Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
Hallo Rolf,
wir lieben das Material Holz, gerade weil es sich besser anfühlt und schöner aussieht als Stahl und Guß.
Betrachten wir den Holzschenkel eines Tischlerwinkels ist der oft aus Hölzern gefertigt die, einmal getrocknet, eine eher geringe Neigung zum Verändern haben.
Zudem sind die Abmessungen eines Holzschenkels recht überschaubar, eine etwaige Änderung der Breite findet über die gesamte Länge statt und dazu in geringem Maße,
so das sich eine Winkeländerung, und nur darum geht es, sich kaum einstellt.
Gruß Dietrich
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
so das sich eine Winkeländerung, und nur darum geht es, sich kaum einstellt.
Hallo Dietrich,
offenbar haben hier einige Mitstreiter aber durchaus andere Erfahrungen gemacht? Andere Alternative wäre nur, Ulmia hätte ab Werk Mist geliefert.
Gruss
Rolf
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
[In Antwort auf #86365]
Hallo Rolf,
seit ca. 20 Jahren hab ich 4 Ulmia Tischlerwinkel, die immer noch sehr präzise sind. Ich kann nicht feststellen, dass sie sich verändert haben. Sie mögen weniger vielseitig sein als ein eiserner Verstellwinkel, da stimme ich zu. Beim Möbelbau machen sie mir aber deutlich mehr Spaß als die Amerikaner. Das hängt mit der viel besseren Balance des Ulmia Winkels zusammen. Der leichte Holzgriff sorgt dafür, dass der Schwerpunkt des Winkels relativ weit vorne an der Stahlzunge ist. Beim Starrett ist er naturgemäß beim Gußgriff und somit ergonomisch an der ungünstigsten Stelle. Das dürfte auch der Grund für den im Verhältnis sehr kurzen Anschlag von Starrett und Konsorten sein.
Jeder Winkel hat seine Berechtigung weil jeder seine eigene starke Seite hat.
Klaus
Hallo Rolf,
seit ca. 20 Jahren hab ich 4 Ulmia Tischlerwinkel, die immer noch sehr präzise sind. Ich kann nicht feststellen, dass sie sich verändert haben. Sie mögen weniger vielseitig sein als ein eiserner Verstellwinkel, da stimme ich zu. Beim Möbelbau machen sie mir aber deutlich mehr Spaß als die Amerikaner. Das hängt mit der viel besseren Balance des Ulmia Winkels zusammen. Der leichte Holzgriff sorgt dafür, dass der Schwerpunkt des Winkels relativ weit vorne an der Stahlzunge ist. Beim Starrett ist er naturgemäß beim Gußgriff und somit ergonomisch an der ungünstigsten Stelle. Das dürfte auch der Grund für den im Verhältnis sehr kurzen Anschlag von Starrett und Konsorten sein.
Jeder Winkel hat seine Berechtigung weil jeder seine eigene starke Seite hat.
Klaus
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
Hallo Klaus,
Apropos starke Seite, mir fiel gerade auf, daß die Zunge des Starret Kombiwinkels relativ schmal ist. Ich frage mich gerade ob die evtl. etwas nachgibt wenn man bei ganz ausgefahrener Zunge am anderen Ende zu stark andrückt?
Mein anderen Winkel sind zumindest deutlich breiter, meist auch dicker...
Gruß Horst
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
[In Antwort auf #86372]
Hallo Dietrich,
das kann man so nicht behaupten, ich habe einmal einen nagelneuen 350mm Holzanschlagwinkel von Ulmia gekauft und er war schon ab Werk auf diese kurze Länge um 2mm schief. Ich habe ihn umgehend dem Händler zurückgegeben, und er hat mir nett erklärt, wie man mit der Umschlagmethode die Rechtwinklichkeit prüfen kann (das wusste ich schon, habe es mir aber angehört), and dann erklärt, dass ein Schreiner eben einen Hobel in die Hand nimmt, um den rechten Winkel herzustellen. Ich habe mein Geld erstattet bekommen, da ich Nacharbeit am nagelneuen Werkzeug ablehne, zumindest in diesem Maße.
