Festool OF 1010 Spannzange

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
ruedi
Beiträge: 187
Registriert: Fr 15. Jan 2016, 09:55

Re: Festool OF 1010 Spannzange

Beitrag von ruedi »

[In Antwort auf #11017]
hallo walter,
ich glaube, dass ich eine elu mof 96 aus der gleichen zeit habe, denn bei mir taucht dieses problem auch staendig auf, hat mich zwar immer genervt, aber abhilfe habe ich nie geschafft, werde die sache in den naechsten tagen mal etwas naeher anschauen,
gruss ruedi

Bernhard Kühnen

Re: Festool OF 1010 Spannzange

Beitrag von Bernhard Kühnen »

[In Antwort auf #11016]
Hallo Guido,

eine tolle Erklärung. Meine erste Oberfräse war eine von AEG (Baugleich mit der ELU). Leider hatte ich damals noch nicht die Erfahrung und bin - ähnlich wie Ralf - beinahe schier verzweifelt. Gott sei Dank hatte ich einen kompetenten Nachbarn, der mir mit viel Schmunzeln aus meinem Dilemma half. Natürlich ist es für einen erfahrenen Tischler nichts ungewöhnliches, aber augenscheinlich für ambitionierte Hobbyholzwerker doch ab und zu ein Problem. Dieses Problem könnte mit einer verbesserten Gebrauchsanweisung gelöst werden. Vielleicht liest ja der eine oder andere Hersteller in diesem Forum mit und geht auf dieses Thema ausführlicher in seiner Beschreibung ein.

Gruß
Bernhard

Rolf Richard
Beiträge: 3390
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Re: Festool OF 1010 Spannzange

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo!

Ich bin glücklicher Besitzer einer Festool OF 1010 und in deren Bedienungsanleitung ist der Punkt mit der Spannzangenlösung einwandfrei beschrieben. Sollte mich wundern, wenn das bei den anderen Modellen aus gleichem Haus anders wäre.

Gruss

Rolf

Bernhard Kühnen

Re: Festool OF 1010 Spannzange

Beitrag von Bernhard Kühnen »


Hallo Rolf,

habe die Maschine auch und nochmals in der Beschreibung nachgelesen. Bei mir steht nur etwas von Widerstand überwinden. Das kann aber auch der erste Widerstand beim Lösen der Schraube sein... auch wird nicht darauf hingewiesen, daß die Spannzange unbedingt in der Mutter eingerastet sein muß (siehe die Beschreibung von Guido Henn). In Anbetracht der Tatsache, daß immer mehr Maschinen über das Netz gekauft werden, sollte die Beschreibung schon eindeutiger sein. Ein Ärgernis ist auch, daß die Beschreibung in diversen Sprachen ist, was die Sache aufbläht und nicht der Einfachheit dient.

Gruß
Bernhard

Armin Dreier
Beiträge: 242
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Re: Festool OF 1010 Spannzange

Beitrag von Armin Dreier »

[In Antwort auf #11016]
Hallo Guido,

bei meinen Scheer Oberfräsen ist keine einzige Spannzange eingeklickt. Die Spannzange passt perfekt in die Fräswelle. Nach Überwinden des ersten Widerstandes ist der Fräser locker. Bei den Festos hat mich immer generft, dass ich die Überwurfmutter fast komplett herausschrauben musste. Das Problem habe ich nun nicht mehr.
Bei meiner grossen Elu Fräse hatte ich dasselbe Problem. Die hatte natürlich auch eine eingeklickte Spannzange. Ich bin kein Techniker sondern Anwender, daher weiss ich auch nicht ob die eingeklickten Spannzangen nun besser sind oder nicht. Ich kann nur aus der Erfahrung berichten und die sagt folgendes. Der Fräserwechsel ist bei den Scheer Maschinen deutlich schneller + es hat sich im Gegensatz zur Elu noch kein Fräser beim Arbeiten aus der Spannzange gedreht.
Ich schneide mir auch nicht mehr die Finger auf wenn ich eine Spannzange aus der Überwurfmutter herausziehe sondern kann die Spannzangen ohne Kraftaufwand aus der Welle ziehen.

viele Grüße
Armin

PS: Mir kommt es weniger auf die eine oder andere Maschinenmarke an. Für mich zählt nur: schnelles + gutes Arbeitsergebnis, bequeme Handhabung, Langlebigkeit.

Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: Festool OF 1010 Spannzange

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Armin,

da ich keine Scheer Fräse besitze - aber weiß, dass Scheer hervorragende Maschinen baut - habe ich mir mal auf der Website von Scheer bzw. Fa. Koch die Spannzangen angeschaut. Auf den Bildern sehen Sie - bitte nicht falsch verstehen! - recht einfach aus und sind den Spannzangen von der kleinen Bosch POF600 sehr ähnlich, soll heißen, sie sind konisch geformt, damit sie bei Druck durch die Überfurfmutter (in die Fräswelle) den Fräser fest umschließen. Alle Spannzangen - die ich kenne - sind so geformt und müssen so sein, damit der Fräser auch in der Spannzange hält. Es liegt nun in der Natur eines Konus, dass er, wenn er samt Fräser in die Fräswelle "gequetscht" wird, sehr fest in der Welle sitzt und natürlich auch sitzen muss. Löst man die Überwurfmutter nach getaner Arbeit so kann es sein, dass zwar die Überwurfmutter lose ist, aber die "eingequetschte" Spannzange samt Fräser noch in der Welle feststeckt. Ich betone hier ausdrücklich es kann so sein und nach meinen Erfahrungen mit der Bosch Fräse ist das auch in 90 % der Fälle so. Das es bei deiner Scheer Fräse gut klappt, zeugt sicher von der hervorragenden Verarbeitung aller Scheer-Maschinen, dass lässt sich aber leider nicht auf alle Marken übertragen.

