Erste Erfahrung mit neuer 2.200 Watt Oberfräse

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
qnc42

Re: Nullen?

Beitrag von qnc42 »

[In Antwort auf #88253]
Naja, klassisch Nullen muss man sicherlich nicht.

Allerdings muss sowohl das System von Carsten als auch meins kalibriert werden, wenn man nicht immer wieder neu messen möchte. Bei Carstens Lösung kann man nur die "0" in die Steuereinheit eingeben, ich habe dafür meinen Drehknopf und benutzen den gleichen Messschieber wie du.

Deine Absauglösung sieht echt gut aus. Ich benutze noch den Casals-Adapter und bin mäßig zufrieden. Da muss ich wohl auch noch mal ran, dann spare ich mir auch die dicke Grundplatte.

Gruß, Alex

Ulrich W
Beiträge: 340
Registriert: Sa 3. Okt 2020, 12:02

Re: Erste Erfahrung mit neuer 2.200 Watt Oberfräse

Beitrag von Ulrich W »

[In Antwort auf #88244]
Hallo qnc,

schönes Projekt.

Zum Kalibrieren beim Fräserwechsel würde ich einen Taster kopfüber aufsetzen.
Beim Anfahren = Auslösen kann der Mega dann den Nullpunkt berechnen.

Viele Grüße
Ulrich



qnc42

Re: Erste Erfahrung mit neuer 2.200 Watt Oberfräse

Beitrag von qnc42 »


Danke!

Der Taster kopfüber würde funktionieren, müsste man halt einmal ausmessen, bei wieviel Weg der Taster auslöst. Hat aber auch ein paar Nachteile
- ich hätte noch zusätzlich die kabelgebundene Platte mit dem Taster am Frästisch
- mit dem Taster müsste ich eine Nullung machen, mit dem Messschieber kann ich in jeder Position kalibrieren
- bei Fräsern mit Anlaufring hilft mir die Gesamthöhe nicht, da möchte ich wahrscheinlich auf den Ring kalibrieren
- Nutfräser stehen in der Mitte häufig ein wenig zurück - da bräuchte man einen großflächigen Taster, der trotzdem reproduzierbar auslöst

Vorläufig werde ich wohl auf eine automatische Kalibrierung verzichten.

Viele Grüße, Alex

Martin D

Re: Erste Erfahrung mit neuer 2.200 Watt Oberfräse

Beitrag von Martin D »


Schau Dir mal an wie das mit GRBL gemacht wird.

Dort wird auf eine geerdete Platte gefahren statt einem Taster. Das ist variabler.
Was auch noch hilft, ist fahren bis Kontakt gemacht wird und dann ganz langsam wieder weg, bis der Kontakt aufhört - geht schneller und genauer.

Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Keine gute Lösung!

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #88246]
wenn man bedenkt, dass die Fräse unter dem Frästisch in einem hermetisch dichten gehäuse eingebaut sein soillte, um der Stauberzeugung Herr zu werden

Das ist auch so etwas was ich unter "Primitivlösung" einsortieren würde. Erstens würde ja die Oberfräse ihre Kühlluft aus diesem Kasten ziehen, was zur Folge hätte, dass der ganze Staub in den Motor gezogen wird, was der Haltbarkeit nicht unbedingt zuträglich ist. Bei meiner Casals habe ich den Absaugadapter unter die Frästischplatte gebaut und habe keine Probleme mit herunterfallendem Staub. Somit kann ich auch immer an die Fräse ran, um z.B. die Drehzahl zu verstellen, ohne lange igendwelche Teile abzuschrauben. Und selbst wenn ich mal vergesse den Saugschlauch aufzustecken fällt kaum was unten raus, zumal der größte Teil der Späne sowieso oberhalb des Tisches anfällt und über die Absaugung am Fräsanschlag abgesaugt wird.
Bevor ich mir die Casals zugelegt habe, werkelte übrigens eine Festool OF1010 in meinem Frästisch. Probleme mit der Absaugung hatte ich da auch nicht, da die OF1010 über eine hervorragende Absaugung durch die Grundplatte verfügt.
Und was die Wagenheberlösung angeht. Für die OF1010 hatte ich so eine Lösung gebaut, die ich dann auch mal mit der Casals ausprobierte. Die Höhenverstellung ging damit wesentlich leichter als mit der Höheneinstellung der Casals durch die Grundplatte. Diese Art der Höheneinstellung ist zwar äußerst bequem, aber ohneNacharbeit an der Fräsverstellung geht sie einfach so schlecht, dass sie ohne Nacharbeit kaum zu gebrauchen ist. Also Stand der Technik ist die bei Weitem nicht.

qnc42

Re: Erste Erfahrung mit neuer 2.200 Watt Oberfräse

Beitrag von qnc42 »


Hallo Martin,

hatte ich in meinem Blog ja auch schon angedeutet - löst allerdings nur das letzte der vier genannten Probleme. Ich muss weiterhin Nullen statt kalibrieren, bei Anlaufringfräsern machts gar keinen Sinn, und die angekabelte Masseplatte habe ich auch noch. Eigentlich geht das Kalibrieren mit dem Messschieber ja auch einwandfrei und schnell...

Was mich viel mehr stört, ist die Säulenklemmung. Wenn ich mit meinem Arduino die Fräse elektrisch klemmen könnte... gutes Gewissen, dass nix hochkommt, kein Herumtasten an der Fräse, und vergessen kann man es auch nicht mehr.

