ich kann es noch *MIT BILD*
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ich kann es noch *MIT BILD*
Hallo
Widrige Umstände haben mich in letzter Zeit von meinem Hobby abgehalten, in den letzten zwei Tagen hab ich noch mal ein Versuch gestartet.
Dieses Mal eine Schale grob einem Weinblatt nachempfunden, aus Ahorn, also aus dem Holz das ich im letzten Frühjahr geschlagen habe.
Natürlich war das Holz noch spürbar feucht, da ich aber eine gleichmäßig dünne Wandstärke einstellte, ergab es keine Risse, ähnlich wie ich es ja schon öfters getan habe,
man könnte auch von Grünholz sprechen.
Die Vorgehensweise hab ich nicht in Bilder festgehalten, dazu war der Ablauf zu spontan.
Hier einige Bilder:
Ich hab Probleme das Teil plastisch darzustellen, zur Herstellung, die obere innere Seite mit dem Woodcarver, mit der Ziehklinge nachgezogen und geschliffen,
das ging recht gut und auch schnell, dann die untere Seite gefräst, ich führte das Teil von Hand, als Fräser eine Hohlkehlfräser mit 25mm Durchmesser.
Als Auflage ein Dorn, auf dem der Fräser konstant aufdrückt, diese Art hab ich auch schön öfters praktisiert.
Die Unterseite hab ich noch nicht nachgearbeitet.
Gärgert hab ich mich wegen der Holzwahl, Ahorn ist ein gutes Holz, aber Nussbaum finde ich für solche Artikel einfach besser,
so hab ich mich entschlossen das Teil in Nussbaum neu zu erstellen, auch weil es einfach richtig Spaß gemacht hat.
Ich hab zeitweise vor der Hütte bei Regen gearbeitet, macht Laune.
Alles Gute Franz
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Gute Idee und toll umgesetzt!
Hallo Franz,
die Schale ist toll geworden! Vielen Dank fürs zeigen.
Viele Grüße
Andreas
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Re: ich kann es noch
Hallo Franz,
und ob Du es noch kannst! Ich finde Deine Schale super. Vielleicht läßt sich mit entsprechender Oberflächenbahandlung die Maserung noch etwas betonen, das wäre (nach meinem Geschmack) das Tüpfelchen auf dem i. Oder funktioniert Oberflächenbehandlung bei "Grünholz" nicht?
... auch weil es einfach richtig Spaß gemacht hat.
Ich hab zeitweise vor der Hütte bei Regen gearbeitet, macht Laune.
Genau das macht unser Hobby aus Franz, der Spaß daran.
Weiterhin frohes Schaffen und jede Menge Spaß dabei.
Viele Grüße
Bernd
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Re: ich kann es noch
Hallo Andreas , Hallo Bernd
Danke für Euren Kommentar, die Oberflächenbehandlung steht noch aus, ich glaube aber nicht,
das sich das Ahornholz ähnlich "anfeuern" lässt wie zum Beispiel Nussbaum oder noch besser Zwetschge.
Inzwischen hab ich mit Nussbaum einen neuen Versuch gemacht, es ist nicht einfach ein Holzklotz zu finden,
der ungeleimt die Abmessung von etwa 280mm mal 330mm und 60mm hat und ohne Riss ist, zumal eventuelle Risse oft sehr versteckt eingelagert sind.
Noch eine Bemerkung zum Fräsen der Unterseite, mein Halbrundfräser mit 25 mm Duschmesser hatte ich eigentlich wegen Unschärfe schon aussortiert,
mit Hilfe meiner Diamantscheibe hab ich ja alle meine alten Fräser schärfen können,
beim letzten Fräsen hab ich mitten drin den Fräser neu geschärft, man merkt den Unterschied deutlich.
Gruß Franz
- Mario Zimmermann
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Re: ich kann es noch *MIT BILD*
Hallo Franz,
mir gefällt die Schale ebenfalls sehr gut!
Oberflächenbehandlung steht noch aus, ich glaube aber nicht, das sich das Ahornholz ähnlich "anfeuern" lässt wie zum Beispiel Nussbaum oder noch besser Zwetschge.
Bei einer meiner E-Gitarren Selbstbauten habe ich Vogelaugenahorn für den Gitarrenhals verwendet. Die Oberfläche habe ich wegen der hohen Belastung durch Handschweiss mit Epoxydharz getränkt. Das Ahorn wurde dadurch deutlich angefeuert:
Mit Öl dürfte ein ähnliches Ergebnis zu erwarten sein, teste doch mal an einem Reststück.
