Welche Hobelmaschine?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Ernst Spangenberger
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Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Ernst Spangenberger »


Meine Elektra-Beckum 260er Hobelmaschine ist in die Jahre gekommen. Durch ausgeschlagene Äste ist der Abrichttisch nicht mehr plan. Die Plastik-Riemenscheibe für den Vorschub musste ich neulich erneuern, weil die Buchse ausgeschlagen war.
Nun möchte ich mir einen neuen Abricht- und Dickenhobel kaufen: Tisch aus Grauguss und zum Dickenhobeln hochklappbar, 2-Messer-Welle, Antriebsräder und Zahnräder nicht aus Plastik, Hobelbreite minimal 30 cm, Preis maximal ca. 2000 Euro incl. Mwst.. Was könnt ihr mir da empfehlen?
Ich habe gesehen, dass es auch Maschinen gibt mit integrierter Absaugung. Das scheinen aber kleinere Maschinen zu sein. Hat Jemand Erfahrung damit?
Als Alternative käme auch eine gebrauchte, solide Maschine in Frage. Auch hierzu sind Tipps willkommen (Art, Standort, Preis).

Uwe Behle
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Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Uwe Behle »


Gebraucht schau mal nach Felder/Hammer - die Dinger sind robust und zuverlässig und nicht ganz so schwer wie die Profi-Maschinen. Kommt aber auch noch Transport hinzu...
z.B.: http://www.number-1-mm.de/de/de_DE/0/abricht-dickenhobelmaschine-21317.html


Wolfgang Kueter
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Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Wolfgang Kueter »


Hallo,

Es ist normalerweise kein Problem, eines der üblichen Gussmonster mit Hobelbreiten im Bereich 40 - 60 cm auf dem Gebrauchtmarkt im Rahmen Deines Budgets zu finden, wenn Du sowas transportieren und auf- und abladen kannst (Anhänger oder Kleinlaster, Stapler, Traktor mit Frontlader, Hubwagen) und den Platz hast. Quellen: Gebrauchtmaschinhändler, iBäh, Kleinzeigen ... Suchen musst Du aber schon selbst.

Wolfgang

Ernst Spangenberger
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Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Ernst Spangenberger »


Hallo Wolfgang, es könnte ja sein, dass Jemand hier im Forum zufällig vielleicht eine (alte) Hobelmaschine abzugeben hat, oder weiß, wo eine solche zum Verkauf steht. Ansonsten bin ich natürlich auch schon selbst auf der Suche.

Ernst Spangenberger
Beiträge: 276
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Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Ernst Spangenberger »

[In Antwort auf #87858]
Vielen Dank für die Tipps. Ich bin fündig geworden: Gussmonster von 1930 incl. Motor für 100 Euro. Es ist zwar etwas Aufarbeitung nötig, aber das bekomme ich schon hin.

Jan T.
Beiträge: 186
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Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Jan T. »


Hallo Ernst,

sehr wahrscheinlich verfügt die Maschine über eine Klappenmesserwelle. Im Nachbarforum ist da einiges zu geschrieben. Bitte diesbezüglich nochmal einlesen und selbst entscheiden ob man eine derartige Welle betreiben möchte. Für mich kommt nur eine Maschine mit Sicherheits-Keilleistenwelle in Frage.

Viele Grüße

Jan

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

das wäre unter Schrottwert!

Aber wenn die Maschine noch mit einer Klappenmesserwelle ausgerüstet sein sollte:
Selbstmordgefahr!
Ich kenne inoffizielle Fotos explodierter Abrichten/Dickten der BG, die beeindrucken nachhaltig.

Bitte Vorsicht mit alten Maschinen! Justus.

Ernst Spangenberger
Beiträge: 276
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Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Ernst Spangenberger »


Vielen Dank für die Info.
Ich habe mich mal schlau gemacht: Es ist eine Klappenmesserwelle mit 2 Messern verbaut. Auseinandergenommen habe ich sie noch nicht. So wie es aussieht, sind pro Messer 5 Gewindebolzen in der Welle, und auf diesen sind "Muttern" mit 3 Einkerbungen am Rand. Der passende Schlüssel ist vorhanden. Die Schlitze, in denen die Messer stecken, reichen ca. 4/5 in die Welle hinein. Und die "Muttern" drücken den Schlitz zusammen und fxieren so das Messer.
Was ist denn an einer Klappenmesserwelle so schlimm? Ich kenne mich damit nicht aus.

Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Klappenmesserwelle

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guuden,

die Gefahr besteht in den Verschraubungen auf Zug.
Da die Gewinde auf Zug beansprucht werden, und auch
gerne die Nutmuttern vor lauter Angst zu stark angezogen werden,
ist das Gewindematerial häufig unbemerkt überstreckt worden.
Das kann dann jederzeit zum Versagen der Verschraubung führen.
...und wie gut die damals verwendeten Stähle waren??

Hier gibt es eine der vielen Diskussionen dazu:

http://www.woodworker.de/forum/abrichte-dickenhobel-gefaehrliche-klappenmesserwelle-t74387.html

Gut Holz! Justus.

Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Welche Hobelmaschine?

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Ernst,

ich hatte eine Hobelmaschine (610mm Hobelbreite) mit einer Klappenmesserwelle. Nach etwa zwei Jahren habe ich die Welle verschrottet und mir bei einem Händler für Holzbearbeitungsmaschinen eine Keilleistenwelle fast gleichen Durchmessers (120->125) und ähnlicher Länge (610->640) besorgt. Es mussten lediglich ein paar Abstandsringe aus Alu gefertigt werden und die Sache war gegessen. Die Maße von Kugel(Rollen-)lager sind so vielfältig. dass man sehr oft was Passendes findet. Grund für den Wechsel war damals vor etwa 20 Jahren, dass ich nirgends eine Angabe für das Anzugsdrehmoment fand und es schlicht nicht möglich war, beide Messer gleich einzustellen, da beim Anziehen der Muttern die Messer sich bewegten. Der Preis war damals 400,-DM, für die Welle, das dürfte heute etwas anders sein. Die Maschine habe ich heute noch und keine Sehnsucht nach einer Anderen.

Gruß, Walter

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