Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine? ?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Uwe Behle
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Re: Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine?

Beitrag von Uwe Behle »


Festool fertigt auch nicht selbst. Ich hatte gehört, daß Guhdo für sie die Fräser baut.
Was Chinaware angeht, da gibt es sone und solche. DIe Metaller haben z.B. nichts negatives zu berichten.
Da schrieb einer "unverwüstlich" und von hiesigen Produkten nicht wirklich zu unterscheiden. Das muß aber jeder selbst entscheiden.

Meine Fräser sind hauptsächlich aus Europa(CH,DE).
Aus Fernost hab ich nur wenige (Formen, die man selten braucht) und bisher eine Zitrone erwischt (falsch geschliffen, saß auf und hat das Holz verbrannt) - ansonsten war das Zeug durchaus brauchbar.
Zwar kein Festool oder Famag. So gut wie Edesso aber allemal.


Rolf Richard
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Re: Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine?

Beitrag von Rolf Richard »


Aus Fernost hab ich nur wenige (Formen, die man selten braucht) und bisher eine Zitrone erwischt (falsch geschliffen, saß auf und hat das Holz verbrannt) - ansonsten war das Zeug durchaus brauchbar.
Zwar kein Festool oder Famag. So gut wie Edesso aber allemal.


Das mag jeder glauben oder auch nicht!

Meine Erfahrungen sind da sehr negativ, da brauche ich keine Product Placement - Beleherungen..Wer mit solchem Müll glücklich werden will solles tun, aber auch andere damit verschonen.

Gruss Rolf

Amadeus
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Re: Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine?

Beitrag von Amadeus »


Moin Leute!

Also das mit Festool war jetzt nur ein Beispiel. Da wollte ich mich jetzt nicht auf die Marke festbeißen. Da hat jeder seinen Liebling. Ich gehe bei mir zu meinem Werkzeughändler und sage was ich brauche. Dann bekomme ich die Marke, die er gerade da hat. Mir ist es egal. Hauptsacheich verwende keine Baumarktware oder Müll aus Fernost. Aussehen tun sie letztlich alle gleich. Die Wahrheit findet sich da leider erst bei der Nutzung.

Es war nicht wirklich lustig von einem Knall aufgeschreckt zu werden, nur um festzustellen, dass das Kugellager weg ist und man mit dem linken Auge komisch sieht. Ergebnis: Werkstück für die Tonne, Schutzbrille für die Tonne und der Schreck meines Lebens. Seitdem gibt es bei mir nur Markenware und ich achte höllisch auf die PSA. Ich habe sogar für meine Gäste Schutzbrillen, Ohrstöpsel und Schuhe parat. Verletzen tut man sich sowieso von Zeit zu Zeit. Da kann man die wichtigen Dinge schützen und muss es nicht durch Geiz gefährlicher machen als es so schon sein kann. Zumal so ein Fräser auch gerne 20.000 Touren haben kann und dabei steckt jede Menge Energie drin.

Um mehr ging es mir eigentlich nicht. Ich möchte nicht paranoid wirken, aber wenn man schon zwei mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann warnt man andere davor diese selbst zu erleben.

Schicken Gruß,
Etna

Uwe Behle
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Re: Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine?

Beitrag von Uwe Behle »


Ich kann mir vorstellen, daß so ein Erlebnis traumatische Folgen hat.
Im Netz herrscht weitgehend die Meinug vor, daß dies sogenannte "urban legends" sind, also " man kennt jemanden, der jemanden kennt... usw.".
Mich würden die Randbedingungen interessieren - war das ein Markenkugellager? hatte das vorher schon Spiel und ist vielleicht verkantet worden?
War das mit Oberfräse im Fästisch? Volle Geschwindigkeit? Holzart? Ungewöhnliche Faserung
Diese kleinen Kugellager sind ja preiswert und schnell getauscht. Laut Hersteller bis weit über 20000 U/min zugelassen. Soll man sie vielleicht pro-aktiv tauschen?
Ich habe selbst einen Schaftfräser, wo dieses Lager sehr leichtgängig ist und möchte ungern so eine Erfahrung selbst machen.
Wenn man hauptsächlich mit den großen Köpfen fräst, verliert man bei diesen winzigen Schaftfräsern schnell den Respekt - vermutlich ein Fehler.
Ich hatte bislang nur ein MIßgeschick vor 15 Jahren beim Fräsen und das soll auch so bleiben:
Eine Leiste wurde wie ein Speer beim Gleichlauffräsen (mit Vorschubapparat) in die Wand geschleudert - 10mm Putz weg. Seitdem bin ich sehr vorsichtig geworden.


Rolf Richard
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Re: Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine?

Beitrag von Rolf Richard »


Im Netz herrscht weitgehend die Meinug vor, daß dies sogenannte "urban legends" sind, also " man kennt jemanden, der jemanden kennt... usw.".


Dann bin ich wohl auch eine "urban legend".

