wir vermissen die Zeder *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Franz Kessler
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Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

wir vermissen die Zeder *MIT BILD*

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Unser Garten sieht seid anfangs des Jahres ziemlich nackt aus, vor allem unser Hof hat an "Heimlichkeit" einiges verloren, Grund wir waren gezwungen ein große Zeder zu fällen, sie hatte eine Größe erreicht, die verbunden mit einer Neigung zum Haus uns veranlasste schweren Herzens den Baum zu fällen.
Ich hab auf unserem Grundstück schon einige Bäume auch große gefällt, dieser hier aber hatte es in sich, so war es auch nicht verwunderlich, das ich Heinz Krämer einschaltete, er ist bei mir nun schon seid Jahren als Spezialist in diesen Dingen geführt, seine Ratschläge hab ich entsprechend ernst genommen.



Die Art wie ich dann zu Werke ging, hat meine Frau teilweise sehr laut werden lassen, war sie doch der Meinung, für solche Experimente wäre ich doch eigentlich zu alt.



Was ich meiner Frau anfangs nicht sagte, dass wenn der Baum mal weg ist, schonungslos das Gestrüpp hinter dem Baum in den Focus kommt, nämlich Hecken und Sträucher, die versteckt hinter der Zeder sich total verwildert hatten und mir schon vor der Fällung klar war, da musst du auch aufräumen, ja und so sitzen wir nun auf der "Gasse", der Sicht von außen ausgesetzt.

Abhilfe versprechen wir uns von Sträuchern die ich noch habe retten können, nächstes Jahr wird es hoffentlich schon etwas besser aussehen, übrigens ist das nun in den letzten Jahrzehnten die zweite oder dritte Maßnahme dieser Art, also ganz so neu ist die Situation nun auch nicht.
Ja und wenn ich schon mal dabei bin, zeige ich wie ich mir die Zeit der Ausgangssperre vertreibe, unter dem Fließ sind die Kartoffel eingebracht, diese Art verwende ich nun schon einigen Jahre, der Zeitgewinn ist deutlich spürbar, das ich in diesem Jahr instinktiv dazu tendiere, eher noch mehr Kartoffel anzubauen, hat wohl mit Corona zu tun.
Vorgestern und gestern hab ich nun Tomaten und Blumen umgesetzt, die ich auf der Fensterbank ausgesät hatte, nun stelle ich diese Pflanzen ins Frühbeet, Kutsche wie wir bei uns sagen, sie leistet gute Dienste , mit Doppelstegplatten und seitlichen Kunststoffbohlen kann es auch schon mal kräftig kalt werden, ohne das die Pflanzen leiden.



Der Unterschied ist schon erheblich.



Die alte Wagenachse die in der Kutsche hängt ist eine von vielen die auf unserem Grundstück zu finden waren und als letzte bis heute überlebt hat, Spuren die auf landwirtschaftliche Nutzung zurück gehen, die wohl schon , man kann sagen Jahrhunderte zurückgehen.
Das schere Teil soll sich tagsüber mit Wärme aufladen und diese dann wieder ins innere der Kutsche abgeben, so mindest- meine Hoffnung.
Etwa 110 Tomaten hab ich gezählt, es hat sich eingeschlichen, das einige Abnehmer sich auf meinen Nachschub verlassen, Blumensorten sind Tagetes, Zinien und einige andere.
Das Prozedere mit diesen Jungpflanzen kenne ich nun schon gut, bin mir recht sicher sie durchzubringen.

Gruß Franz


Heinz Kremers
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Re: wir vermissen die Zeder

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Franz,

die Bilder vom Baumfällen kenn ich ja schon, will Dir aber noch was zu den Sträuchern sagen:

Soweit ich sehe dürften das Sträucher sein, die einen radikalen Rückschnitt vertragen und auch wieder neu austreiben. Daher mein Rat Tabula rasa, also bodengleich abschneiden, und zwar jetzt. Dann dürften sie nach Frühjahrs- und Juniaustrieb schon wieder eine gute Höhe haben. Wenn Dir das vom Bild her zu radikal ist schneide die Hälfter der Triebe bodengleich ab und den Rest nur so weit, daß wieder etwas Form da ist. Aus den abgeeschnittenen Trieben wächst es wieder neu aus und dann kannst Du den Rest im nächsten Jahr abschneiden. Das geht übrigens sehr gut mit einer Felco-Säge. Die hat ein schmales Blatt und arbeitet auf Zug mit japanischem Schliff.

