Ixion BST13 - Umbauideen & Diskussionen

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Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Ixion BST13 - Umbauideen & Diskussionen

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #88222]
Hallo Amadeus,

ich geh mal der Reihe nach durch:

neuen Lack würd ich nicht aufbringen. Die Maschine hat ihre Geschichte. Gut gesäubert ist die doch nicht häßlich!

Zum Strom wurde ja schon was gesagt. Da schließ ich mich an. Ein Not-Aus an passender Stelle reicht doch.

Ob ein Drehkreuz Sinn macht liegt daran, ob der Hub jetzt mit einem Hebelweg von oben nach unten erreicht wird oder ob man den runddrehen muß. Wenn runddrehen ist ein Drehkreuz in jedem Fall sinnvoll.

Zahnstange am Bohrtisch muß natürlich sein für die Höhenverstellung, aber neuer Bohrtisch?? Kauf für das Geld einen vernünftigen Schraubstock. Der wird auf dem Bohrtisch festgespannt. Da stören die Löcher nun wirklich nicht und Du hast eine gute Versicherung für Deine Hände. Die Maschine hat Kraft !!! Ein Kreuztisch mit Schraubstock wäre natürlich ideal, aber da bleibt nicht mehr viel Verstellung in der Höhe übrig.

Aufkleber hast Du ja geklärt; original bleibt.

Neue Lager - wozu? Erst mal reinigen, schmieren und laufen lassen. Wenn die ohne Spiel und Rauschen laufen werden die Dich überleben.

Und alle Schrauben und Griffe Tauschen ??? Schrauben allenfalls wenn da ausgenudelte Exemplare sind. Und die Griffe sind doch offensichtlich original. Da gilt das Gleiche wie für's Lackieren.

Zum Bohrfutter mal ein link. Da hast Du eine Reihe von Bohrfuttern aufgelistet mit Preisen:

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Spanntechnik/Bohrfutter/c/34

Selbst habe ich ein Garant 341 250 160/18 Bohrfutter ( - 3 - 16 mm) und bin sehr zufrieden damit. Alternativ kann ich ein Röhm Supra ( 0 - 10 mm) einsetzen, Maschine hat MK, Wechsel also kein Akt. Empfehlen würde ich Dir in jedem Fall ein Futter welches möglichst bei 0 mm anfängt. 3 mm als untere Größe ist für Deine Maschine definitiv zu groß.
Generell muß ich für unseren Bereich kein Hochpräzisionsbohrfutter haben - wir betreiben keinen Feinmaschinenbau. Habe jahrelang mit einer ausgenudelten großen Standbohrmaschine gearbeitet (die war für umsonst). Man mußte grundsätzlich alles ordentlich ankörnen und dann schauen, daß der eiernde Bohrer richtig ansetzt. Einmal in der angekörnten Stelle angesetzt hat die Maschine saubere und exakte Löcher gebohrt. Habe jetzt ein große Alzmetall mit schwerem Kreuztisch. Das ist natürlich gaaanz anderes Bohren.

Zeig doch mal ein Bild der Schraube, für die Du einen Schlitzmutterndreher brauchst und welchen Durchmesser der Kopf hat.

Gruß
Heinz

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Amadeus »


Moin Heinz!

Es war ein bisschen schwierig die Schraube mit montiertem Deckel zu fotografieren, aber hier ist sie:



Beim näheren Hinsehen fällt mir auf, dass sie auch nur einfach mit einem Splinttreiber fest geklopft wurde. Ich denke das werde ich bei der Demontage nun auch so machen und sie gegen eine Zweilochmutter tauschen. Dafür gibt es ja genug Werkzeug zu kaufen. Und unter dem Suchbegriff "Schlitzschlüssel" habe ich Fahrradwerkzeug und andere Schlüssel gefunden, die nicht DIN 3115 konform sind, aber auch passen sollten.

Und ein kleines Update an alle:

Ich habe mal ein bisschen nach dem Futter geschaut und es anfänglich mit Gewalt und allmählich mit WD40 und Motorreiniger wieder gangbar gemacht. Scheinbar führte eine Verunreinigung am Innenkonus für den schlechten Rundlauf. Nun konnte ich mit einem neuen Heller Bohrer am Schaft +/- 2/100mm Rundlauf messen. Ich kann mir gut Vorstellen, dass der Billigbohrer bei der ersten Messung seinen Teil zum furchtbaren Wert beigetragen hat.

Beizeiten werde ich wohl das Futter auseinander nehmen, reinigen und neu fetten.