Anfangs hatte ich auch soche billigen Fernostfräser, da ich keine Anhung hatte. Die sind praktisch alle gebrochen und wenn man sich die Schneiden aus billigstem Material, superdünn und auch noch oft unter falschem Winkel eingebaut ansieht, versteht man auch ganz schnell warum die nicht halten können. Manche haben keine 5 Minuten überdauert.

Seit bei mir nur noch Fräser renommierter Hersteller wie Freud, Trend, Fisch zum Einsatz kommen, ist mir kein Fräser mehr zerbröselt. Im Endeffekt sind die Teile deutlich preiswerter als der andere Ramsch, denn sie halten x-mal so lange.

Gruss
Rolf

UweM
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Re: Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine?

Beitrag von UweM »


Moin,

Im Netz herrscht weitgehend die Meinug vor, daß dies sogenannte "urban legends" sind, also " man kennt jemanden, der jemanden kennt... usw.".


Ich habe in meinem früheren Leben längere Zeiträume in einer Notaufnahme und Krankenhaus gearbeitet, wenn man das gemacht hat, kommt man nicht auf
die Idee, das für eine "urban legend" zu halten.

Viele Grüße
Uwe

Uwe Behle
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Re: Fug oder Unfug, Schaftfräser in Fräsmaschine?

Beitrag von Uwe Behle »


Ihr seid mir beide leider nicht konkret genug. Was genau ist passiert? Worauf muß ich achten? Die Lötstellen der HW-Einsätze sehen bei keinem meiner Fräser verdächtig aus.
Ich kenne selbst niemanden, der aus erster Hand berichten kann, daß ihm ein Teil des Fräsers im normalen Betrieb abgebrochen und um die Ohren geflogen ist. Wer schön, wenn hier aus erster Hand berichtet würde.

Mit dem Krankenhausargument wird diese "urban legend" nur bestätigt - oder gab es dort eine genaue Ursachenforschung?
Auch mit einem Qualitätssägeblatt kann Dir z.B. ein Zahn abbrechen und wegfliegen, wenn Du einen verborgenen Stahlnagel triffst. Und Bilder von Unfällen gibt es bei der BG-Holz genug

Es geht ja nicht grundsätzlich um die Verletzungsgefahr beim Arbeiten mit Werkzeugen, sondern konkret um unmotiviert herumfliegende Kugellager oder HW-Teile von Fräsern aus Asien.
Daß viele dieser Billig-Exemplare keine guten Schnittergebnisse bringen ist ebenfalls unbestritten.

Auch der Zeitraum ist wichtig - in den letzten Jahren ist Asien mehr und mehr zum high-tech Standort geworden. 30 Jahre alte Geschichten kann man nicht zählen.

Rolf Richard
Beiträge: 3390
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Re:Da bin ich mir 100% sicher....

Beitrag von Rolf Richard »


Moin,
Ich habe in meinem früheren Leben längere Zeiträume in einer Notaufnahme und Krankenhaus gearbeitet, wenn man das gemacht hat, kommt man nicht auf
die Idee, das für eine "urban legend" zu halten.


.... dass Deine Erfahrung zutrifft. Manche sind halt die "ewigen Sparbrötchen", machen sich lieber die Gesundheit kaputt als in etwas Vernünftiges zu investieren.

Gruss
Rolf

Horst Entenmann
Beiträge: 1156
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Erfahrung mit Billigware

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #87195]
Hallo zusammen,

Ich bin ja nun kein Freund von schlechtem Werkzeug aber mein Konto erlaubt auch kein unbegrenzten Ausgaben. Das hat mich auch schon manches Mal dazu verleitet Sachen aus sagen wir mal fernöstlicher Herkunft (Ist ja nicht alles nur aus China) zu kaufen. Es ist auch schon passiert, daß ich im Internet etwas bestellt habe von dem mir zunächst nicht bewußt war woher das dann kommt.

Meine Erfahrungen damit sind durchwachsen.
Das Hauptproblem ist meines Erachtens daß man sich auf die Qualität die dann ankommt nicht wirklich verlassen kann.
Es ist durchaus nicht so daß da immer nur Mist kam. In aller Regel sind die Sachen zumindest als verwendbar zu bezeichnen, was bei wirklich niedrigpreisigem Material ja eigentlich schon in Ordnung ist. In ganz seltenen Fällen habe ich Sachen auch schon weggeworfen. Zum Beispiel einen Satz Bohrer, den ich mir eigentlich nur bestellt hatte weil ich mir wirklich nicht vorstellen konnte daß zu dem Preis etwas vernünftiges zu bekommen ist. Die Bohrer waren dann krumm und zu weich, die Blechbox aber, in der die Bohrer steckten, die war einwandfrei und alleine schon das Geld wert. Ich habe sie mit anderen Bohrern bestückt und benutze sie heute noch. Meinem Vater habe ich einen 50mm Forstnerbohrer bestellt, der war wirklich spottbillig, um damit Löcher für Teelichter zu bohren. Ich finde das Teil grausig, läuft deutlich unrund und der Lochrang ist auch nicht wirklich sauber, meinen Vater stört das aber nicht, er ist zufrieden.