Viele Grüße,
Mario
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Re: ich kann es noch *MIT BILD*
Hallo Mario,
Musikinstrumente bauen finde ich hoch interessant, ich stelle mir vor, das da eine breite Palette von Fertigkeiten gefragt sind, wie sie sonst kaum sich in einer Aufgabe bündeln, ich hatte mal Gedanken darüber, ob ich ein Hackbrett selber bauen sollte, ich fand damals nicht den richtigen Einstieg, Hackbrett deshalb, ich kann leider selbst kein Instrument spielen, da hatte ich die naive Vorstellung, beim Hackbrett könnte ich noch am ehesten einige Töne hervorbringen.
Zu Deinem Gitarrenhals, ich denke, das der Epoxydharz doch damit zu tun hat, dass Dein Teil einen schönen Glanz hat, schade warum stellst Du denn nicht einige Arbeitsschritte vor, ich würde sie mit Begeisterung lesen, würde auch unserem Forum gut tun, bin fast geneigt den alten Spruch "früher war das besser" hervor zu holen, ich bin schon froh, wenn wie in meinem Beitrag 3 Antworten sich einstellen, das war vor einigen Jahren eher anders.
Zu meinen Schalen, ich hab bei dem verregneten Wetter wie angekündigt eine zweite Schale aus Nussbaum gefertigt, wie immer die zweite Arbeit geht wesentlich schneller von statten, der Nussbaumklotz stellte sich anfangs optisch gut dar, als es aber dann an die Details ging, kam ein sehr rustikales Innenleben zum Vorschein, es war das erste Teilstück eines Stammes, den ich von einem Cousin aus Frankreich bekam.
Dummerweise entdeckte ich erst sehr spät einen tiefen feinen Riss, ich musste ausbessern, ausgerechnet an der Spitze des "Blattes".
Ich finde aber der rustikale Tatsch steht dem Teil noch ganz gut.
Meine Vorgehensweise hatte ich ja schon beschrieben, Fragen dazu gab es ja keine, so will ich es kurz machen, einen Tipp, eine 80'er Abranet-Schleifscheibe zu einer Rolle zusammen gerollt, ergibt eine passable Raspel, erstaunlich welchen Abtrag man damit erzielt, der große Vorteil, die Rolle passt sich den Formen an, da würde man mit einer starren Raspel nur Kratzer und Gräben erzeugen, überhaupt Abranet, ich stellte fest, das ich anfangs die Standzeit dieses Schleifmittels glatt unterschätzt hatte, zum Glück bin ich ja ein Mensch, der sich schwer tut was weg zu werfen, nun kommen die alten Scheiben wieder zum Einsatz und tun gute Dienste.
Noch eine Bemerkung, ich arbeite ja nun vor meiner Hütte, am Freitag regnete es den ganzen Tag, es war tagsüber so dunkel, ich nahm meine Tischlampe dazu, die Luftfeuchtigkeit dagegen war so hoch, es bildete sich kein Staub, der Abtrag klumpte regelrecht zusammen, ein seltsamer Sommer.
Hier die Bilder:
Die nach gearbeitete Ahornschale
Gruß Franz
- Mario Zimmermann
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Re: ich kann es noch
Hallo Franz,
Zu Deinem Gitarrenhals, ich denke, das der Epoxydharz doch damit zu tun hat, dass Dein Teil einen schönen Glanz hat, schade warum stellst Du denn nicht einige Arbeitsschritte vor, ich würde sie mit Begeisterung lesen, würde auch unserem Forum gut tun
Ich habe alle meine Projekte ausführlich dokumentiert, die E-Gitarrenbauten sogar so detailliert, dass es für ein Forum zu viel wäre.
Würde mich freuen, wenn du dich auf meiner Seite umschaust: http://zisoft.de
Viele Grüße,
Mario
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Re: ich kann es noch
Hallo Mario
Ich hab mir Deine Seite mit großem Interesse angesehen,alle Achtung, tolle Arbeiten,
Gruß Franz
- Harry Dietz
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- Wohnort: Raum Karlsruhe
Re: ich kann es noch
Hi!
Super Seite.
Das mit dem Tiefenanschlag für die Handsäge fand ich klasse. Wenn man das mit einer Sägeführung von Veritas für Schwalbenschwanzzinken kombiniert...
Grüße
Harry