Alex

Carsten Griewatsch
Beiträge: 54
Registriert: So 8. Mär 2015, 21:00

Re: Keine gute Lösung!

Beitrag von Carsten Griewatsch »


Hallo Georg,

was meinst du mit "Diese Art der Höheneinstellung ist zwar äußerst bequem, aber ohneNacharbeit an der Fräsverstellung geht sie einfach so schlecht, dass sie ohne Nacharbeit kaum zu gebrauchen ist."?
Die einzige "negative" Erfahrung, die ich mit dieser Art der Höhenverstellung habe, ist ein Nachsacken im Hundertstell-Bereich, wahrscheinlich durch Vibrationen sobald die Maschine läuft. Das ist für mich jedoch ohne Belang.
Was meinst du denn mit "Nacharbeit an der Fräseinstellung"?

Gruß

Carsten

Wolfgang Kueter
Beiträge: 532
Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16

Re: Keine gute Lösung!

Beitrag von Wolfgang Kueter »

[In Antwort auf #88265]
Hallo ,

Diese Art der Höheneinstellung ist zwar äußerst bequem, aber ohne Nacharbeit an der Fräsverstellung geht sie einfach so schlecht, dass sie ohne Nacharbeit kaum zu gebrauchen ist.


Carsten hat da andere Erfahrungen.

Also Stand der Technik ist die bei Weitem nicht.


Ist das von Belang? Carsten schreibt, seine Lösung funktioniert bei ihm seit mehreren Jahren problemlos und die Genauigkeit ist mehr als ausreichend. Den letzten Mikrometer braucht es bei Holz als Werkstoff einfach nicht.

Grüße
Wolfgang



Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Keine gute Lösung!

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #88265]
Das ist auch so etwas was ich unter "Primitivlösung" einsortieren würde. Erstens würde ja die Oberfräse ihre Kühlluft aus diesem Kasten ziehen, was zur Folge hätte, dass der ganze Staub in den Motor gezogen wird, was der Haltbarkeit nicht unbedingt zuträglich ist. Bei meiner Casals habe ich den Absaugadapter unter die Frästischplatte gebaut und habe keine Probleme mit herunterfallendem Staub.


Zugegeben, "hermetisch dicht" ist nicht ganz korrekt, aber staubdicht trifft es schon!

Das Gehäuse besitzt eine Luftzuführung direkt auf Ansaughöhe des Fräsmotors, die so gestaltet ist, dass kein Staub nach aussen dringt. Das ist jetzt seit längerem erprobt, funktioniert sehr gut. Dass die Maschine bei einer falschen Auslösung des Gehäuses Staub ansaugen kann, habe ich selbst auch erlebt, das Gehäuse war schliechtweg zu klein. Die zweite Ausführung kennt das Problem nicht mehr.

Die Absaugadapter der Casals sind gut für handgeführten Betrieb, wenig nützlich unter dem Tisch. Da geht viel zuviel nebenruas, versaut das gesamte Umfeld der Oberfräse.

Somit kann ich auch immer an die Fräse ran, um z.B. die Drehzahl zu verstellen, ohne lange igendwelche Teile abzuschrauben.

Auch das ist kein echtes Problem. Abschrauben muss man bei der gezeigten Ausführung gar nichts. Drehzahl verstellt man ja eher selten und dafür gibt es eine abgedichtete Tür neben dem Drehzahlregler. Zum grössener Komfort sogar mit Spiegel.

Und selbst wenn ich mal vergesse den Saugschlauch aufzustecken fällt kaum was unten raus, zumal der größte Teil der Späne sowieso oberhalb des Tisches anfällt

Wie das beim Fräsen einer verdeckten Nut (Beispiel) funktionieren soll erschliesst sich mir nicht, Da wandern zwangsläufig bis zu 100% der Späne nach unten, weil es oben gar keine Möglichkeit gibt, dass sie aus der Nut gelangen.

Probleme mit der Absaugung hatte ich da auch nicht, da die OF1010 über eine hervorragende Absaugung durch die Grundplatte verfügt.

Meine Erfahrungen mit dieser Fräse sind diametral anders. Der Ansaugkanal ist bekanntlich sehr eng und auch noch verwinkelt. Die Effizienz denkbar schlecht, abgesehen davon, dass er auch noch zum Verstopfen neigt. Andere Oberfräsen wie z.B. einige Modelle von DeWalt sind da sehr viel fortschrittlicher.

Egal wie, unter meinen Frästisch bleibt es jetzt seit einem Jahr sauber. Das möchte ich nicht mehr missen!

By the way, mit der Gängigkeit der Höhenverstellung an der Casals war ich auch nicht ganz glücklich. Ein Umbau, der die Sache wesentlich verbessert ist aber auch kein Hexenwerk.

Da die Casals nicht mehr produziert wird, schaue ich mir auf der Holzhandwerk mal die Triton-Maschinen näher an. Sicherheitshalber!

Gruss
Rolf


Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Keine gute Lösung!

Beitrag von Rolf Richard »


Was meinst du denn mit "Nacharbeit an der Fräseinstellung"?


Hallo Carsten,

vermutlich sowas wie hier ( http://hatchcanyon.eu/Navigation/Sonstiges/Holz/Casals_Fraestisch/Umbau/index.php ) beschrieben. Vielleicht hilfts.

Gruss
Rolf

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