Jetzt fehlt nur noch ein neuer Riemen und ich kann bohren. Ich habe das Gefühl, dass ich mich mit dem alten Riemen außerhalb des eigentlichen Spannbereiches des Spanners befinde und die Maschine daher klackert. Der neu bestellte und gestern eingetrudelte Riemen ist leider viel zu kurz. Ich glaube es gab da eine Änderung in der Nomenklatur, dass nun der Außenradius bezeichnet wird und nicht der Innenradius. Jetzt habe ich einen etwas längeren Riemen bestellt und hoffe, dass es klappt.

Wenn technisch nichts mehr zu bemäkeln gibt, werde ich sie erst einmal putzen. So ein Frühjahrsputz schaden sicherlich keiner Werkstatt. Ich glaube meine Regale würde sich freuen wieder holzstaubfrei zu sein.

In diesem Sinne: Schicken Sonntag euch allen!
Gruß,
Amadeus

Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Amadeus,

ein passendes dickwandiges Eisenrohr, eine Flex mit dünner Scheibe und in 5 Minuten hast Du den passenden Schlüssel fertig. Fehlt dann nur noch eine Bohrung im Rohr, damit Du mit einer Stange/Schraubenzieher drehen kannst. Gib mal bei Google "schlitzmutter dreher" ein. Das zweite Bild müßte von irosa sein. Dann weißt Du, was ich meine.

Splinttreiber geht natürlich auch und ist meist das Mittel der Wahl bei solchen Sachen.

Wenn Du zufällig einen Zentrierdorn z.B. von Festool hast würd ich den zum messen nehmen statt eines Bohrers.

Gruß
Heinz

Amadeus
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Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Amadeus »


Moin Heinz!

Danke, das mit dem Rohr ist auch eine Idee! Ich dachte daran mir ein Blech zurecht zu Feilen und die beiden Nippel dann abzukanten. Hatte nur gehofft für 5...10€ ein passendes Werkzeug finden zu können. Das ist mir meist lieber. Spart man sich die Zeit für andere Projekte.

Leider habe ich nichts genaueres in rund zum Messen. Aber so wenig Wellen wie der Bohrer beim Drehen schlägt und schnurgerade alles wirkt, gehe ich davon aus, dass es so passt. Konnte bei meinen Testbohrungen in 5mm Stahlblech (Ich glaube ST35) und in Bergahorn nichts bemerken, das negativ auffiel. Es bohrte sich traumhaft. Es ist ein völlig anderer Schnack als der Wabeco Ständer der immer noch nebenan steht.

Mittlerweile glaube ich auch, dass ich die Pinole selbst nicht öffnen sollte, sondern die beiden Lager einfach nur mit neuem Lagerfett ausspülen. Der Schmiernippel (Ich nenne den jetzt mal so. Der ist nicht aufgeschraubt, sondern in der Pinole mit einer Kugel integriert.) sieht auch noch gut in Schuss aus. Da muss ich aber schauen, ob ich da noch eine passende Fettpumpe dazu finden werde und welches Lagerfett ideal wäre.

Schicken Gruß,
Amadeus

Uwe Behle
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Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Uwe Behle »

[In Antwort auf #88236]
Bist Du sicher, daß das Klackern nicht vom Pinolenspiel herrührt? Das Problem haben selbst teure Fräsen.
Deckel hat dazu z.B. eine Bremse eingebaut, sodaß die Pinole auch im Leerlauf immer mit einer Wange Kontakt mit dem Mitnehmer hat und nicht hin-und herklackern kann.
Das macht meine Bohrmaschine ebenfalls und ist prinzipbedingt (ohne Bremse) unvermeidbar.

Heinz Kremers
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Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Heinz Kremers »


Mach mal Foto vom "Schmiernippel"

Amadeus
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Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Amadeus »


Moin Uwe!

Eher nicht. Da ist es zum Einen zu laut für, und zum Anderen müsste sich die Frequenz auch abhängig von der Riemenstellung ändern. Das tut es nicht. Wenn ich den Riemen händisch drehe höre ich das Geräusch auch und kann messen, dass sich dabei der Motor bewegt, wenn es klackert. Die Nadel der Messuhr springt dabei regelrecht. Daher möchte ich erst einmal das ausschließen.

Der Riemenspanner wird ja nur durch die Feststellschraube vom rotieren gehindert. Diese wird auch nur in das kurze Gewinde des Gußgehäuses geführt. Ein bisschen schwach, kann aber geändert werden. Mal sehen...

Schicken Gruß,
Amadeus

Amadeus
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Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Amadeus »




Heinz Kremers
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Re: Schraube, Futter und Riemen

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Amadeus,

Stossfettpresse mit Spitzmundstück. So was gab es bis in die 60er z.B. bei Mercedes als Schmiernippel für die Türen. Kann sein, daß Du auf den Spitzwinkel achten mußt. Ich meine, da gab es auch noch verschiedene Winkel.

Gruß
Heinz

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