Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitsweise? *MIT BILD*
Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitsweise? *MIT BILD*
Hallo,
für meinen "verunfallten" Dengelbock will ich jetzt ein neues Untergestell mit Beinen machen. Habe dafür noch ein paar Brocken Eichenholz rausgekramt. Nun stellt sich mir folgende Frage:
Ich möchte den Klotz zunächst einmal mit dem Blatt gerade schneiden, und diesen dann durchtrennen. Leider ist mein Sägeblatt dafür nicht groß genug, so dass ich von beiden Seiten sägen muss. Da es sich ja um sehr hartes Eichenholz von nicht geringen Abmessungen handelt, und meine Maschine auch mit großen Kräften ausgestattet ist, habe ich ziemlichen Respekt vor der Aufgabe und wollte hier um Rat für eine sichere Vorgehensweise fragen.
Ich würde das Blatt so weit herunterstellen, das es etwas höher als mittig zu dem Werkstück steht. Wie sollte der Spaltheil eingestellt sein, um nicht zu haken, aber einen Rückschlag effektiv zu vermeiden? Wie weit sollte der Anschlag zurückgestellt werden?
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt. Würde mich über Ratschläge zu einer sicheren Vorgehensweise freuen.
Viele Grüße
Jan T.
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- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitswe
Hallo Jan,
knapp Höhe des Schnittes und darauf achten, daß Dicke des Spaltkeiles und Sägeblatt zueinander passen.
Gruß
Heinz
Re: Sägeblatt nicht groß genug - Bandsäge?
Hallo Jan,
in Deinem Profil schreibst Du, dass Du eine Bandsäge hast (600er Klasse) - das wäre meine erste Wahl. Eine stromlose Alternative wäre noch etwas a la Rahmensäge oder dergleichen.
Kreissäge geht natürlich auch. Aber wenn Du schon selbst Sicherheitsbedenken hast (hätte ich wohl auch), dann würd ich lieber die Finger davon lassen... Nach meinem laienhaften Verständnis ist der Spaltkeil zu weit vom Sägeblatt entfernt und ich würde bei so einer Aufgabe ein Blatt mit weniger Zähnen nehmen. Aber das können andere viel besser beurteilen, als ich.
Herzliche Grüße
Tom
Re: Sägeblatt nicht groß genug - Bandsäge?
Hallo Tom,
berechtigte Frage! Mein erster Gedanke war auch, es mit der Bandsäge zu machen. Hatte aber Bedenken mir das Sägeband mit der Eiche unnötig stumpf zu machen, da ich lediglich Uddeholm Sägebänder verwende. (Wenn ich da an Ben mit seiner hartmetallbestückten Blockbandsäge denke, ziemlicher popelkram) Demnächst müssen noch einige Meter an Fichtenbohlen für Fußleisten für unseren Hof aufgetrennt werden, da will ich ein scharfes Band haben)
Ich hatte mir mal einen Stiefelknecht aus so einem ganz harten Tropenholz (Reste von Terassendielen aus dem Müll) gebaut. Dort habe ich alle Zuschnitte mit der Bandsäge vorgenommen (damals noch BAS 350 von EB). Also auch ein bisschen Quer zur Faser gesägt. Danach war das Blatt stumpf. Habe aber sonst viele, viele Meter Mahagoni und auch Fichte und Kiefer aufgetrennt, ohne Probleme.
Auch habe ich mir von dem Schnitt mit der Kreissäge eine Oberfläche erhofft, die ohne weitere Nachbearbeitung für ein rustikales Arbeitsgerät (Dengelbock) so belassen werden kann.
Wenn ich bei etwas Bedenken habe, lasse ich nicht automatisch die Finger davon. Ich wollte nicht einfach "bedenkenlos", wie man so schon sagt, lossägen und dann unter Umständen eine böse Überraschung erleben. Nur durch probieren lernt man, aber man sollte dabei keine Unfälle erleiden.
Du hast mich dazu ermuntert es auch mit der Bandsäge zu probieren, so viel kostet das Schärfen eines Blattes ja auch nicht, und dann weiß man auch wie weit man sein Material beanspruchen kann. Auch werde ich es mit der Kreissäge probieren, da dies sicherlich nicht mein letzer Schnitt in derartigen Dimensionen Eichenholz sein wird. Man wächst mit seinen Aufgaben!
Viele Grüße
Jan
Re: Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitswe
[In Antwort auf #89292]
Hallo Heinz,
du würdest also einen kleinen Steg stehen lassen? Weil du schreibst bis fast zur Hälfte hochdrehen.
Gruß
Jan
Hallo Heinz,
du würdest also einen kleinen Steg stehen lassen? Weil du schreibst bis fast zur Hälfte hochdrehen.
Gruß
Jan
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- Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08
Re: Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitswe
[In Antwort auf #89290]
Servus, Jan,
ich würde es mit der Kreissäge genauso machen, wie du es beschrieben hast. Allerdings den Spaltkeil entfernen. Bei ersten Schnitt hält die obere Hälfte ja noch alles zusammen, beim zweiten Schnitt klemmt bei dem kurzen Holz nichts. Aber ein grobes Sägeblatt nehmen, damit genug Raum für die Späne ist, und laaangsam durchschieben. Sägestock verwenden und vorsichtshalber aus der Schusslinie gehen.
Gruß von
Claus Keller
Servus, Jan,
ich würde es mit der Kreissäge genauso machen, wie du es beschrieben hast. Allerdings den Spaltkeil entfernen. Bei ersten Schnitt hält die obere Hälfte ja noch alles zusammen, beim zweiten Schnitt klemmt bei dem kurzen Holz nichts. Aber ein grobes Sägeblatt nehmen, damit genug Raum für die Späne ist, und laaangsam durchschieben. Sägestock verwenden und vorsichtshalber aus der Schusslinie gehen.