Da gebe ich Rolf recht, warum mit einer veralteten Technik arbeiten? Holzwinkel sind auf dem Weltmarkt jedenfalls am aussterben, aus gutem Grunde.
LG
Michael
Hallo Dietrich,
das kann man so nicht behaupten, ich habe einmal einen nagelneuen 350mm Holzanschlagwinkel von Ulmia gekauft und er war schon ab Werk auf diese kurze Länge um 2mm schief. Ich habe ihn umgehend dem Händler zurückgegeben, und er hat mir nett erklärt, wie man mit der Umschlagmethode die Rechtwinklichkeit prüfen kann (das wusste ich schon, habe es mir aber angehört), and dann erklärt, dass ein Schreiner eben einen Hobel in die Hand nimmt, um den rechten Winkel herzustellen. Ich habe mein Geld erstattet bekommen, da ich Nacharbeit am nagelneuen Werkzeug ablehne, zumindest in diesem Maße.
Da gebe ich Rolf recht, warum mit einer veralteten Technik arbeiten? Holzwinkel sind auf dem Weltmarkt jedenfalls am aussterben, aus gutem Grunde.
LG
Michael
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
[In Antwort auf #86299]
Eine weitere Ergänzung: ich benutzte einige sehr kostengünstige japanische Winkel (die es bei Dieter zu kaufen gibt) und sie haben keine (für Holzhandwerker) meßbare Abweichung, sind also äußerst präzise, und das bei Preisen von 10-20 Euro.
LG
Michael
Eine weitere Ergänzung: ich benutzte einige sehr kostengünstige japanische Winkel (die es bei Dieter zu kaufen gibt) und sie haben keine (für Holzhandwerker) meßbare Abweichung, sind also äußerst präzise, und das bei Preisen von 10-20 Euro.
LG
Michael
aussterbende Holzwinkel
Hallo Michael,
wie schon geschrieben hat vermutl. jeder Handwerker schon mal mit einem ungenauen Winkel zu tun gehabt.
Ob nun ein Schlosserwinkel mit dem Schweißschlacke abgeklopft wurde, oder der Tischlerwinkel mit Holzschenkel der irgend einem in der Kette
bis zum Kunden hingefallen ist.
Vom Aussterben der Tischlerwinkel mit Holzschenkel zu schreiben halte ich für völlig überzogen und auch fehl am Platz angesichts des hiesigen Ortes.
In Deutschland produzierte Werkzeuge stehen unter einem erhöhten Kostendruck, man hat vieles modernisiert und automatisiert, die Fehlerquote dürfte hier
deutlich unter 5% liegen (evtl. gibt es Spezialsten die hier genauere Zahlen liefern), und genau diese fehlerhaften Teile gilt es per Messung zu finden, ein ernsthafter
Anbieter schickt doch nicht Serien ungeprüft in die Läden.
Am Ende ist die Fehlerquote vermutl. unter 0,1%, aber auch dann wird noch verpackt, verschickt, im Laden ausgestellt usw.
Gruß Dietrich
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
[In Antwort auf #86386]
Hallo Horst,
ich kann nur Vergleiche zwischen den in meinem Besitz befindlichen Winkeln ziehen. Die Ulmias haben Stahlzungen mit Stärken von ca 1,1 mm (25 cm-Winkel) und 1,2 mm (35 cm), der 30 cm Starrett hat eine Zunge mit ca 2,2 mm Stärke. Der ist allenfalls marginal flexibel. Die Ulmias sind in dieser Hinsicht angenehmer. Jeder Holzwerker weiß, dass es durchaus Situationen gibt, wo ein flexibler Winkel Vorteile bietet.
Ich denke, dass der Starrett-Kombiwinkel ursprünglich eher für Metall- als für Holzarbeiten konzipiert wurde. Da kann ich aber auch komplett daneben liegen.
