Und es geht doch....

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Rolf Richard
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Und es geht doch....

Beitrag von Rolf Richard »


Kreissägen mag ich so garnicht!

Die Maschinen sind mit viel zu laut und zu ruppig. Besitzen tue ich trotzdem eine, die ist jetzt auch schon wieder geschätze 10 Jahre alt, wird selten angeschmissen. Sie ist die Nachfolgerin einer Kress, deren Lebensdauer arg begrenzt war. (China? - Ich weiss es nicht!)

Für das Progrip-System, das es bei FWB und auch bei Trend gibt (mit unterschiedlichen Ausbaumöglichkeiten) habe ich Adapter für Stich- und auch Kreissäge angefertigt. (Für die Oberfräse hatte ich schon selbst einen entworfen und gebaut.)

Im Bild nutze ich die Kreissägenadaption. Das Werkstück, eine Multiplexplatte mit 15mm Stärke, liegt flach auf der Hobelbank,der Schnitt geht zwischen den geöffneten Backen des Twin Screw - Vises durch. So ist die Säge weitgehend geschützt.



Nachteilig ist, dass die Kreissäge vor dem Einschneiden ins Werkstück sehr weit übersteht. Hätte ich mit der Oberfräse getrennt - viel zeitaufwendiger wäre das auch kaum gewesen - hätte ich keine Schienenverlängerung benötigt, da hätte es die ca. 1420 mm lange Grundschiene getan. Klarer Vorteil der Kreissäge ist die dünnere Trennfuge von nur 3 mm gegenüber 4 mm beim Fräsen.

Auch ein Nachteil: Der Schnitt der Kreissäge verläuft 141 mm neben der Schienenkante Schiene und Säge brauchen somit nenen dem Schnitt 196 mm. Da muss ich nochmal ran und die Säge auf einer Adapterplatte um 180° gedreht montieren. das reduziert die nötige Breite enorm.

Egal wie, mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden. Nicht ganz, zwar ist die Schnittkante sehr sauber, hat beine Ausrisse, aber sie ist leicht angekohlt. Falsches Blatt? Gut möglich.

Gruss
Rolf

Amadeus
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Re: Und es geht doch....

Beitrag von Amadeus »


Moin Rolf!

Also ich liebe meine Tauchsäge, seitdem ich sie habe. Ist mein erstes und wahrscheinlich einziges Maschinchen, dass ich mir von Festool leisten werde. Der Lärm nevt schon, aber wozu gibt es schalldichte Funkkopfhörer?

Zu deinem Problem: Ich nutze für so dünnes Plattenmaterial auch Blätter von Festool. Selbst mit vielen Zähnen brennt da nichts an und die Schnittstärke beträgt nur 2,3mm. Die sind im Fachhandel oft ab 35 Euro zu haben. Günstiger geht es kaum. Die Expert for Wood Serie von Bosch ist auch toll.

Was ich allerdings eher vermute ist, dass die Schiene vielleicht zu dünn ist und durch die seitliche Belastung ein wenig nachgiebt, sodass sich das Sägeblatt ein wenig verhakt und stark reibt. Kann das sein? Du kannst ja mal probeweise ein Brett neben der Schiene mit auf deine Platte spannen und schauen ob sich das Schnittbild bessert.

Ist aber ein interessantes System. Habe ich so noch nicht gesehen.

Darf ich aber eine Frage unabhängig vom Thema stellen? Was für eine Bohrmaschine steckt da im Wabeco Ständer? Danke!

Schicken Gruß,
Amadeus

Pedder
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Re: Und es geht doch....

Beitrag von Pedder »


Hallo Wolfgang,

ich finde es klasse, dass Du Deine Schue überwindest.
Wobei ich die jetzt, wo ich die Säge sehe, besser verstehen kann. :o)

Liebe Grüße
Pedder

Rolf Richard
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Re: Und es geht doch....

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Amadeus!

Was für eine Bohrmaschine steckt da im Wabeco Ständer?


Eine Bosch PSB 850-2 RE. Ist der Ersatz für eine mehr oder weniger unbrauchbare Bosch blau.

Was ich allerdings eher vermute ist, dass die Schiene vielleicht zu dünn ist und durch die seitliche Belastung ein wenig nachgiebt, sodass sich das Sägeblatt ein wenig verhakt und stark reibt. Kann das sein?


Die Erfahrung mit diesen 16 mm starken Schienen ist eigentlich eine andere. Durchbiegen tritt dabei nicht auf. Möglich, dass der Vorschub zu langsam war.

Gruss
Rolf

Rolf Richard
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Re: Und es geht doch....

Beitrag von Rolf Richard »


Ich bin zwar nicht Wolfgang, aberd as macht nichts!

ich finde es klasse, dass Du Deine Schue überwindest.
Wobei ich die jetzt, wo ich die Säge sehe, besser verstehen kann. :o)


Das wird unter keinen Umständen meine Standardmaschine. Zu laut, zu brutal, das entsteht kein Feingefühl.
Aber was ist mit der Säge? Für das wenige, was ich damit tue scheint sie mir ok.

Sagen wir so: Ein Durchtrennen der Platte mit der Oberfräse wäre nicht wesentlich aufwendiger gewesen - aber leiser.

Gruss
Rolf

Pedder
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Re: Und es geht doch....

Beitrag von Pedder »


Hallo Rolf, sorry, das tut mir leid. Liebe Grüße Pedder

Ulrich W
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Re: Sägeschiene bauen

Beitrag von Ulrich W »

[In Antwort auf #87191]
Hallo Rolf,

bau dir doch eine Sägeschiene.
Ich habe original Antirutschstreifen und den Splitterschutz von Festool eingesetzt.

Guckst du mal hier: http://www.web-mg.de/Basteln/basteln.html

mfg. Ulrich

Rolf Richard
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Re: Sägeschiene bauen

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Rolf,

bau dir doch eine Sägeschiene.


Hallo Ulrich,

genau das habe ich doch damit und sogar noch zusätzlich eine 100% sichere Führung, weil die Adapterplatte in einer Nut der Schiene zwangsgeführt wird.

Nur um 180° drehen will ich die Sache noch.

Gruss
Rolf

Amadeus
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Re: Und es geht doch....

Beitrag von Amadeus »

[In Antwort auf #87199]
Moin!

Dann fällt mir nur ein stumpfes Blatt ein...

Schicken Gruß,
Amadeus

Rolf Richard
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Re: Und es geht doch....

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #87199]
Möglich, dass der Vorschub zu langsam war.


Beim nochmaligen Arbeiten mit der Säge und der Schiene bin ich auf den Fehler gestossen. Der Vorschub war zu langsam. Mit schnellerem Bewegen der Maschine verbrennt die Schnittkante nicht.

Gruss
Rolf

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