Gruß von
Claus Keller
Re: Sägeblatt nicht groß genug - Bandsäge?
[In Antwort auf #89294]
Moin,
ich habe bei sowas immer einen kleinen Steg stehen lassen und den Rest mit einer japanische Säge erledigt; anschließend gehobelt.
Beim Durchschneiden besteht schon die Gefahr, daß was ins Blatt kippt und Unheil anrichtet oder verhunzt wird.
Wenn die Anschlagsflächen gut sind und 90° haben, dann ist der Schnitt hinterher auch in einer Ebene. Ansonsten ist Nacharbeiten angesagt.
Ich weiß nicht, woher diese Sorge vor stumpfen Bandsägeblättern kommt.
Es gibt nur wenige Sorten Tropenholz, wo Quarz eingelagert ist, da leidet dann auch ein HW-bestücktes Blatt.
Bei Eiche hätte ich überhaupt keine Bedenken - habe neulich sogar ein 50cm langes Stück Strangguss GG25 5cmx5cm mit meiner Holzbandsäge längs diagonal durchgeschnitten (Also Tisch 45°geneigt).
Es war ein billiges 8mm M42 Band aus der Bucht drauf, trockner Schnitt, und die Schnittgeschwindigkeit hatte ich per FU auf 1m/s (also 5Hz statt 50 Hz) reduziert.
Das Blatt ist immer noch so scharf wie vorher.
Da sollte Eiche wohl kein Problem sein, ist meines Wissens weicher als Grauguss.
Moin,
ich habe bei sowas immer einen kleinen Steg stehen lassen und den Rest mit einer japanische Säge erledigt; anschließend gehobelt.
Beim Durchschneiden besteht schon die Gefahr, daß was ins Blatt kippt und Unheil anrichtet oder verhunzt wird.
Wenn die Anschlagsflächen gut sind und 90° haben, dann ist der Schnitt hinterher auch in einer Ebene. Ansonsten ist Nacharbeiten angesagt.
Ich weiß nicht, woher diese Sorge vor stumpfen Bandsägeblättern kommt.
Es gibt nur wenige Sorten Tropenholz, wo Quarz eingelagert ist, da leidet dann auch ein HW-bestücktes Blatt.
Bei Eiche hätte ich überhaupt keine Bedenken - habe neulich sogar ein 50cm langes Stück Strangguss GG25 5cmx5cm mit meiner Holzbandsäge längs diagonal durchgeschnitten (Also Tisch 45°geneigt).
Es war ein billiges 8mm M42 Band aus der Bucht drauf, trockner Schnitt, und die Schnittgeschwindigkeit hatte ich per FU auf 1m/s (also 5Hz statt 50 Hz) reduziert.
Das Blatt ist immer noch so scharf wie vorher.
Da sollte Eiche wohl kein Problem sein, ist meines Wissens weicher als Grauguss.
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- Beiträge: 1743
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitswe
Guuden,
Bitte bitte bitte nicht ohne Spaltkeil !!!
Ich traue es mir zu, den Brocken auf der TKS zu schneiden, einem Ungeübten rate ich davon ab.
Wenn, dann den Spaltkeil möglichst nahe ans Blatt, 3mm wäre schön.
Von beiden Seiten mit ca. 50mm Schnitthöhe anfangen, dann bekommt man schon einen Eindruck.
Nochmal 50mm zustellen, und weiter.
Nach den ersten zwei Schnitten wäre ein Gang zur Bandsäge auch nicht schlecht, die sollte es packen.
Immer überlegen, was passiert, wenn der Brocken wegfliegt, wo knallt der Brocken gegen, und wo landen die Hände!
Was mich an fast allen Sägemaschinen erheblich stört, ist, dass man nur ausschalten kann, wenn man eine Hand freimacht.
Dann fliegen gerne die Brocken. Ein Fußtaster für "Aus" sollte Pflicht sein.
Gut Holz, auch dem Holzkopp! Justus.
Re: Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitswe
[In Antwort auf #89297]
Das ist das erste Mal, dass ich die Admin-Markierung in einer inhaltliche Diskussion nutze.
Bitte nicht persönlich zu nehmen.
Aber in diesem Fall möchte ich darauf hinweisen, dass sich die Forumsbetreiberin und die Moderatoren
von der Schilderung, den Spaltkeil (oder jede andere sonstige Schutzeinrichtung) zu entfernen,
ausdrücklich distanzieren.
Macht das nicht. Wenn es nicht mit Schutzeinrichtung geht, ist es da falsche Werkzeug.
Liebe Grüße
Pedder
Das ist das erste Mal, dass ich die Admin-Markierung in einer inhaltliche Diskussion nutze.
Bitte nicht persönlich zu nehmen.
Aber in diesem Fall möchte ich darauf hinweisen, dass sich die Forumsbetreiberin und die Moderatoren
von der Schilderung, den Spaltkeil (oder jede andere sonstige Schutzeinrichtung) zu entfernen,
ausdrücklich distanzieren.
Macht das nicht. Wenn es nicht mit Schutzeinrichtung geht, ist es da falsche Werkzeug.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Sägeblatt nicht groß genug - sichere Arbeitswe
[In Antwort auf #89297]
Gibt es überhaupt Situationen, wo man ohne den Spaltkeil zu entfernen nicht weiter kommt?
Mir ist noch keine untergekommen...
Ach ja - Werkstück von hinten einschieben (duck - weg)
Gibt es überhaupt Situationen, wo man ohne den Spaltkeil zu entfernen nicht weiter kommt?
Mir ist noch keine untergekommen...
Ach ja - Werkstück von hinten einschieben (duck - weg)