Klaus
Hallo Horst,
ich kann nur Vergleiche zwischen den in meinem Besitz befindlichen Winkeln ziehen. Die Ulmias haben Stahlzungen mit Stärken von ca 1,1 mm (25 cm-Winkel) und 1,2 mm (35 cm), der 30 cm Starrett hat eine Zunge mit ca 2,2 mm Stärke. Der ist allenfalls marginal flexibel. Die Ulmias sind in dieser Hinsicht angenehmer. Jeder Holzwerker weiß, dass es durchaus Situationen gibt, wo ein flexibler Winkel Vorteile bietet.
Ich denke, dass der Starrett-Kombiwinkel ursprünglich eher für Metall- als für Holzarbeiten konzipiert wurde. Da kann ich aber auch komplett daneben liegen.
Klaus
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
[In Antwort auf #86393]
Hallo Michael,
es ist ziemlich witzig. Der Thread beginnt mit der mangelnden Präzision eines Starrett-Winkels und führt nun dazu, dass Winkel mit Holzanschlägen als veraltet und unpräzise oder nicht dauerhaft präzise abqualifiziert werden :-)
Ich halte beides für fragwürdig. Weder dürfte Christofs Starrett typisch für den Hersteller sein, noch dürfte Dein Ulmia der ulmiatypischen Qualität entsprechen. Deswegen (nur weil Dein Ulmia kaputt ist) ist aber die Technik doch nicht veraltet. Ich würde soweit gehen zu sagen, dass es kaum einen deutschen Schreiner geben wird, der nicht zumindest einen Ulmia oder ECE Schreinerwinkel ständig benutzt. Ob jeder Schreiner einen Stahl-Kombiwinkel nutzt, wage ich indes zu bezweifeln. Du kannst ziemlich sicher davon ausgehen, dass ein Profi sich nicht mit veralteter Werkzeugtechnik plagen wird, wenn es Besseres gibt. Da spielt auch der Preisunterschied sicher keine Rolle.
Klaus
Hallo Michael,
es ist ziemlich witzig. Der Thread beginnt mit der mangelnden Präzision eines Starrett-Winkels und führt nun dazu, dass Winkel mit Holzanschlägen als veraltet und unpräzise oder nicht dauerhaft präzise abqualifiziert werden :-)
Ich halte beides für fragwürdig. Weder dürfte Christofs Starrett typisch für den Hersteller sein, noch dürfte Dein Ulmia der ulmiatypischen Qualität entsprechen. Deswegen (nur weil Dein Ulmia kaputt ist) ist aber die Technik doch nicht veraltet. Ich würde soweit gehen zu sagen, dass es kaum einen deutschen Schreiner geben wird, der nicht zumindest einen Ulmia oder ECE Schreinerwinkel ständig benutzt. Ob jeder Schreiner einen Stahl-Kombiwinkel nutzt, wage ich indes zu bezweifeln. Du kannst ziemlich sicher davon ausgehen, dass ein Profi sich nicht mit veralteter Werkzeugtechnik plagen wird, wenn es Besseres gibt. Da spielt auch der Preisunterschied sicher keine Rolle.
Klaus
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Re: Starret Kombi-Winkel - Genauigkeit
er Thread beginnt mit der mangelnden Präzision eines Starrett-Winkels und führt nun dazu, dass Winkel mit Holzanschlägen als veraltet und unpräzise oder nicht dauerhaft präzise abqualifiziert werden :-)
Stellt sich die Frage, warum Feine Werkzeuge Berlin eine Seite Anleitung zum Holzwinkelgebrauch herausgibt, wenn diese Winkel gut wären? Offenbar gibt es genug Probleme damit, die diese Hinweisseite erforderlich machen. Oder will jemand behaupten, man hätte dort keine Ahnung? Ich glaube, die Berliner sind sehr gut mit der Materie vertraut. Bei Metallwinkeln findet sich nichts derartiges - das ist wohl auch nicht nötig.
Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden was er möchte. Haltbarkeit und Genauigkeit ziehe ich vor.
Gruss
Rolf