Vorstellung: japanische Lampe 3 *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Vorstellung: japanische Lampe 3 *MIT BILD*

Beitrag von Thomas Heller »










Mit freundlichen Grüßen,
Thomas

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Vorstellung: japanische Lampe 3

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Thomas,
deine Lampe gefällt mir sehr gut. Eine Mordsarbeit, die man sich mit diesen Stäbchenrahmen macht.
Ich hoffe, ich hab das nicht überlesen, ...aber wie lange braucht man für einen Seitenrahmen? ...Und,
wie oft gibt es Fehlschnitte, sodaß man ein neues Stäbchen ablängen muß?

Gruß Andreas

Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Re: Vorstellung: japanische Lampe 3

Beitrag von Thomas Heller »


Hallo Andreas,
vielen Dank für Dein Interesse!

Um eine Antwort auf Deine erste Frage zu geben, muss ich tatsächlich schätzen.
Die aufgewendete Zeit habe ich mir nicht notiert. Mal habe ich einen ganzen Tag zur Verfügung gehabt und mal nur Minuten...
Ich würde den gesamten Zeitaufwand für die Lampe auf etwa 50 Stunden schätzen.

Aber,
ich musste ja auch erst mal mit der Herstellung der beiden Hilfslehren die Voraussetzungen schaffen. Genauso mussten die Längen für die Kumiko-Rohlinge bezogen auf das von mir gewählte Rastermass ermittelt werden. Diese Vorbereitungen kosten ja Zeit. Aber das war mir nicht wichtig!

Während der Arbeit, die übrigens sehr entspannend ist, lernt man sehr schnell dazu und erkennt auch sofort, welche Schritte man mit Leichtigkeit rationalisieren kann.
Die ersten Kumikos habe ich noch mit der Handsäge geschnitten. Später habe ich den Bau eines Sägeschlitten dazwischen geschoben, um künftig gefahrlos auch kurze Stücke vorschneiden zu können.
Die beiden Lehren, die dem genauen Abstechen mit Hilfe des Stecheisens dienen, stellen sicher,
das genau der von Dir befürchtete Verschnitt nicht entsteht.
Sofern die Kumikos in der Lehre nicht verutschen, werden sie auch sehr genau!
Ich hatte lediglich bei einigen der kleinsten Größe kleine Schwankungen und musste die dann neu machen. Das waren aber vielleicht höchstens zehn Stück.

Ein wichtiger Hinweis ist aus meiner Sicht: Je genauer man die beiden Holz-Lehren herstellt, umso einfacher wird alles andere, was danach kommt.

Ich war selbst überrascht, wie leicht ich das gesteckte Ziel erreicht habe.
Jeder, der Lust darauf hat, kann das!
Auch, wenn nur Handwerkzeuge vorhanden sind!

Mit freundlichen Grüßen,
Thomas



Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Nachtrag

Beitrag von Thomas Heller »


Ich bitte alle interessierten Leser die unstrukturierte Form der Einstellung zu entschuldigen!

Statt ordentlich hintereinander zu setzen, habe ich drei getrennte Beiträge eröffnet,
die ersten drei Bilder offensichtlich nicht im korrekten Bildformat übermittelt
und dann liegen die übermittelten Bilder auch noch auf der Seite!

(Für letzteres habe ich keine Erklärung!)

Der nächste Beitrag soll wieder besser werden!!!
Versprochen!

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Vorstellung: japanische Lampe 3

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Thomas,
dank dir für diese Antworten. Dank der Gehrungslehren hab ich mir eine reelle Chance ausgerechnet,
um mich dazu zu motieren vll. etwas Ähnliches anzustreben. Da sollten mir ein paar Fehlschnitte nicht im Wege stehen.
Hab mich immer gewundert, woher diese Präzision herkam,...
Mach weiter so, würde mich auf neue Lampenprojekte von Dir freuen,...
Beste Grüße Andreas


Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Andreas...

Beitrag von Thomas Heller »


....probier doch ruhig mal was kleines! Vielleicht erst mal einen Untersetzer?
Wenn Du ernsthaft Interesse hast, würde ich Dir morgen mehr Infos aufbereiten und die Holz-Lehren nochmal fotografieren.
Es macht auf jeden Fall Spass!

Ich möchte aber niemanden nötigen.

Mit besten Grüßen,
Thomas

Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Andreas...

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Thomas,...
wenn es nicht zu viel Mühe macht,...würde mich freuen.
Danke schon mal...

Liebe grüße A.

Frank Zimmermann
Beiträge: 162
Registriert: Do 9. Jan 2020, 15:03

Re: Vorstellung: japanische Lampe 3

Beitrag von Frank Zimmermann »

[In Antwort auf #91874]
Hallo Thomas,

sehr schöne Lampe und ein sicherlich interessantes Schattenspiel!
Warum hast Du die Lampe hier auf den "lauten" Seiten eingestellt?
Auch wenn Du die Arbeit und die erforderliche Geduld hier etwas runterspielst, "Jeder" kann das sicherlich nicht, zumindest nicht mit so einem tollen Ergebnis!

herzliche Grüße

Frank



Thomas Heller
Beiträge: 683
Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26

Frank

Beitrag von Thomas Heller »


Hallo Frank,
die Lampe habe ich nicht ausschliesslich mit Handwerkzeugen gebaut.

Maschinenanteil:
Zuschnitt und Ablängen der Kirschbaum-Bauteile
Dübel-Bohrungen der Kirschbaum-Bauteile
Vorschneiden der Kiefer-Bauteile (geschätzte 75% der benötigten Menge)
Überschleifen der fertig verleimten Deko-Rähmchen

Handanteil:
Vorschneiden der Kiefer-Bauteile (etwa die ersten 25% der benötigten Menge)
Aushobeln, verputzen, bestossen und fasen der Kirschbaum-Bauteile
Längskanten der Kiefer-Rahmen auf Gehrung hobeln
Papierbespannung der Deko-Rähmchen
Verleimung aller Teile
Oberflächen-Behandlung

Und,
ich meine das wirklich ehrlich!
Wer sowas mag und herstellen möchte, der bekommt das hin!
Das ist zwar gemessen an der geringen Objektgröße ein zeitaufwendiges Projekt,
aber eines,
das man sehr gut alleine mit Handwerkzeugen bewältigen kann.

Mit besten Grüßen,
Thomas

Bernd Grunwald
Beiträge: 472
Registriert: Mi 5. Sep 2018, 14:21

Re: Frank

Beitrag von Bernd Grunwald »


Hallo Thomas,

ja, das ist eine schöne Lampe geworden. Auch die Kombination von Hand- und Maschinenarbeit ist dir bestens gelungen. Ich mag das pragmatische Arbeiten mit Holz: da, wo die vorhandene Maschine einsetzbar ist und die erforderliche Qualität liefert, diese auch einsetzen, und da, wo die Handarbeit das bessere Ergebnis liefert (oder gar unverzichtbar ist), mit Handwerkzeugen arbeiten. So mache ich es auch, denn so kommt man zügig zum Ziel.

Trotz Maschineneinsatz ist und bleibt es eine wunderschöne Handarbeit.

Gruß
Bernd

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