Licht ist nicht alles....

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Rolf Richard
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Licht ist nicht alles....

Beitrag von Rolf Richard »


....aber ohne Licht ist alles nichts!

Neuer Wohnort, neue Wohnung, neue Werkstatt - neues Glück!

Die Schwimmbadwerkstatt ist Geschichte. Kein Bedauern! Beim Neuaufbau kann man manches überdenken.
Die Beleuchtungsanlage am alten Ort ist zurückgebaut. Alle LED-Lampen wurden mit umgezogen. In den ganzen Jahren hatte es keinen Ausfall gegeben. Verbaut waren Leuchtmittel von Osram und Philips

Die Leuchtmittel waren jetz aber auch schon wieder einige Jahre alt (5??) und es sollten einige zusätzliche Wannenleuchten mit 120cm Leuctmitteln her, weil ich mich mal auf diese Größe festgelegt hatte.

Vor Ort - wir sind neu hier, müssen erst mal erkunden - fand sich ein Fachgeschäft mit Ahnung und Kundenfreundlichkeit. Wannen waren kein Problem - Leuchtmittel schon eher. Nicht dass es keine gab, aber 4000 Kelvin Lichtfarbe taugen zum Holzwerken nicht. Also andere bestellen! Man bot Philips an.

Die gelieferten Rühren sind ein wirklicher Quantensprung gegenüber den zuvor verbauten.
Alt: 18W/1800 lm bis 25W/2500 lm, also ca. 100 Lumen pro Watt
Neu:: 14W//2100 lm, somit 150 Lumen pro Watt. Lichtfarbe 6500


Weiterer Vorteil: der drehbare Sockel (0 - 90°), die Skala links im Bild. Braucht es zwar aktuell nicht, aber man weiss nie.

(Sicher gibt es ähnliche Leuchtmittel auch von anderen Anbietern, also keine Präferenz für die Marke.)

Alles in allem wird es für die 25 m² Grundfläche 17.600 Lumen geben -verteilt auf verschiedene Plätze. 4200 Lumen über der Drechselbank, 5.000 Lumen über der Hobelbank, 6.300 Lumen über Frästisch, Kappsäge und Bohrplatz, 2.100 Lumen nochmal zentral im Raum .

Parallel dazu ein Baumarktbesuch: Die dort angebotenen LED-Röhren hatten alle nur 100W/Lumen oden schlechter. Lichtfarbe oft 4000 oder 4500 Kelvin. Auffallend: Wannen, in denen auch herkömmliche Leuchtstoffröhren eingesetzt werden könnten sind nicht mehr zu bekommen. Kein Wunder, sparen die Herstellen damit das Vorschaltgerät und wegen der einseitigen Lichtabstrahlung der LEDs eine Verspiegelung. Billiger sind die Neuen aber nicht.

Generell Installation:
Die Gelegenheit war da eine bessere Energieversorgung zu installieren. Im Schwimmbad gab es 2 Phasen mit je 1,5 mm² sowie eine 3-Phasenleitung mit 3 x 1,5² Hinreichend, aber auch nicht mehr.

Im neuen Haus - nicht wirklich neu gebaut sindern 40+ Jahre alt - konnte einfach eine neue Versorgungsleitung vom Verteilerraum quer über eine Flurdecke in den Werkstattraum verlegt werden. Verwendet wurde ein Kabel mit 5 x 6mm² für die Ein- und Dreiphasenversorung. Unterverteilung in der Werkstatt. Leitungslänge bis zum Verteiler unter 6 Meter. Im Verteiler Motorschutzschalter, FI und zentraler Ein-/Ausschalter.

Mittig in der Werkstatt eine Stromverteiler-Hängeampel mit 2 x 400 V (3 Phasen) und 2 x 230 Volt. Eine Einphasendose wird ducrh Stromfluss in den beiden Drehstromdosen geschaltet. Damit sind Bandsäge bzw Hobelmaschine und die Staubabsaugung verbunden. Der Kabelsalat ist deutlich weniger geworden.