Bei allen eingeklickten Spannzangen ist der Fräser nach dem zweiten Wiederstand immer lose und zwar in 100 % der Fälle. Ebenso muss man sich auch nicht die Finger, beim Wechsel der Spannzangen aus der Überwurfmutter aufschneiden, wenn man Überwurfmutter samt eingeklickter Spannzange im Set kauft und komplett wechselt, wie es die meisten Hersteller auch vorsehen. Und wenn die gesamte Spannzangenlänge vom Fräserschaft ausgefüllt wird, sollte sich im Normalfall auch nicht der Fräser beim Arbeiten lösen. Vor allen Dingen die Billigfräser aus dem Baumarkt (12 Stk. für 20 EUR) mit den "Minischäften" (teilw. nur 20 mm lang!!!) sind hier besonders gefährlich, da nützt auch nicht mehr die Regel, den Fräser 3/4 der Schaftlänge tief in die Spannzange zu stecken.

Zum Schluss möchte ich aber allen, die über die hohen Festool-Preise "staunen" (die mit den Apothekenpreisen), noch eine "abendliche Lektüre" der folgenden Scheer Preise ans Herz legen.

Hier der Link zur Scheer bzw. Koch Website:

http://www.hanskochgmbh.de/shop/

Dort dann links auf Handoberfräse klicken. Dort gibt es die günstigste (600 Watt!!!) Fräse ab 384,-- EUR und die teuerste (2500 Watt!!!) für 958,-- EUR.

Aber man gönnt sich ja sonst nix ;-)

Gruß Guido



Karsten
Beiträge: 69
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

OF Spannzange

Beitrag von Karsten »


Hallo Guido,

an meiner OF (Ferm 1050) ist die Fräswelle tiefer ausgenommen und unterhalb der Spannzange eine Druckfeder eingesetzt, die die Spannzange beim Lösen der Mutter automatisch aus der Welle drückt, was einwandfrei funktioniert. Ist das jetzt ein besonders elegantes oder ein besonders windiges System bei dieser 26 Euro-Fräse??

Gruss

Karsten

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Festool OF 1010 Spannzange

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, zusammen,

als ich vor einiger Zeit vor dem Kauf einer Oberfräse stand, habe ich mich ein wenig näher mit den Fräsen der Fa. Scheer beschäftigt. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
1) Die Fräsen müssten von sehr solider Qualität sein.
2) Das Design wirkt eher antiquiert, auch der Bedienungskomfort dürfte nicht überwältigend sein.
3) Scheer forciert tlw. die Verwendung von Gewindespindeln statt Spannzangen.
4) Die Preise sind ziemlich hoch, ich habe um die EUR 560 (heute sind es EUR 575) für eine HM9 im Kopf, die bzgl. Größe und Leistung der OF 1010 entsprechen müsste.

Ob die Qualität der Scheer Fräsen so viel besser ist, dass der Mehrpreis gegenüber Festool gerechtfertigt ist, weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich mich letztlich für die OF 1010 entschieden, weil sie erheblich günstiger war und weil ich ohnehin im Begriff war, mit der TS 55 ins Festool Schienensystem einzusteigen.

Kleines Detail am Rande:
Die Beratungsqualität seitens der Fa. Hans Koch ließ keine Wünsche offen.

Herzliche Grüße

Christian


Guido Henn
Beiträge: 768
Registriert: Do 7. Dez 2017, 18:02

Re: OF Spannzange

Beitrag von Guido Henn »


Hallo Karsten,

das hört sich schon elegant an und wenn es funktioniert um so besser, aber ich kenne weder die Fräse noch deren Spannzangen, um mir ein Urteil darüber zu erlauben - tut mir leid.

Die Fräse ist aber von der Zeitschrift: Selbst ist der Mann, Ausgabe 01/2005 bzw. dem TÜV Reinland getestet worden und hat den Normtest (=Dauerlaufprüfung mit Hochspannungsprüfung) leider nicht bestanden.

Vielleicht kannst du dir ja den Test noch irgendwo am Kiosk mal kurz anschauen, dort wurden auch noch andere Fräsen getestet, ist evtl. interessant. Übrigens - da wird sich Dietrich freuen - ist die Metabo 1229 Testsieger geworden.

Gruß Guido

Armin Dreier
Beiträge: 242
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Qualität der Scheer Oberfräsen

Beitrag von Armin Dreier »


Ich habe alle meine Scheer Maschinen gebraucht gekauft. Da war keine unter 10 Jahren alt. Die älteste hatte uber 30 Jahre auf dem Buckel. Das einzigste was ich da tauschen musste waren die Lager. Alle anderen Maschinen funktionieren ohne problemlos. Eine zweite Oberfräse habe ich auseinandergebaut um sie zu reinigen und neu zu fetten (war schwer nötig). Alle Maschinen haben einen perfekten Rundlauf dank 3 Kugellager auf der Welle (bei Festo übrigens nur 2, wobei sich das obere im "soliden" Kunststoffsitz befindet...
Das Design ist absolut antiquiert, das stimmt. Die Technik ist aber über jeden Zweifel erhaben. Selbst bei starker Spanabnahme bekommt man ein sauberes Fräsbild. Seitdem stelle ich immer 10mm in der Tiefe auf einmal zu. Bei meinen früheren Maschinen hat das nie einwandfrei funktioniert.
Heute ärgere ich mich nur, dass ich die Scheer nicht früher gekauft habe das hätte mir 4 Oberfräsen anderer bekannter Hersteller erspart, oder in Zahlen ausgedrückt: 1300 € ohne Zubehör.

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