Alles neu macht 2018

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Rolf Richard
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Re: von Vinyl rate ich ab

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #88298]
Hallo Ernst!

Danke für die Antwort!

Eine Anmerkung:

Vinyl gast mit der Zeit Weichmacher aus, welche als krebserregend und erbgutverändernd gelten. Außerdem muss Vinyl bei der Entsorgung in speziellen Öfen verbrannt werden.


Das war früher alles richtig, aber seit rund 10 Jahren wird solches Vinyl in der EU nicht mehr zugelassen. Das problem der Entsorgung bleibt trotzdem.

Verwenden werde ich es trotzdem nicht, weil der Untergrund vermutlich ungeeignet ist.

Gruss
Rolf

Rolf Richard
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Re: Alles neu macht 2018

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #88295]
Hallo Uwe!

Welche Röhren verwendest Du? Ein direktes replacement für die 36W Röhren hätte bei mir deutlich weniger Lichtausbeute zur Folge gehabt.
Vielleicht magst Du ein paar Einzelheiten zu den verwendeten LED-Leuchtmitteln und Deiner Modifikation erwähnen?


Wichtig: Alle wie auch immer gearteten Vorschaltgeräte für Leuchtstoff rauswerfen, die Lampe neu verdrahten und entsprechendes Hinweisschild "nur für LED" anbringen.

Gerne verwende ich Osram SubstiTube, aber auch Philips Master LEDtube. (Bei Philips muss man aufpassen, die Firma vertreibt möglicherweise 2. Wahl unter anderen Markennamen ???). Bei allen Umbauten wurde die Lichtausbeute auf der Arbeitsfläche (Hobelbank, Werktisch) photometrisch bestimmt. Wichtig ist, die Abstrahlrichtung nach unten auszurichten. Mit den üblichen 160° Abstrahlwinkel braucht es nicht mal den halben Lichtstrom, um die gleiche Helligkeit auf einer Oberfläche zu erzeugen wie mit einer Leuchtstofflampe.

Vorsicht - es gibt LED Tubes, die so aussehen, als ob sie 360° abstrahlen, das tun sie aber in Wirklichkeit nicht.

Ein Beispiel: Die Philips bringt 2.500 Lumen bei 16 Watt. Das ist viel mehr als mit Leuchtstoffröhren erreichbar.

Gruss
Rolf



Rolf Richard
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Re: Vielen Dank für umfangreiche Kommentare!

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #88290]
Vielen Dank an alle, die mit hilfreichen Anmerkungen Licht ins Dunkle bringen!

Das Problem ist eben folgendes: Der Raum ist mit hochwertigen Keramikfliesen ausgestattet, die man nicht beschädigen möchte. Im Prinzip also ähnlich wie in der bisherigen "Schwimmbadwerkstatt". Hinzu kommt die Fussbodenheizung.

Alle dünnen, weichen Materialien scheiden vermutlich aus, weil sie die Fugen zwischen den Fliesen abbilden würden. Zuschmieren möchte ich die aber auch nicht, vielleicht wird der Boden ja mal wieder anderweitig verwendet. Oder gibt es Ausgleichsmasse, die man wieder leicht abziehen könnte? (nach meiner unwissenden Vorstellung)

Zum Thema OSB:
Wie man auf dem Photo im ersten Beitrag erkennt liegt das in der alten Werkstatt. Ich kann nur sagen: Einmal und nie wieder! Die optischen Eigenschaften sind sehr schlecht, es schluckt viel zuviel Licht und Heruntergefallenes ist oft kaum wiederzufinden. ganz davon zu schweigen, dass Holzspäne naturgemäss nur schlecht zu erkennen sind, somit die Reinhaltung erschwert wird. Ein heller Boden muss also her! Hart und möglichst dünn.

Zum Glück haben wir noch etwas Zeit, auch wenn wir eigentlich lieber heute als morgen anfangen würden. Aber die ältere Lady, die das Haus verkauft, will nicht in der kalten Jahreszeit umziehen.... :-) Ab Juli wirds ernst!

Gruss
Rolf

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Vielen Dank für umfangreiche Kommentare!

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Rolf,

Glückwunsch zum neuen Haus. Vielleicht findet sich ja dann auch ein Platz für eine Kreissäge zur Entlastung Deiner Oberfräse :-)))

Aber nun ernsthaft zur Fußbodenheizung:
Seit fast 40 Jahren lebe ich ausschließlich mit Fußbodenheizung und bin sehr zufrieden damit.
Ja, bei starken Wetterkapriolen kommt sie einfach nicht mit, weil sie ja träge ist. Da muß man halt mal einen Abend einen dünnen Pullover anziehen (wenn der Kaminofen ohne Holz ist) oder mal etwas mehr lüften wenn die Sonne plötzlich und unerwartet ins Zimmer scheint. Dabei ist meine Heizung ausschließlich über den Außenthermostaten geregelt; an den Ventilen für die Heizkreise wird nichts gemacht!

