Wiederholgenauigkeit v. halbstationären TKS

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Franz Bauer
Beiträge: 3
Registriert: Mi 12. Jul 2017, 13:36

Wiederholgenauigkeit v. halbstationären TKS

Beitrag von Franz Bauer »


Liebe ForumkollegInnen,

Ich bin neu im Forum und habe folgendes Anliegen bzw. Frage:

Als jüngstes Projekt realisierte ich den Prototyp einer Holzliege, die im "ausgezogenen" Zustand eine ca. 2m lange Liege darstellt und im "zusammengeschobenen" Zustand einen Couch-Tisch od. eine Bank.
Da diese Liege aus ca. 75 Holzsprossen, die sich ineinander schieben, besteht und ich die Sprossen aus Restholz (Lärche) selbst sägte, wurden mir die grenzen meiner Tischkreissägen aufgezeigt.
Ich verwendete eine ca. 30 Jahre alte Scheppach Kapp/Tischkreissäge bzw. eine Hofer (Aldi) Tischkreissäge.
Mit keiner der Sägen erreichte ich eine Wiederholgenaugigkeit der Sprossen von wünschenswerten +- 0,1 mm.
Auf einer Länge v. ca. 1200 mm war es im günstigen Fall +- 0,2 mm, meistens deutlich schlechter.
Für den Prototyp behalf ich mir mit "größeren" Zwischneräumen zwischen den Sprossen (3 mm), aber das Ziel wären 2 mm od. noch besser 1 mm.
Derzeit überlege ich daher die Anschaffung einer sog. halbstationären Tisch- od. Unterflurtisch-Kreisäge und habe die Festool CS 50 EB FLOOR ins Auge gefasst.

Gibt es vielleicht unter euch schon Erfahrungen ob diese Säge oder eine vergleichbare meine Anforderungen erfüllen könnte?

LG
Franz


Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Wiederholgenauigkeit v. halbstationären TKS

Beitrag von Johannes M »


Hallo Franz,

herzlich willkommen. Wenn ich es richtig verstehe, schneidest du Holzsprossen zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag auf eine bestimmte Breite. Da du das mit Lärche-Restholz machst, ist auch mit einer besseren Säge nicht wirklich ein besserer Ergebnis zu erwarten. Dafür dürfte zuviel Spannung im Holz sein. Das richtige Werkzeug dürfte eher bei den Hobeln zu finden sein.

Es grüßt Johannes

Franz Bauer
Beiträge: 3
Registriert: Mi 12. Jul 2017, 13:36

Re: Wiederholgenauigkeit v. halbstationären TKS

Beitrag von Franz Bauer »


Hallo Johannes,

Vielen Dank für die rasche Antwort!
Du meinst also man sollte die Leisten (Sprossen) geringfügig breiter schneiden und danach mit der Dickenhobelmaschine z. B. auf exakt 20 mm hobeln.
Müsste ich mal in der Bekanntschaft nachfragen wer eine Hobelmaschine od. Multifunktionsmaschine besitzt.
Betreffend Spannung im Lärchenholz, dieses war eigentlich recht gut abgelegen (übrig gebliebene Rhombusleisten).
Ich werde mal ein paar Probeschnitte an einer gut durchgetrockneten Ipe-Diele probieren.
Für die nächste Liege hätte ich an Robinie gedacht, bei "richtigem" Edelholz befürchte ich, dass die Liege dann zu schwer wird.

Ein Grund für die Ungenauigkeit lag auch in der nicht planen Auflage in der Nähe des Sägeplattes bei der Aldi-Säge.
Diesbezüglich würde ich natürlich von einer Festool-Säge mehr Genauigkeit erhoffen.

lG
Franz


Johannes M
Beiträge: 1587
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Wiederholgenauigkeit v. halbstationären TKS

Beitrag von Johannes M »


Hallo Franz,

ich hatte eher an einen Handhobel gedacht. Ansonsten zum Thema Säge, eine Festool, Mafell oder ähnliche wird wahrscheinlich nicht funkionieren. Die leichten Maschinen mit ihren Alu-Strangprofilen sind nicht für solche Arbeiten gedacht. Da wäre eher eine Ulmia 1610 ( oder 1711) oder eine Rapid PK100 mit Gußtisch und stabilem Anschlag in Betracht zu ziehen.

Es grüßt Johannes

Franz Bauer
Beiträge: 3
Registriert: Mi 12. Jul 2017, 13:36

Re: Wiederholgenauigkeit v. halbstationären TKS *MIT BILD*

Beitrag von Franz Bauer »


Hallo Johannes,

Ok, also Handwerkskunst zum Erreichen von Wiederholgenauigkeit.
Betreffend TKS habe den Hinweis für eine stationäre Säge ja schon fast "befürchtet".
Da müsste ich dann aber auch in eine verbesserte Absaugung investieren. Ich arbeite zwar im Keller des eigenen Hauses, aber der Kellerraum ist halt nicht optimal als Werkstatt ausgestattet (alter Einell Sauger).
Deshalb habe ich bei intensiveren Sägearbeiten die Sägen immer in der Garagenzufahrt aufgestellt.
Dies ist auch der Grund für mein Interesse an Sägen wie Festool CS.

Jedenfalls, vielen Dank für deine Hinweise!

LG
Franz

P.S. anbei noch ein Bild des "Prototyps"

Clemens J.

Re: Wiederholgenauigkeit v. halbstationären TKS

Beitrag von Clemens J. »


Hallo, eine sehr schöne Liege.

Wie schon geantwortet ist ein Dickenhobel das Werkzeug der Wahl um Holz auf ein exaktes Endmaß zu bringen. Aber Holz arbeitet auch nach der Verarbeitung weiter (schwinden/quellen). Wenn die Liege im Außenbereich verwendet werden soll, dann sowieso. Da sind Maße von +- 0,1 mm nicht einzuhalten. Also einfach genug Luft zwischen den Bauteilen lassen damit es mit dem Zusammenschieben klappt.

Gruß Clemens



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