindest vor nicht all zu langer Zeit, intensiv darum bemüht, diese möglichst gut zu verstecken und ja auf keinen Fall vernünftig zu vermarkten.
Dass in gewissen Ländern die SI-Einheiten nach wie vor nur im naturwissenschaftlichen Bereich angewandt werden, löst in mir auch keine Begeisterung aus.
Das ändert aber nichts daran, dass sich die deutsche Handwerkzeugherstellung am Innovationsgeist, der anderswo anzutreffen ist, eine Scheibe abschneiden könnte.

Herzliche Grüße

Christian


Thomas Ost

Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Thomas Ost »


Hallo Dietrich
Der Gerhard meint bestimmt die Fa Kunz
Gruss Thomas

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Dietrich »


Hallo Christian,

gerade deutsche Handwerkzeuge geniessen Weltruf, nicht nur die der Holzbearbeitung, immer noch!
Keinesfalls wollte ich mit meiner Aussage zu dem SI System, und denen die es nicht befolgen, die Leistungen der Handwerkzeuge-Hersteller überm gr. Teich, oder die von der Insel schmälern.
Nur der Aussage von Dieter Schmid, wir müssten uns an deren Maßeinheiten gewöhnen, halte ich, mit Verlaub, für den falschen Weg und nicht gangbar!

Gruß Dietrich


Christian Aufreiter
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Innovationen

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Dietrich,

natürlich gibt es hervorragende Handwerkzeuge aus Deutschland, Innovationen sind aber nicht sonderlich dicht gesät, dies ist mein Eindruck. Das wäre vielleicht viel weniger tragisch, wenn man das, was es bereits gibt, immer entsprechend zu vermarkten wüsste. Damals im Badger Pond Forum gab es, wenn ich mich nicht irre, ein paar Holzwerker, die sich gerne Ulmia Werkzeuge gekauft hätten, aber glaube mir, denen hat man es nicht leicht gemacht (Dieter ist natürlich eine positive Ausnahme!). Und wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie lange ich betteln musste, bis mir "die alte Firma Ulmia" endlich einen Katalog zukommen ließ, dann wundert mich manches nicht mehr.

Herzliche Grüße

Christian



Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #11630]
Ja, genau die. Von Kunz habe ich einen Schweif- und eine kleinen Blockhobel. Die finde ich nicht sonderlich ansprechend. Und einen Bankhobel mit Plastikgriff? Naja, urteilt selbst. Natürlich hobelt er dadurch nicht schlechter, aber...

Und die Innovation beim Handwerkzeug (hier geht´s natürlich um Holzbearbeitung. Nicht um Gedore, Hazet, Knipex, Wiha ....) kommen im Moment aus Kanada. Ihr könnt euch meine angenehme Überraschung nicht vorstellen, als ich mein erstes Veritas Werkzeug (ein Streichmaß vom Dieter) in der Hand hielt: Das schwarze Griffstück war tatsächlich Alu, kein Kunststoff.

Um auf das ursrüngliche Thema zurück zu kommen: Ich habe einen 8 cm langen Forstnerbohrer und will damit ein 12 cm tiefes Loch bohren....

Viele Grüße,
Gerhard


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kleiner Denkfehler bei der Hobelbankplanung

Beitrag von Georg »


Mal dumm gefragt, passt die Verlängerung für die Bohrmax-Bohrer nicht auch auf deinen Bohrer? Der Hausherr müßte da doch sicher Auskunft geben können.

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