Werkstattplanung *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Andreas S.
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Re: Werkstattplanung - Danke und weitere Gedanken

Beitrag von Andreas S. »

[In Antwort auf #89812]
Moin, moin

und herzlichen Dank für die Hinweise und Anregungen.

Jau, da habt ihr sicher Recht, dass ein Plan noch so schön ist - so richtig ergibt es sicher aber erst vor Ort.
Aber, wie Christoph ja auch schon merkte, ist die Vorfreude darauf Teil des Ganzen :-)

Die Hinweise zur FKS von "möchte ich nicht missen" bis zu "brauch' ich nicht" finde ich spannend.
Die bringen mich - auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick nicht so aussehen mag - weiter.
In den 8 Jahren, die ich meine vorherige 24 m2-Werkstatt betrieben habe, war die FKS die am meisten genutzte Stationärmaschine.
Die Fräseinheit wurde extrem selten genutzt - daher der deutlich intensiver genutze Frästisch.
Die verdeckte Feder an einem auf Gehrung geschnittenen Brettchen für ein Schmuckkästchen fräse ich doch lieber auf dem Frästisch als auf der Tischfräse :-)
Gleichzeitig setzte mit der Zeit eine Verschiebung zu Handwerkzeugen ein und - gerade wegen der eher kleineren Sachen - entstand der Wunsch nach einer Bandsäge.
Die deutlich differenzierten Hinweise hier lassen mich die Sache mit der FKS nochmals auf den Prüfstand stellen.
Und es ist sicher gut, sich über Alternativen unterhalb einer Felder KF 500 Gedanken zu machen - zumal die ja auch irgendwie in den Keller muss.
Insofern ganz herzlichen Dank an Max und Dietrich für die Hinweise.

Anregend auch Dein Hinweis auf den Output der Werkstatt, Johannes.
Die Hobelbank selber zu bauen ist momentan eine Idee, da es mir einen Höllenspaß machen würde.
Und nach 3 Söhnen und diversen gepflanzten Bäumen braucht auch der Mittfünfziger ja noch Ziele ;-)
Aber - und da streust Du berechtigter Weise Zweifel - das blockiert einen Hobbyisten wie mich über Monate.
Denn ab und an muss man ja auch was schaffen, um sich das Hobby leisten zu können. :-)

Dank Dir, Rolf, für die Hinweise zu Licht und vor allem zu Staubschutz.
Ich sehe es ähnlich, wie Du es an anderer Stelle beschreibst: Leuchtmittel mit Tageslichttemperatur, mehrere und separate Stromkreise mit ausreichen Querschnitt und Steckdosen auch an die Decke.
Mit kleineren Maschinen auf Rollen habe ich in der alten Werkstatt gute Erfahrungen gemacht - dort stand die A3 auch auf Rollen. Davon geistern hier noch irgendwo Bilder herum.
Bei Nichtgebrauch kann man die A3 gut in der Ecke parken und bei Bedarf dorthin rollen, wo auch 2 m durchgeschoben werden können.

Ganz herzlichen Dank auch an Franz - gerade Du taugst sicher ganz hervorragend Tipps zu geben.
Und die Erinnerung daran, dass 90° auch ohne FKS gehen, ist für mich genau so wertvoll wie die Zweifel, die Johannes säät.
Gerade mit dem Hintergrund muss man Dich für Deine Küche umsomehr bewundern - Kompliment.
Tja - und um Deine Hütte beneide ich Dich aufrichtig. Gerade wegen des Platzes davor.
Auf der Suche nach der neuen Bleibe war "Tageslicht-Werkstatt", vielleicht sogar noch mit ebenerdigem Zugang, immer weit oben auf meiner Wunschliste.
Tja, das hat nun nicht geklappt - aber 21 m2 im Keller bei Deckenhöhe von mehr als 2,02m sind doch schon fast luxeriöse Zustände.
Und so freue ich mich, bis zur Schlüsselübergabe in 2 Wochen Pläne zu schmieden, bevor es dann an die Feinheiten vor Ort geht.

Einige Infos habe vernachlässigt:
Neben weiteren Räumen im Keller gibt es einen Nebenraum - das ist die Tür unten links - mit weiteren 12 m2.
Der ist zwar eher für Dinge gedacht, die (Madame) selten benötigt - aber dort ist sich auch ein wenig Platz für Holzlager, Zwingen etc.