Bleib gesund, ich hab's
Heinz


Pedder
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Re: wir vermissen die Zeder

Beitrag von Pedder »


Alles Gute, Heinz!

Rainer Zinserling
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Re: wir vermissen die Zeder

Beitrag von Rainer Zinserling »

[In Antwort auf #91442]
Hallo Franz,

es ist immer schön, wenn man auf andere trifft, die ähnliche Gedanken haben. Man ist also nicht der einzige Verrückte. Zur Zeit beschäftige ich mich z.B. auch mit Hybrid-Solarzellen, die also Strom erzeugen und gleichzeitig Luft erwärmen.

Hier meine ich die alte Kutschen-Achse zur Wärmespeicherung. Vielleicht solltest Du die noch schwarz anpinseln.

Ich habe ähnliche Gedanken, weil ich letztes Jahr unsere Terrassenüberdachung erst einmal provisorisch mit dicker Weich-PVC-Folie zu enem Gewächshaus umfunktioniert habe, es waren noch so schöne und so viele Tomaten da. Am vierten Advent haben wir dann die letzten abgeerntet.

Ich denke bei der Wärmespeicherung an schwarze Blechrohre, die mit Wasser gefüllt sind, hab nur noch keine Zeit gefunden, mal zu suchen, wo es die einigermaßen günstig gibt. Es gibt dann noch die dünnen Kunststofffolien-Schläuche, die ebenfalls mit Wasser gefüllt werden und die ursprünglich dazu gedacht sind, zwischen den Beet-Reihen ausgelegt zu werden.

Neben dem Holzwerken auch weiterhin: fröhliches Gärtnern. Und das mit dem zwangsläufigen Folge-Aufräumen nach einer größeren Aktion im Garten kenne ich auch ...

Herzliche Grüße
Rainer

Franz Kessler
Beiträge: 2298
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Re: wir vermissen die Zeder

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz

Ist es unbedingt notwendig, die Hecken ganz runter zu schneiden, sie sind nämlich schon am Treiben und wegen dem auf der Gasse sitzen gucke ich jeden Morgen wie weit die Triebe schon gediegen sind, mir würde es leid tun, sie jetzt nochmal rückzuschneiden.
Das eine ist eine Forsytsie, sie ist wohl unproblematisch, hat schon etwa 10mm lange Knospen, dann eine mir unbekannte Art, treibt aber auch schon gut, der dritte Strauch könnte eine Kolkwitzie sein, sie tut sich bisher schwer mit dem Austreiben, aber gerade heute meinte ich erste Knospen erkennen zu können.
Ich überlegte zusammen mit meiner Frau noch einige andere Pflanzen zu Hilfe zu holen, möchte aber kein Schnellschuss machen, was wucherndes, dessen ich dann in den nächsten Jahren nicht mehr Herr werde, das will ich meinem Alter nicht antun.
Der Jägerzaun, zwar schon um die 40 Jahre alt, ist immer noch erstaunlich gut in Schuss, der ist noch nach alten Rezepten prepariert, erlebte vor einigen Tagen wie ein PKW schräg rückwärts entlang schrammte, zur Verwunderung aller Zuschauenden entstand am PKW erheblicher Schaden, der alte Jägerzaun dagegen blieb heil, ja ich dachte, ich könnte am Jägerzaun so etwas ähnliches wie Spalierdrähte spannen, an denen z.B. Kletterrosen hochranken könnten.
Der Zaun läuft in Ost-West-Richtung, also ab 12 Uhr volle Sonne, was bei Pflanzen auch schon mal zu beachten ist.
Vorne kommen nun erst mal Blumen hin, hätte ja nie gedacht, das ich es mal mit Blumen habe, die restlich Fläche Rasen, so das erst mal aufgeräumt ist.

Hallo Rainer

Auf dem Gebiet hab ich zwar schon etliche Gedankenspiele hinter mir, konkret aber noch nicht viel ausgführt, wobei da sicherlich einiges möglich wäre.
Was ich bei meinen Folienhäusern schoft öfters tat, ich stellte bei Frostvorhersage zwei drei brennende Kerzen zwischen die Tomaten, das hilft allemal, alte Kerzen sind auch immer zu finden.

Gruß Franz

Rolf Richard
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Re: wir vermissen die Zeder

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #91442]
Das mit dem Vermissen kann ich gut verstehen! Mir würde auch jeder Baum leid tun, der gefällt werden soll. Ich mag Bäume einfach!

Wir haben aktuell auf dem Grundstück, das wir 2018 übernahmen, 6 grosse Bäume - 2 Libanonzedern, eine Blaufichte, eine "normale" Fichte. Daneben noch eine Wildkirsche und eine Felsenbirne. Wir werden alles tun, um sie zu erhalten.

