DICKENHOBEL Genauigkeit

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1AUli

DICKENHOBEL Genauigkeit

Beitrag von 1AUli »


Hallo,
Ich möchte mir gern einen kleinen Dickenhobel (Makita, Dewalt oder Metabo........) also etwa 300 mm Breite zulegen.
Mit welcher Genauigkeit kann man rechnen?
Ich brauche gleiche Dicken über die gesamte Fläche und mir schwebt eine Toleranz kleiner 0,2mm vor.
Ich benutze Ahorn, Elsbeere, Nussbaum, seltener weicher oder härter.
Allerdings verarbeite ich auch relativ kleine Brettchen (Postkartengrösse) und es ist mir wichtig, dass z.B. die 4 Brettchen für eine Schatulle gleiche Dicken haben. Mir ist klar, wie und in welcher Reihenfolge gearbeitet werden muss.....es muss aber jedes Brett mit gleicher Dicke herauskommen.

Also bitte wer hat dazu Messergebnisse oder möglichst exakte Info.....natürlich auch gern zu anderen Produkten? Ich kann mir keine echte Profimaschine zulegen, es sind max. 1.000€ Investition möglich.

Freue mich auf hilfreiche Antworten.....der Uli

Amadeus
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Re: Kleine Gegenfrage

Beitrag von Amadeus »


Moin!

Worauf bezieht sich denn deine Genauigkeitsangabe? Meinst du damit Hobelschlag oder willst du die Stärke deines Materials in dieser Genauigkeit konstant abnehmen? Ich frage nur nach, um deine Erwartungshaltung nachzuvollziehen.

Schicken Gruß,
Amadeus

1AUli

Re: Kleine Gegenfrage

Beitrag von 1AUli »


...mich interessiert hier nur die ergebnisgenauigkeit auf der Fläche.

1AUli

Re: Kleine Gegenfrage

Beitrag von 1AUli »


Frage ist anderenorts zufriedenstellend geklärt.....ein Zehntelmillimeter Genauigeit ist darstellbar.

Gruss UB

Rolf Richard
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Re: Kleine Gegenfrage

Beitrag von Rolf Richard »


Frage ist anderenorts zufriedenstellend geklärt.....ein Zehntelmillimeter Genauigeit ist darstellbar


Bleibt dann nur die Frage,wie lange dieses Ergebnis nach der Bearbeitung erhalten bleibt?

Solche Ergebnisse kann man auch mit einer Maschien erreichen, die wie meine über 30 Jahre alt ist. Sie muss halt exakt justiert sein. Wie sich dann das Holz nach der Bearbeitung verändert, ist schwer vorherzusehen, es ist leicht möglich, dass man in kürzester Zeit neuen Vorzug im Millimeterbereich erlebt, wenn man Spannungen im Holz freigesetzt hat. Das soll man durch beidseitiges Bearbeiten etwas in den Griff bekommen, aber vollständig beseitigen? Eher nicht!

Gruss
Rolf

1AUli

Re: Kleine Gegenfrage

Beitrag von 1AUli »


....ja, Spannung im Holz kann natürlich immer auftreten. Dagegen kann ich mich nicht wirklich wehren. Lagerung, Akklimatisierung, das richtige Holz in der richtigen Konfiguration.....hier kann ich noch lernen.
Aber es bleibt, dass ein präziser Dickenhobel mir sichere Ergebnis liefern kann bzw. soll.
Was ist denn dein konkreter Vorschlag? Ein altes Gussteil (sowas wie Kölle...) kann ich nicht stellen.

Gruss ...der Uli

Amadeus
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Re: Kleine Gegenfrage

Beitrag von Amadeus »


Moin!

Dann würde ich vorschlagen, dass das größt mögliche Werkzeug gewählt werden sollte. Gerade die kleinen Dickenhobel haben ihre Probleme mit Hobelschlag - engl. Snipe -, weil die mittig nur zwei Spindeln statt deren vier verwendet werden. Die vier äußeren Führungen schaffen es aufgrund des geringen Hebels nicht dies zu verhindern. Die leiern zudem schnell aus. Man kann zwar die kleinen Plastikbomber verbessern und den eigenen Zwecken anpassen, aber das lohnt sich meist nicht. Selbst Matthias Wandel der alte Sparfuchs sagt: "The cheapest way to build a jointer is to buy a jointer." Leider ist alles was alt, grün und schwer ist, auch wirklich gut. Und heute fällt es mir auch zunehmend schwerer gute Werkzeugmaschinen zu finden. Und bei den alten... braucht es halt Geduld, ein bisschen Glück und muss iwann doch selber restaurieren.

Für 1000 Euro findet man da einiges. Nur wie groß darf es denn maximal werden? Gibt ja auch kleineres, wie eine Kity 636. Also gebraucht.

Schicken Gruß,
Amadeus

Rolf Richard
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Re: Kleine Korrektur

Beitrag von Rolf Richard »


Gerade die kleinen Dickenhobel haben ihre Probleme mit Hobelschlag - engl. Snipe -,


Snipe ist etwas anderes als Hobelschlag. Beim Snipe wird das Werkstück am Ende dünner, was meist an falsch eingestellter Maschine liegt, Hobelschlag wird das ggf. entstehende Wellenmuster auf dem Holz genannt. Kommt bei vernünftigen Maschinen so gut wie nicht vor.

Gruss
Rolf

Rolf Richard
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Re: Kleine Gegenfrage

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #87786]
Aber es bleibt, dass ein präziser Dickenhobel mir sichere Ergebnis liefern kann bzw. soll.
Was ist denn dein konkreter Vorschlag? Ein altes Gussteil (sowas wie Kölle...) kann ich nicht stellen.


Sicherere Ergebnisse ja, aber eben keine absolute Sicherheit über eine längere Zeitspanne.

Eine Gussmaschine brauchts nicht unbedingt, es sollte aber auch kein "Plastikbomber" sein. Bei mir arbeitet eine 33 Jahre alte HM2 von Scheppach. Die hat zwar nur 260 mm Hobelbreite, aber das reicht eigentlich immer aus. Man muss die Maschine einmal richtig einstellen, was etwas Zeit braucht und wobei man durchaus auch Lehrgeld bezahlen kann, aber dann bekommt man sehr schone Oberflächen.

Gruss
Rolf

Amadeus
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Re: Kleine Korrektur

Beitrag von Amadeus »


Moin!

Danke für die Korrektur! Wie heißt denn der deutsche Begriff dazu? Ich habe leider nur Snipe kennen gelernt und mal ins Lexikon geschaut wie es auf Deutsch heißen könnte.

Snipe kommt leider halt nicht von einer falsch eingestellten Maschine, sondern ist eher ein Konstruktionsfehler der günstigen Maschinen. Die sparen sich einfach zwei Spindeln und schon sind beide Maschinenhälften nicht mehr ausreichend steif zueinander. An diesem Punkt kann man gar nicht diese günstigen Konstruktionen einstellen. Zumindest bei den Maschinen, bei denen ich das beobachten konnte.

Schicken Gruß,
Amadeus

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