Auch noch wichtig: Zwar verfügt der Raum - ehemals ein normaler Wohnraum - über 5 herkömmliche Steckdosen. Das ist nicht besonders üppig für eine Werkstatt. Deswegen wurden unabhängig davon drei weitere Versorgungskreise gelegt, die nicht wie üblich mit 1,5 mm² sondern mit 2,5 mm² verkabelt sind. Solche Leitungen können mit 20 A abgesichert werden. Ein Vorteil, wenn man z.B. die grosse Oberfräse und einen Werkstattsauger parallel betreiben möchte.

Das Ganze ist noch nicht fertig, wird aber schon fleissig genutzt. Eine weitere Entscheidung: Die Tormek wird ausgelagert - quasi nur ums Eck, aber in einen voll gefliesten Raum mit Wasseranschluss. Soll den entstehenden Dreck aus Abrieb im Zaum halten!

Gruss
Rolf

Uwe Behle
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Re: Licht ist nicht alles....

Beitrag von Uwe Behle »


Moin Rolf,

steht da was zum CRI? LEDs sind ja inzwischen saubillig geworden, bei AliExpress die 10W LED für ¢35 (versandkostenfrei) aber der CRI ist nicht besonders.
Will man was vergleichbares zu drei-Banden Leuchtstoffröhren, dann wird es gleich Faktor 100 teurer.
Wiviel kostet denn so eine 14W Röhre?

Gruß,

Uwe

Rolf Richard
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Re: Off Topic: Steinbohrer.

Beitrag von Rolf Richard »


Bei den Aufbauarbeiten in der Werkstatt - aber nicht nur, auch sonst im Haus - müssen immer wieder Löcher in Wände und Decken gebohrt werden.

Da habe ich jetzt die Erfahrung gemacht, dass auch kleine Steinbohrer mit Durchmesser 5, 6 oder 8 mm besser bohren, wenn sie 4-schneidig sind. Mein Maschinenhändler hat mich darauf hingewiesen. Die Löcher werden schlicht exakter. Solche Bohrergeometrien waren mir bisher nur von ziemlich dicken Bohrern für Mauerdurchbrüche bekannt - wahrscheinlich bin ich da einfach technisch nicht auf dem aktuellen Stand gewesen.


Vorn 4-schneidig (Milwaukee), hinten konventionell (DeWalt).

Auch bei sog. "Armierungstreffern" ist die vierschneidige Variante offenbar nicht so schnell am Ende. Kann aber auch am Fabrikat liegen.

Anmerkung: Es handelt sich um SDS-Bohrer, verwendet mit einem kleinen Bohrhammer.

Gruss

Rolf

Rolf Richard
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Re: Licht ist nicht alles....

Beitrag von Rolf Richard »


steht da was zum CRI? LEDs sind ja inzwischen saubillig geworden, bei AliExpress die 10W LED für ¢35 (versandkostenfrei) aber der CRI ist nicht besonders.
Will man was vergleichbares zu drei-Banden Leuchtstoffröhren, dann wird es gleich Faktor 100 teurer.
Wiviel kostet denn so eine 14W Röhre?


Kann man auf dem Label ablesen - 865.

Kostenpunkt: € 13,50

Bei dem angeführten Lieferanten finde ich gar kein vergleichbares Produkt (zu dumm zum Suchen?). Das Ganze ist aber auch so gestaltet, dass ich dort unter keinen Umständen kaufen würde. Wen beute ich da aus? Möglicherweise auch so eine Firma, die dann hier im Land Steuern hinterzieht? Will ich nichts mit zu tun haben.

Gruss

Rolf

Uwe Behle
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Re: Licht ist nicht alles....

Beitrag von Uwe Behle »


Naja das muß sich erstmal amortisieren - würde bei mir ca. 10Jahre brauchen, bis ich die Kosten wieder eingespielt habe.

Ich hab jetzt mal diese hier bestellt - laufen mit 24V und sind vom CRI her wohl ok: link entfernt
Marken-24V Netzteile werden Dir bei Pollin ja aus Restbeständen nachgeworfen.
Mal sehen, ob die LED-Streifen was taugen.