Komplexere Werkzeuge bedürfen schon mal der Nacharbeit, weil irgendwas klemmt oder ein Gewinde schwergängig ist. Meine Anant-Hobel habe ich zum Beispiel immer noch und dank Nacharbeit können die mit Veritas mithalten, aber halt nicht in dem Zustand wie angeliefert (und auch nicht mit dem originalen Eisen). Das ist mir aber auch schon mit Markenware passiert, daß da was nicht so lief wie das eigentlich sollte, aber da kommt das schon seltener vor.

Viele Sachen sind völlig in Ordnung und stehen Sachen aus dem Fachhandel nicht nach, das kann man meist schon beim Auspacken sehen. Zum Beispiel habe ich mir einen hydraulischen Abzieher gekauft um die Antriebswelle meiner Bandsäge (Nein, die ist immer noch nicht fertig) auszubauen. Was ankam war in jeder Beziehung einwandfrei und ich kann von mir sagen daß ich eher pingelig bin. Der Unterschied zu anderen Angeboten war sehr erheblich und die Wahrscheinlichkeit daß ich den Abzieher noch häufig brauche ist eher gering, daher die Entscheidung für den Billiganbieter. Aber mir ist schon bewußt daß das auch hätte schief gehen können.

Leider kann man auch nicht sagen daß ein hoher Preis alleine eine Garantie für gute Qualität ist. Gut daß es im Internet Foren zu fast allem gibt auf denen man Erfahrungen austauschen kann.

Ich würde aber trotz der insgesamt positiven Erfahrungen nicht alles aus China kaufen. Der Abzieher hätte evtl. nicht richtig funktionieren können, aber eine unmittelbare Gefahr sehe ich da nicht. Bohrer können auch mal abbrechen aber da kann auch nicht viel passieren. Aber Fräser zum Beispiel sind ja hoch belastete Werkzeuge allein aufgrund der Drehzahlen. Die würde ich eher nicht kaufen, da hätte ich schon Bedenken daß etwas passiert.

Gruß Horst

Amadeus
Beiträge: 231
Registriert: Do 26. Jan 2017, 12:22

Re: Erfahrung mit Billigware

Beitrag von Amadeus »


Moin Horst!

Das ist natürlich klar, dass es nicht jedem gestattet ist sich seine Werkstatt daheim nach belieben auszustatten und seine Wünsche komplett umzusetzen. Das ist bei mir nicht anders. Ich habe eine kleine Kiste gestanzter Bleche in Schlüsselform daheim, die ich als Lebensretter bezeichne. Dieser billige Schrott erweist sich leider viel zu oft als nützlich, falls mal meine anderen Markenschlüssel einfach zu groß sind, um bescheuert konstruierte Verschraubungen zu lösen oder anzuziehen. Das ist ja auch voll ok. Ich versuche zwar immer das günstigste der "Guten" zu kaufen, aber das gelingt mir auch nicht immer. Der Schnäppchenjäger wittert dann mit einem modifizierten Billigteil Geld sparen zu können. Besonders, wenn man genau weiß, dass dieses Werkzeug genau ein mal zum Einsatz kommt und man es gerade nirgends leihen kann.

Im Netz gibt es einen kleinen Drecksladen. Der verkauft Ramsch und Reste und spricht stark die elektronische Seite an mir an. Dort habe ich zum Teil ganze Austattungen von Schrumpfschlauch und Kupferlitze her. Da habe ich mir auch mal für 3 Euro ein Bohrfutter mit Sechskant gekauft und für 1 Euro einen Knubbel-Schraubendreher mit Sechskant und Wechselbit. Das Bit habe ich sofort weggeworfen. Das war so weich wie Butter in der Sonne. Aber die Kombo aus dem Griff und dem Futter als Handwerkzeug ist ein super praktischer Problemlöser, wenn man mal mit einem Bohrer oder Senker händisch nacharbeiten möchte. Ich will aber nicht wissen, wie gefährlich das Futter dann wirklich in einem Akkuschrauber werden kann.

Bei einem Fräser, Sägeblatt oder anderem schnell drehenden Werkzeug geht einfach eine Gefahr aus, die bei einer Zange oder billigem Schlüssel nicht entstehen kann. Wenn sich Teile daraus lösen, ergibt sich aufgrund der hohen Energie ein hohes Gefahrenpotential. Darum geht es eigentlich nur. Ich habe nichts gegen Chinesium oder China als Produktionsland. Wenn das so wäre, müsste ich ja fast alles im Haushalt entsorgen. China kann absolut High-End! Das Problem ist anders begründet. Jeder bekommt was er bestellt. Und wenn das Ziel es ist möglichst billig etwas herzustellen, dann bekommt er es auch. So einfach ist das. Daher warne ich ja eher vor zu billigem schnell drehenden Werkzeug. Geschosse können leider viel Schaden anrichten. Vor allem, wenn sie klein sind und man sie nur schwer finden kann.

Schicken Gruß,
Amadeus

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