Meine Erfahrung mit verschiedenen Bodenbelägen:
Bei stabiler Wetterlage spielt die Art des Belages so gut wie keine Rolle. Ändert sich aber das Wetter krass Richtung Kälte sind die Räume mit Fliesen relativ schnell angepasst während z.B. Teppichboden schon spürbar langsamer reagiert.
In einer Werkstatt brauchst Du aber keine so gleichbleibende Temperatur. Außerdem ist auch bei einem plötzlichen Kälteeinbruch der Raum erst mal ja noch auf der Wunschtemperatur, wird etwas abfallen um dann mit Verzögerung wieder auf Wunschtemperatur zu kommen. Da mußt Du halt mal einen halben Tag lang etwas schneller arbeiten:-)

Daher mein Rat:
Schau Dich in der Kategorie "Klick-" nach Laminat, Parkett, Vinyl, Linoleum oder was auch immer um und verlege das, was Dir am besten zusagt. Nichts verkleben sondern mit der empfohlenen Unterlage (Plastik oder Filz oder was auch immer) verlegen und Deine Fliesen sind für die nächste Generation gerettet.

Schönen Sonntag
Heinz

Dominik Liesenfeld
Beiträge: 48
Registriert: Mo 11. Feb 2013, 19:51

Re: Vielen Dank für umfangreiche Kommentare!

Beitrag von Dominik Liesenfeld »


Hallo! Industriebodenfliesen aus pvc/Gummi könnten dir helfen. I.d.r ca 50x50 cm und mit einer rundumverzahnung versehen. Lock-tile wäre zu. B. Ein Suchname. Hochbelastbar und gut zu reinigen.

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Re: Alles neu macht 2018

Beitrag von Amadeus »

[In Antwort auf #88290]
Moin Rolf!

Gratulation zum neuen Haus! Ich muss aber sagen, dass mir dein Schwimmbad sehr sympatisch ist. Ich kämpfe mit einer enormen Dachschräge in meiner Werkstatt. Da wäre mir ein Becken dann doch lieber.

Zum Bodenthema kann ich sagen, dass ich mit Parkett unzufrieden bin. Nach einem Jahr Werkstatt sieht mein Eichenparkett katastrophal aus. Überall sind Kratzer, Dellen und Riefen vorhanden. Es fällt halt doch ab und an etwas runter oder man tritt auf ein Stück Hartholz und gräbt dieses dann in den Boden. Da ist eine harte Oberfläche absolut zu bevorzugen.

Meine Erfahrungen aus meiner ersten Wohnung in der ich nur Geld für das günstigste Laminat aus dem Baumarkt hatte, sagt mir, dass du wahrscheinlich am besten mit einem Laminatboden klar kommen könntest. Laminate gibt es mittlerweile in sehr ansehnlichen Dekoren und jeder gewünschten Farbe. Zudem sind die meisten Laminate gut geeignet für Bodenheizungen und ein Klicksystem sorgt dann auch für einen schnellen Tausch, falls dies nötig wird. Es bleibt ja doch die ein oder andere Diele davon über.

Daher würde ich darin überhaupt kein Problem sehen, wenn du dir ein Markenlaminat kaufst mit einer für deine Zwecke entsprechenden Nutzungsklasse kaufst.

Aber das sind nur meine 2 Cent zum Thema.

Schicken Gruß und viel Erfolg,
Amadeus

Rolf Richard
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Re: Vielen Dank für umfangreiche Kommentare!

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #88309]
So, die Geschichte ist einen Schritt weiter....

Meine Kontakte mit Bodenlieferanten hat Folgendes ergeben:

- von Linoleum raten alle dringend ab. Warum? Weil es bei herunterfallenden Werkzeugen - Stechbeiteln z.B. - zum splittern neigt und schnell zerstört würde.

Also habe ich mich für Klickvinyl entschieden - hat mit dem ursprünglichen PVC nichts mehr zu tun - es ist auch wärmeleitfähig. Farbe: weisses Holzimitat, damit sollte die Problematik mit der Farbe des USB erledigt sein. Schlechter kann es jedenfalls nicht werden. USB war da eine ziemliche Katastrophe.

Ansonsten bin ich froh, aus dem Schwimmbecken rauszukommen. Wie jetzt feststeht, dringt Grundwasser durch die Wände, lässt den Raum feucht werden. Habe ich lange nicht bemerkt, ist jetzt aber nicht mehr von der Hand zu weisen. Wir sind froh, dass wir hier raus kommen, das ganze Haus ist nass.

Gruss
Rolf

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