Das nehme ich mit aus der Diskussion:
Meine aus der bisherigen Nutzung entstandene Priorisierung kommt - nicht zuletzt auch aufgrund sich ändernder Bearbeitung und der schwierigeren Einbringung - auf den Prüfstand.
Auch, wenn der Felder-Mann dann wohlmöglich traurig ist :-)
Bei Frästisch nochmals intensiv mit der Version von Heinz auseinandersetzen.
Zyklon scheint mir einen Gedanken Wert zu sein.
Ansonsten: Ankommen, ausprobieren, umstellen und neu hinrücken - alleine die Vorstellung, aus dem kahlen Raum wieder eine Werkstatt zu machen, treibt einem schon Endorphinchen ins Hirn :-)

In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank an die Mitdenkenden.

Herzlichen Gruß aus Hamburg

Andreas



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Andreas S.
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Re: Werkstattplanung

Beitrag von Andreas S. »

[In Antwort auf #89796]
Moin Uwe,

sei bedankt - das ist ein für mich wertvoller Tipp.

HG Andreas

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Werkstattplanung - Danke und weitere Gedanken

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Andreas,

zum Zyklon:
Schau Dir mal hier die Bilder meiner Lösungen an (Beitrag vom 24.5.14):

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/94080/sbj/zyklonabscheider-fliehkraftabscheider/

Der fest Installierte für den Kaminofen ist schon eine feine Sache. In der Garage kann es ja ruhig etwas stauben - ist weniger schlimm als im Wohnzimmer. Asche ist so was wie Kalk-/Zementstaub: Sehr fein und kein Staubsauger hindert die letzten Reste, sich im Raum zu verteilen.
Die mobile Version steht in der Werkstatt. Daran ist ein ca. 10 m langer Schlauch, so daß ich die Einheit nur selten verfahren muß. Da ist mal schnell die Bohrmaschine oder die Kreissäge sauber gemacht. Diese Einheit hat auch bei Renovierungen schon gute Dienste geleistet: Sanierungsfräse (Wand und Boden abschleifen) an den Zyklon, an die Abluftöffnung im Staubsaugerkasten eine Verrohrung bis draußen, weil der Schlauch nicht lang genug war, und draußen einen zweiten Staubsauger zwischengeschaltet. Da brauchte man wirklich nichts abkleben o.ä. und fand auch hinterher keinen Schleifstaub im Raum. Der zweite Staubsauger war nötig, weil der in der Kiste sonst zu warm wurde. Nachdem mir bei Dauerbetrieb kurz nach dem ersten Einsatz der Einheit der Staubsauger vor Hitze eingeschmolzen war habe ich da einen Thermostatschalter eingebaut, der bei zu großer Hitze den Sauger abschaltet.

Hier siehst Du die master-slave-Schaltung, die ich an der mobilen Einheit wie auch am Frästisch verbaut habe (und nebenbei auch den langen Saugschlauch am Zyklon):

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/106984/sbj/master-slave-mit-dauerschalter/#m_106984

Rechts neben der grünen Steckdose ist der Master-slave-Schalter, rechts neben den grauen Steckdosen der Einschalter für Dauerbetrieb. Hat sich prima bewährt; ein leichtes Tippen auf den Schalter reicht.

Was schon gesagt wurde:
Schau, daß Du Stromwürfel an die Decke hängst, zumindest einen über der Werkbank. Das erspart viel Kabelgewirr.

Frohes weiterplanen

Heinz



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Andreas S.
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Re: Werkstattplanung - Danke und weitere Gedanken

Beitrag von Andreas S. »


Schau, daß Du Stromwürfel an die Decke hängst, zumindest einen über der Werkbank. Das erspart viel Kabelgewirr.


YESSIR - das hab' ich schon auf dem Zettel.
in der alten Werkstatt hätte ich mir damit einen Scheitel gezogen - jetzt geht das und wird eine der ersten Aktionen werden :-)

Das mit den Zyklon klingt spannend.
Werde mich mal schlau lesen.
Danke für die Links.

Gruß ins Vorgebirge

Andreas

Rolf Richard
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Re: Manches stellt sich alks falsch heraus

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #89818]

Jedenfalls wird die Kappsäge in meine lange Werkbank zu integriert, dass ich auch längere Werkstücke sicher auflegen kann. (Übrigens auch ein Grund, die Anordnung in der neuen Werkstatt nochmal zu modifizieren.)


Ja und genau das wird so nicht gehen!

Warum? Die Kappsäge ist einfach zu tief für die Werkbank. Da brauchts jetzt Kreativität für eine andere Lösung.