Die Nadelbäume sind - nach einem Baumsachverständigen - alle +/- 15 Meter hoch, die Laubbäume ca 8 und 12 Meter. für Alle gesund und standfest befunden, was ja auch nicht ganz unwichtig ist.

Gruss

Rolf


Heinz Kremers
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Re: wir vermissen die Zeder

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #91444]
Danke Pedder, das wird schon wieder.

Franz Kessler
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Re: wir vermissen die Zeder

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo

Wie ich finde, geht Heinz angenehm gelassen mit seinem Zustand um, alles Gute für Ihn.

Einige Eindrücke aus meinem Umfeld, auf meine Radtouren erlebe ich deutliche Veränderungen wegen Corona, es sind wesentlich mehr Spaziergänger als sonst unterwegs, unmittelbar in Grenznähe zu Frankreich hab ich auch den Eindruck, dass viele Franzosen ihren strengeren Verboten ausweichen, um bei uns an die frische Luft zu gehen, es ist ja keinem ins Gesicht geschrieben wer nun von hüben oder drüben ist, gestern trat es aber deutlich zu Tage, als ein Hundebesitzer seinen etwas zu scharfen Schäferhund mit lauten Befehlen in französisch zur Ordnung rufen musste.
Überhaupt die Grenzgänger haben es in diesen Tagen schwer, einmal Franzosen die bei uns arbeiten, es sind im Saarland nur drei Übergänge zu Frankreich offen, was den wenigen, die noch arbeiten dürfen, erhebliche Umwege beschert, so ganz erschließen sich mir diese Maßnahmen nicht.
Umgekehrt trifft es die vielen Saarländer, die ihren Wohnsitz nach Frankreich verlegt haben zum Teil sehr schmerzlich, so z.B. wollten aus dem Kreis dieser Personen sich einige gegen Corona testen lassen, ihnen wurde gesagt, sollte der Test positiv ausgehen, hätte das eine Anordnung zur Quarantäne zur Folge, da aber diese Anordnung nur an in Deutschland wohnenden Bürger ausgesprochen werden kann, würde sich ein Test ausschließen, schon arg umständlich, wie sich Gesetze formulieren.
Die Gründe trüben ein Haus zu bauen sind einfacher Natur, so z.B. Baulandkosten, einfachere Bauvorschriften bis zu erheblichen Steuererleichterungen, mir als Holzwerker fällt immer wieder auf, wie einfach ein Dachstuhl komplett aus Nagelbindern aussehen kann.
Es ist auch üblich, das diese Bürger weiterhin unser Gesundheitssystem in Anspruch nehmen, gestern stand ein Fall in der Presse, eine Patientin hatte eine schwere Operation, soll sich nun nach Entlassung ambulant weiter behandeln lassen, was ihr nun wegen der Grenzschließungen sehr schwer fällt.
Noch etwas zum Schmunzel, meine neue Fahrradstrecke birgt wesentlich stärkere Anstiege, bedingt durch Alter und Gewicht neige ich schon mal dazu in Schlangenlinien den Berg hochzufahren, was wiederum einige Entgegenkommenden Fußgängern veranlasst wegen größtmöglichem Abstand analog meiner Schlangenlinie schön brav hin und her die Seiten zu wechseln.

Gruß Franz


Franz Kessler
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Re: sieht schon besser aus *MIT BILD*

Beitrag von Franz Kessler »

[In Antwort auf #91442]
Hallo

Nach einigen Wochen sieht unser Hof schon wieder besser aus, einsehbar ist er aber immer noch, werde ganz kräftig angegangen doch endlich für Sichtschutz zu sorgen, Thuja solch ich Pflanzen, gerade gegen diese Pfanzen hab ich Vorurteile, sieht so nach Friedhof aus, außerdem, die neue Sicht zum Nachbarn hat auch was gutes, so oft wie nach dieser Seite Gespräche geführt werden, ich kann daran auch was gutes finden.
Mit dem Rasen hatte ich Arbeit, den ursprünglichen Plan nur die von der Zeder direkt betroffene Fläche neu anzusähen, gab ich schnell auf, wär doch der alte "Acker" geblieben, das Areal um zu arbeiten, war dann doch harte Arbeit.
Nun blühen die ersten Blumen, was man nicht erkennt, die Kirschen im Vordergrund werden auch gerade reif, es macht nun doch wieder Spaß im Hof zu sitzen.





Gruß Franz

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