Hobelbank: Leimholzplatten verleimen?

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MarkusB
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Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Hobelbank: Leimholzplatten verleimen?

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #90025]
Hallo Klaas,

ich habe mit Buchleimholz schon so einiges gebaut (Liege, Schranktüren, Schreibtisch).
Es ist zwar schön, dass man es nicht mehr abrichten muss, aber dafür muss man sich mit mittelmäßiger bis schlechter Qualität und (besonders ärgerlich) evtl. mit krummen Brettern ärgern.
Leimen kann man die aber schon ganz gut (mit dem Putzhobel Leimfläche noch etwas glätten/ebnen).

Preislich sind die aber nicht gerade günstig.
Bei Hornbach habe ich gerade mal geschaut, da ist man immer über 1300€/m³.
Und dann musst du viel leimen...

Nadelholz für eine HB würde ich nicht nehmen.
Die HB ist bei mir DAS zentrale Werkzeug, kein Werkzeug ist wichtiger oder wird häufiger genutzt.
Sie wird hochbelastet, mit Schlägen und Spannwerkzeugen.
Gerade wenn ich an meine geliebten Niederhalter denke, kann ich mir Nadelholz nicht vorstellen.

Mit Nadelholz sparst du am falschen Ende.
Warte solange, bis du den Mehrpreis von 200 - 300 € gespart hast und hole dir abgerichtete laminierte Buche, kann m. E. ruhig keilgezinkt sein.
Du hast es dann auch in den Maßen, die du brauchst (wichtiger, da Arbeit sparender Aspekt).

Viele Grüße

Markus



Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Hobelbank: Leimholzplatten verleimen?

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #90025]
Hallo Klaas,

spricht etwas dagegen, Buche-Leimholzplatten (z.b.28mm dick, baumarkt) in 10 cm breite Steifen zu schneiden und dann "aufrecht" zu verleimen, um so eine 10cm dicke platte zu erhalten?
Da die gekaufte Platte (hoffentlich) überall gleich dick ist, spart man sich die Abrichterei und bekommt nach meiner Hoffnung gute Leimfugen... die Oberfläche bekomme ich das schon mit meinem Handhobel fein.


Altes Problem - zum Bau einer Hobelbank braucht man eine Hobelbank! :-)

Meine ist vor Jahren auch ohne Abrichte und Fremdhilfe entstanden. Leicht gedäumpftes Buchenholz von Pollmeier war der Ausgangspunkt. Wie die Bank entstand ist hier aufgeschrieben: ( http://hatchcanyon.eu/Navigation/Sonstiges/Holz/Hobelbank/index.php ) Viel schweisstreibende Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Gewicht um die 190 kg. Die Bank hat im vergangenen Spätsommer einen grossen Umzug in ein völlig anderes Werkstattklima problemlos überstanden. Kein Verziehen, keine Risse oder andere Missgeschicke. Also scheinbar ein stimmiges Konzept.

Leimholz würde ich nur unter Vorbehalt nehmen. Was mir da schon an Müll über den Weg lief geht auf keine Kuhhaut. Leimholzplatten einfach plan aufeinander zu leimen wird ein Problem, da das Holz dann in der Lichtung, in der es am meisten arbeitet, die Oberfläche (quer) die Bankplatte bildet. Daran Endstücke anzubringen erscheint schwierig . Eben wird die Platte auch nicht bleiben - fürchte ich.

Gruss
Rolf

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