Die von mir angesprochenen LEDs a ¢35 sind Einzel-LEDs. Passende Elektronik (auch für 24V) gibt es für ein paar ¢ ebenfalls über das link entfernt.
Die sind wahnsinnig hell und für Einzelspots gut brauchbar (z.B. Maschinenleuchten an der Fräse oder Schleifmachine). Müssen aber gekühlt werden.
Die Elektronik ist sogar dimmbar, wie ich per Zufall herausgefunden habe.

Gruß,

Uwe

Die Regeln gelten natürlich auch für Links auf chinesische Seiten.

Rolf Richard
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Re: Licht ist nicht alles....

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #89783]

(Sicher gibt es ähnliche Leuchtmittel auch von anderen Anbietern, also keine Präferenz für die Marke.)


Wie vermutet: Osram bietet ähnliche Leuchtmittel mit 150 Lumen/Watt an.

Gruss
Rolf

Rolf Richard
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Re: So bitte nicht!

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #89783]
Deswegen wurden unabhängig davon drei weitere Versorgungskreise gelegt, die nicht wie üblich mit 1,5 mm² sondern mit 2,5 mm² verkabelt sind. Solche Leitungen können mit 20 A abgesichert werden.


Mea culpa!

Da habe ich geirrt. Zwar dürfte bei dem Drahtdurchmesser die Leitung so hoch belastet werden, aber generell dürfen Lichtstromkreise bzw. Steckdosenkreise in Wohnungen oder ähnlichen Räumen nur mit 16 A abgesichert sein.
(VDE 0100)

Ich bedauere diese Falschinformation, habe die Sache den Vorgaben entsprechend angepasst.

Gruss
Rolf

Horst Entenmann
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Nur keine Hektik

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Rolf,

Bei mehrpoliger Belastung (Drehstromanschluß) dürfen 2,5 mm² auch nur mit 16 A abgesichert werden. Und bei ungünstiger Verlegung wird es vielleicht noch weniger.

Ansonsten besteht meines Wissens keine Verpflichtung Licht- und Steckdosenstromkreise auf 16A zu begrenzen, es ist nur so daß Schuko-Steckdosen und die handelsüblichen Lichtschalter auf 16 A ausgelegt und zugelassen sind.
Wenn du aber z.B. eine 32A Drehstromsteckdose anschließen möchtest oder eine Unterverteilung, dann ist das durchaus möglich.
Allerdings war es früher üblich und zulässig auch Drehstrom mit 16A über 5 x 1,5mm² zu übertragen. Das wird nur dann kritisch wenn man wirklich stunden- oder tagelang auch wirklich 16A fließen lässt. Es kommt in der Praxis nicht vor, daß man die Last so genau hinbekommt, meist hat man Reserve, und wenn es nicht reicht, dann wird sowieso oft gepfuscht und die Leitung sowieso überlastet.

Wenn man es genau machen will, wird es unter Umständen auch kompliziert. Da müsssen dann auch Fachleute unter Umständen mal nachschauen.

Gruß Horst


Rolf Richard
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Re: Nur keine Hektik

Beitrag von Rolf Richard »



Ansonsten besteht meines Wissens keine Verpflichtung Licht- und Steckdosenstromkreise auf 16A zu begrenzen,


Da buin ich nicht sicher - der VDE 0100 schreibt meines Erachtens diese Begrenzung zwingend vor.

Gruss
Rolf

Horst Entenmann
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Re: Nur keine Hektik

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Rolf,

Nur wenn du entsprechende Steckdosen und Schalter verwendest die nur 16A können und dürfen.
Du muß nur einen entsprechenden Schalter einbauen und schon kannst du einen riesigen Supermarkt über einen Schalter beleuchten.
Oder wie willst du sonst Steckdosen mit mehr als 16 A anschließen? Kommt natürlich in Privathaushalten praktisch nie vor.

Gruß Horst

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