Mal sehen, ob der Ausblick inspiriert? ;-)


Gruss
Rolf

Ulrich Leimer
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Re: Manches stellt sich alks falsch heraus

Beitrag von Ulrich Leimer »


Hallo Rolf,

der Ausblick is ja wirklich atemberaubend...
Ich hatte mal, um auch irgendwie eine Kappsäge in der Werkstatt unterzubringen, die Idee, sie irgendwie drehbar um eine Achse zu machen. Damit man sie von unterm Tisch mit einem Dreh über den Tisch holt.
Unterseite mit Tischplatte, re u li einfache Verriegelung vorgesehen...Leider ist daraus mangels Bedarf auch nichts geworden, ich hab das nicht weiter verfolgt und gegen "zu tief" hilft das natürlich auch nicht, klar.

Besten Gruß
Uli

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Andreas S.
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Werkzeuge haltern

Beitrag von Andreas S. »

[In Antwort auf #89793]
Moin zusammen,

inzwischen geht es ein wenig voran.

Es gab einige mehr oder weniger vorhersehbare Überraschungen - wie das halt ist, wenn man ein gebrauchtes Haus erwirbt und saniert.

Aktuell erfolgt so langsam die Einrichtung der Werkstatt: Die Werkbank entsteht und das wirft die Frage auf, wie die Werkzeuge dort aufgehängt werden sollen.
In der alten Werkstatt (http://www.woodworking.de/blog/2012/09/werkstatt-von-andreas-aus-hamburg/) hatte ich Lochplatten von Element-System - funktionell, hell .... und teuer.
Über der Werkbank - eher Mechanik - möchte ich das Werkzeug gerne offen im Zugriff haben.
Über die Hobelbank - ausschließlich Holzarbeiten - kommt ein Werkzeugschrank für die "Schätzchen" und wahrscheinlich wieder ein Schubladenschrank unter die Hobelbank.

Meine Frage: Wie haltert ihr Euer Werkzeug?
Bei Friedrich Kollenrott habe ich Halterungen für seine Hobel gesehen, die mich begeistern.
Wie haltert ihr das andere Werkzeug?
OSB-Platte mit selbstgefertigten Halterungen?

Ich freu' mich über Anregungen und Bilder

Herzlichen Dank

Andreas


martin

Re: Werkzeuge haltern

Beitrag von martin »


Hallo Andreas,

bei mir hängt alles am "french cleat"( Hakenleiste) System in drei Reihen übereinander. Sämtliche Gartenwerkzeuge, Werkzeug, Kabel und Schläuche.
Das System ist selbst leicht herstellbar und preiswert, individuell anpassbar und jederzeit neu zu organisieren.
Ich kann gerne mal Bilder machen, aber auch google gibt schon Anregungen

Gruß
martin

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Andreas S.
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Registriert: So 1. Feb 2015, 15:46

Re: Werkzeuge haltern

Beitrag von Andreas S. »


Moin Martin,

Dank Dir für Deine fixes Echo.
French cleats sind bekannt und eine Option, die momentan favorisierten OSB Platten (weiß lackiert, damit sie keine Helligkeit schlucken) zu haltern.
Auch der Werkzeugschrank, der über die Hobelbank kommen soll, wird so an der Wand gehalten.

Das Werkezeug sellbt überlege ich auf einer OSB-Platte zu fixieren.

Meine Frage geht eher in die Richtung, wie ihr die einzelnen Werkzeuge haltert?
Bei Friedrich sieht man eine ganze Menge beeindruckender Halterungen.

Mich interessieren Bilder von Alternativen.

Herzlichen Dank und herzlichen Gruß aus Hamburg

Andreas

MaxS
Beiträge: 1549
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Werkzeuge haltern

Beitrag von MaxS »


Hallo Andreas,

bei mir hängt alles an (vielfach noch von meinem Vater) selbst gebauten und für jeweiligen Werkzeuge angepassten Halterungen. Auch in der mobilen Werkzeugkiste habe ich alle Halterungen genau für die jeweiligen Werkzeuge gefertigt.

Einige Werkzeuge liegen aber auch in Schubladen, teils mit ebenfalls selbst gefertigten Unterteilungen. Bilder habe ich davon leider keine.

Das ist ein (je nach Anspruch) relativ zeitraubendes Unterfangen, lohnt sich aber meines Erachtens. An Haken/Falz/Gehrungsleisten hängt bei mir übrigens nichts. OSB würde ich wohl weiß streichen, wenn es denn dieses Material sein muss. Mir wäre das für eine Werkstatt zu unruhig, dann noch lieber günstige Dreischichtplatten (ggf. mit 1-2 Aufträgen weißem Hartwachsöl / Leinölfarbe o.Ä.).

Viele Grüße
Max



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